Torsten Henke (48) ist ein „alter Hase“. Doch so einen Umbruch wie diese Saison hat er auch noch nicht erlebt. Gleich sechs A-Jugendliche sind zu integrieren und viele bekannte Gesichter haben den Klub verlassen (u.a. Pettersson, M. Barlak, Sobczyk, Kurczynski, Mahrt, Pohlmann, Zöpfgen und Sa Borges Dju). HAFO sprach mit dem Dienstältesten Oberliga-Coach über die neue Herausforderung:


hafo: Hallo Torsten, am Sonntag seid Ihr in Schwarzenbek aus dem Pokal geflogen. Wie kam's?

Torsten Henke: Es war ein typisches Pokalspiel! Und mir war vorher klar, dass es schwer werden würde. Und so war es dann ja auch. Es kam sicherlich viel zusammen, letztendlich muss man aber ganz klar sagen, dass Schwarzenbek die bessere Mannschaft war und verdient gewonnen hat.

Bei Euch hat ein großer Umbruch stattgefunden. Ist Dir vor der neuen Saison etwas Bange?

Nein, Bange machen gilt nicht! Ich bin ja schon ein paar Tage dabei (grinst). Insofern denke ich schon, dass ich weiß, was auf uns zukommt. Und klar wird es Rückschläge geben, wie jetzt zum Beispiel in Schwarzenbek. Aber ich bin mir sicher, wir werden auch das ein oder andere Spiel gewinnen (lacht). Wichtig ist: Man muss der jungen Mannschaft vertrauen geben und natürlich entsprechend Geduld haben.

Sind die guten Platzierungen der letzten Jahre (2,6,3,3,4,6) daher erstmal adé?

Diese Platzierungen hören sich wirklich gut an (lacht). Ach – Ja, sicherlich sehe ich uns derzeit nicht im vorderen Drittel. Aber, ich hoffe schon, dass wir im Mittelfeld dabei sind.

Welche Neuzugänge habt Ihr zu vermelden?

Oh, das sind einige: Jan Bannasch (Schwarzenbek), Mike Beldzik, Edon Durgut, Javad Gurbanian und Stjepan Radic (alle A-Jugend SVNA), Kutay Keklikci (Victoria), Eyke Kleine (Treubund Lüneburg), Marvin Scharlitz (A-Jugend Oststeinbek), Dejan Sekac (A-Jugend Eintracht Norderstedt) und Dustin Siegmund, Sebastian Spiewak und Dominic Ulaga (alle SCVM).

Ganz bewusst so viele junge Leute aus dem Umfeld?

Ja. Wir haben versucht, hauptsächlich Spieler aus dem Umland zu verpflichten, die sich hier verwurzelt fühlen und eine Bindung zum Verein entwickeln können und sollen.

Wieviel Zeit gibst Du Dir selbst bzw. der Mannschaft, bis die Mechanismen greifen?

Natürlich muss man mit so jungen Leuten immer Geduld haben. Aber ich hoffe schon, dass wir es im Laufe der Hinrunde hinbekommen.

Wie sind die Ziele für diese Saison? Pokal hat sich ja schon erledigt…

Die Pokalniederlage ist nicht so dramatisch. Ich glaube nicht, dass wir dieses Jahr in der Lage gewesen wären, den Pokal zu gewinnen. Ganz ehrlich: Letztes Jahr das Pokalaus bei Paloma tat viel mehr weh...! Unser Ziel ist es, die Mannschaft so zu entwickeln, dass wir einen Mittelfeldplatz belegen - und dann Schritt für Schritt weiter nach vorne kommen.

Was erwartest Du Dir dieses Jahr von der Oberliga und wer sind Deine Favoriten?

Ich denke es wird eine wirklich interessante Saison. Die Favoriten sind für mich Dassendorf, Victoria, Altona, Condor und Buchholz.

Was macht eigentlich der Bau der Tribüne?

Das läuft bereits, der Bau der Tribüne geht voran! Echt Wahnsinn, was hier im Umfeld Geleistet wird! Riesenkompliment an unseren Präsidenten Michael Hering sowie alle, die dort mithelfen.

Du bist seit dem 01.07.2002 Chef-Trainer am Gramkowweg, bist damit der Dienstälteste OL-Coach und gehst aktuell in Deine 13. Saison. Noch immer motiviert?

Oha - so lange ist das schon (lacht)? Sind ja wirklich schon ein paar Tage. Und na klar bin ich nach wie vor motiviert. Ansonsten sollte ich wohl lieber zu Hause bleiben (lacht).

Torsten, vielen Dank für das Interview! Viel Erfolg beim „Neuaufbau“!