10.08.2014 Niendorfer vereinnahmen erste Saisonpunkte nahezu mühelos von Peter Strahl
Dieses Heimspiel des Niendorfer TSV wird präsentiert von Marcus Scholz
vs.
Niendorfer TSV – FC Elmshorn 4:0 (2:0)
Niendorfer TSV: Melzer – Heysen, Kocadal, Schumann, Benn – Machado Mattos, Yapici (70., Huneke), Wilhelm – Utz, Balde (75., Pedroso-Bussu), - Both (80., Streubier) FC Elmshorn: Struckmann – Werning, Scheidt, Novotny, Lange (46., Waskow) – Ziller, Baese (46., Solmaz), Lemke (69., Dohm) – Ghadimi Nouran, Savran - Osmanov Tore: 1:0 Schumann (5.), 2:0 Wilhelm (19.), 3:0 Yapici (65.), 4:0 Utz (82.) Schiedsrichter: Dr. Strohbach (Grün-Weiss Harburg), hatte keine schwierige Aufgabe Beste Spieler: Yapici, Utz, Machado Mattos - Ghadimi Nouran Zuschauer: gut 100
Der Start in die neue Saison verlief für die Niendorfer sicherlich ein wenig enttäuschend, denn sie mussten ihren Auftaktbesuch an der B 75 beim Meiendorfer SV mit einer, wenn auch knappen, Niederlage beenden. Allerdings gegen einen Widersacher, zu dem ihr Trainer Matthias Stuhlmacher im vorzüglichen heimischen Stadionheft meinte: "Das ist der beste Kader, den ich bisher trainiert habe". Nun also die Elmshorner, die gleichfalls die Saisonpremiere siegreich zu gestalten wussten und sogar gegen keine Geringeren als die 08er aus Buchholz. Eine schwere Aufgabe schien mithin den Sachsenweglern an diesem Sonntag bevorzustehen.
Doch diese Betrachtungsweise muss sich relativieren bei einem Blick auf die den gut anzusehenden Rasen betretenden beidseitigen Teamformationen. Während die Platzherren mit Braima Balde, David Both und dem Brasilianer Thiago Machado Mattos lediglich drei gegenüber der letzten Spielzeit neue Akteure aufs Feld schicken, sind dem Schreiber bei den Gästen lediglich die beiden Patricks Ziller und Scheidt sowie Philipp Werning vom März-Rendezvous (0:1) an gleicher Stelle her bekannt. So bestimmen dann auch die Eingespielten erst einmal die Partie. Bereits nach zwei Minuten muss Tormann Björn Struckmann viel Mühe aufwenden, um einen Distanzkick von Serhat Yapici noch so gerade um den Pfosten zu drehen. Drei Runden des großen Zeigers später bereits die Führung für die Weiß-Blauen. Überseeimport Machado Mattos (MM) legt per Freistoß Patrick Schumann die Kugel passgenau zum 1:0 auf den Kopf. Einen weiteren Treffer durch Ebenezer Utz nach Querpass von Adam Benn kann Struckmann jedoch durch entschlossenes Eingreifen zunächst vermeiden. Jedenfalls bis zur 19. Minute, zu der Malte Wilhelm knapp vor Adrian Ghadimi Nouran an den Ball kommt und letzteren in die Maschen weiterleitet. Zwischendurch ein gut getimter Eckstoß auf den Kopf von Torsten Lemke, der sich aber ein wenig ungeschickt anstellt. Mit dem 2:0 scheinen sich die heimischen Turner und Sportler erst einmal zufrieden zu geben. Dennoch treten die Holsteiner eigentlich nur bei nichts einbringenden Ruhenden Bällen in Erscheinung, wohingegen auf der anderen Seite lediglich ein gefährlich knapp neben dem Pfosten landender Yapici-Freistoß der Erwähnung bedarf.
Ein Bild mit Symbolcharakter: Malte Wilhelm schwebt über Patrick Scheidt. Foto: Joe Noveski, www.noveski.com
Aus dem Kabinentrakt nach dem Pausengetränk zurück kommend scheinen es die Elmshorner aber doch noch wissen zu wollen. So muss Goalie René Melzer schon energisch eingreifen, um von Ghadimi Nouran zu vermeiden und auch Lemke könnte mit einem Langen Ball mehr erreichen, als ihn ratlos über das Quergebälk zu befördern. Nach gut zehn Minuten aber sind es wieder die Sachsenwegler, die zeigen, dass sie nicht nur Platzherren sind, sondern auch Herren auf dem Platz sein wollen. Nach einem Konter setzt Yapici den "ballon", wie die Franzosen parlieren, erst einmal an den Pfosten und wenig später per Freistoß aus 30 Metern ins kurze Eck. Zwar scheint mit diesem 3:0 die Partie endgültig gelaufen zu sein, allein auch der wiederum sehr agile Utz scheint mit einem Treffer zum Endresultat beisteuern zu wollen. In Minute 81 trifft er zwar nur auf Vorlage des eingewechselten Davide Pedroso Bussu das seitliche Torgestänge, doch unmittelbar danach ermöglicht ihm das Anspiel von MM das finalisierende und eigentlich für die Elmshorner noch glückliche 4:0.
Der Lohn der Niendorfer Bemühungen: Ein Tabellensprung über acht Ränge (von 14 auf 6). Doch "für Überheblichkeit gibt es keine Veranlassung" wird Frank Hüllmann seinen Schutzbefohlenen sicherlich nach diesen 90 Minuten gesagt haben. Schließlich erwiesen sich die neu formierten Schwarz-Eleven nicht als Spitzenmannschaft. Niendorf gegen Rugenbergen sowie Elmshorn versus Schnelsen heißen die Ansetzungen für den dritten Spieltag. Nach diesen NW-Derbies kann alles schon wieder ganz anders aussehen.
Stimmen:
Bernhard Schwarz (Trainer Elmshorn): Mit dem ersten Gegentreffer nach knapp sechs Minuten war die Begegnung eigentlich schon gelaufen. Mit dem Auftritt meiner Mannschaft im zweiten Spielabschnitt war ich sogar zufrieden. Schließlich haben wir einen fast gänzlich neuen Kader und überdies noch etliche Verletzte. Da braucht es seine Zeit, bis alles zusammenpasst.
Frank Hüllmann (Trainer Niendorf): Bis auf die ersten zehn Minuten im zweiten Spielabschnitt kann ich heute nichts Negatives zum Spiel meiner Elf sagen.
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