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15.08.2014
Taktisches Ungeschick kostet dem HUFC einen Punkt von Peter Strahl



vs.


Hamm United FC – FC Türkiye 2:3 (1:2)

Hamm United FC: Graudenz - Weber, Simon Harrsen, Hauke Harrsen, Göpel – Meier, Deron, Kaynar – Schirosi (67., Hansen), Römhild (74., Hodolli) - Kunkel
FC Türkiye: Ceylani – Pettersson, Sobczyk, Mustafov, Özdemir (85., Mohssen) – Schmer (64., Veloso), Özkan, Pohlmann – Mahrt, De la Cuesta – Kacan
Tore: 0:1 De la Cuesta (12., FE), 1:1 Schirosi (20., FE), 1:2 Mahrt (32.), 2:2 Kunkel (50.), 2:3 Pohlmann (90. + 3.)
Gelb-Rote Karten: Göpel, Mahrt (63., beide hatten sich von Beginn an pausenlos beharkt, bis es dem Referee offenbar zu viel wurde)
Schiedsrichter: Teuscher (SC Eilbek), nicht alle seine Entscheidungen waren nachvollziehbar, aber es wurde ihm auch nicht gerade leicht gemacht,
Zuschauer: nur wenig mehr als 100


Nach den vielen schönen sommerlichen Tagen der letzten Woche mit wenig Nässe hätten die zahlreichen Anhänger der Unierten eigentlich davon ausgehen können, ihre Elf im von Ihnen so geliebten – warum eigentlich? – Hammer Park unterstützen zu dürfen. Doch der dortige Rasen erwies sich als nicht spieltauglich, da an mehreren Stellen großflächige Pfützen einfach nicht ablaufen wollen. Kaum zu fassen, aber glaubhaft kolportiert. So scheinen also lediglich die mehr als 100 Tausend Euronen, welche die vor einem Jahr grunderneuerte Drainage gekostet haben soll, im Hammer Gelände versickert zu sein. Nun also soll nochmals alles aufgerissen und neuerlich drainagiert werden, mit der Folge, dass das Ausweichquartier Snitgerreihe mindestens bis zum Frühjahr den Grün-Schwarzen als Heimstatt dienen muss.

Hatten die HUFCer in der vergangenen Saison 2013/2014 noch eine höchst bemerkenswerte Rückserie abgeliefert, soverlief der ihr Start in die neue Spielzeit mit einer Niederlage gegen den Klub Kosova für manchen oberflächlichen Betrachter ein wenig unerwartet. Allein auch die vergangene Serie eröffnete die Schulz-Equipe Serie mit null Punkten bei neun Monate später absteigenden Neu-85ern. Viel mehr überrascht da schon der Negativauftakt der Türkiyer mit lediglich einem Pünktchen aus zwei Begegnungen. Schließlich konnte sich die Auswahl von Dogan Inan ganz erheblich verstärken und wurde durchweg erneut als heißer Favorit für höhere Aufgaben gehandelt. Kurios und beim Auflaufen der Mannschaften zu sehen: Wie beim letzten Match zwischen den beiden Teams im März wurde erneut der Eilbeker Alexander Teuscher zum Ordnungshüter berufen.

Der sieht dann auch eine höchst rasant beginnende Partie, in der nach wenigen Sekunden Allessandro Schirosi Tormann Yalcin Ceylani auf den Prüfstand stellt. Kurz danach kommt Deniz Kacan an Samuel Graudenz nicht vorbei. Danach versuchen es die Gäste mit einem hohen Ball, dem der hoch gewachsene und kräftige Graudenz mit Wucht entgegen springt und dabei Deniz Kacan unter sich begräbt. Der nachfolgende Strafstoß ist gleichbedeutend mit dem Führungstreffer, da Routinier Sascha De la Cuesta ihn präzise tritt. Acht Minuten später bereits der zweite teuschersche Fingerzeig auf den Punkt, wenn auch diesmal auf den gegenüberliegenden. Fast scheint hier das Motto "wenn der erste einer war, dann auch dieser" Pate zu stehen. Auch Schirosi lässt sich diese gute Möglichkeit nicht entgehen. Der schönste Spielzug der Begegnung ist nach einer guten halben Stunde zu sehen. De la Cuesta rechts zurück auf Kacan und der zum mittig platzierten Christopher Mahrt, welcher keine große Mühe aufzuwenden braucht, um die Vorlage über die Torlinie zu drücken.

Nach Rückkehr aus der Pausenkabine dürfen wieder die Platzherren jubeln. Felix Römhild legt seinem Kollegen Oliver Kunkel die Kugel präzise getimt so auf den Kopf, dass dessen Nicken genügt, um den abermaligen Gleichstand herzustellen. Danach nimmt das Tempo der ersten 45 Minuten beidseitig ein wenig ab. Wirklich gute Chancen werden rarer und gebühren meist den Gästen. Allein Hauke Harrsen kann dem zum Einschuss bereiten Emre Özkan die Kugel im letzen Moment vom Fuß nehmen, Kacan erweist sich bei einer butterweichen DlC-Hereingabe als zu kurz und der einstige Bergedorfer selbst scheitert an Graudenz. So könnten eigentlich beide Seiten mit dem 2:2 zufrieden sein. Doch die Platzherren scheinen es nicht. Jedenfalls starten sie schon in der Nachspielzeit des immer hektischer werdenden Matches noch einen Vorstoß, werden aber frühzeitig abgefangen. Alexander Pohlmann kann sich rechts durchspielen und das Objekt der allgemeinen Begierde an Graudenz vorbei in der langen Torecke versenken.

Ihr 3:2 feiern die "Inanen" als hätten sie gerade den Aufstieg errungen, während den HUCern offensichtlich nichts anderes übrig bleibt, als darüber nachzudenken, was sie wohl falsch gemacht haben.



Stimme:

Dogan Inan (Trainer Türkiye):
In der ersten Halbzeit war meine Mannschaft sicherlich spielerisch besser, danach haben wir die Partie ein wenig laufen lassen und uns ein wenig schwer getan und unsere Chancen nicht richtig ausgespielt. Mir schien fast so, als hätten meine Spieler die Partie schon abgehakt. Aber schließlich hat es ja dann doch noch geklappt.


Uli Schulz (Trainer HUFC):
Natürlich hatte ich gehofft, dass das Spiel 2:2 ausgehen wird. Aber dann hat sich meine Mannschaft in der 94. Minute ziemlich dumm angestellt. Wir sind in der Vorwärtsbewegung, alle rennen hinten raus, der Gegner ist in Überzahl, etwa 6:3, und so bekommt dann der Gegner noch den Siegtreffer geschenkt.


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