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16.08.2014
Meiendorfs Michael Sara macht den Unterschied von Peter Strahl



vs.



Meiendorfer SV – Buxtehuder SV 2:1 (0:1)

Meiendorfer SV: Sävke – Hoffmann, Apostolidis, Gabriel Subasic, Facklam – Bahn (77., Nunes Correira), Dosso (61., Hercog), Stäcker, Agyei Antwi – Sharifi (67., Sara), Robert Subasic
Buxtehuder SV: Hopp – Maschmann, Schulenburg (83., von Loh), Faruke, Mhamdi – Hamze (78., Sama), Anis Aichoui (67., Murray), Heins – Schröder, Salim Aichoui – De-Souza-Da-Silva
Tore: 0:1 De-Souza-Da-Silva 42.), 1:1 Agyei Antwi (71.), 2:1 Sara (85.)
Schiedsrichter: Zibull (Heidgrabener SV), für einen Vorruheständler war die Leistung recht ordentlich
Beste Spieler: Sara, Agyei Antwi – Hopp, De-Souza-Da-Silva
Zuschauer: 284

Nahezu sieben Jahre mussten seit Oktober 2007 ins Land gehen, ehe die Elf aus der Stadt, in der sich Hase und Igel einstmals einen spannenden Wettkampf mit überraschendem Ausgang geliefert haben sollen, dem Meiendorfer SV wieder einen Besuch abstatten durften. Denn zum Ende der Saison 2007/2008 mussten die Buxtehuder Hamburgs höchste Spielklasse, zu jener Zeit als "Hamburg-Liga" firmierend, nach insgesamt 16 Jahren in unterbrochener Reihenfolge verlassen. Abstiegsbegleiter waren damals neben dem SV Rugenbergen der nicht mehr existierende GSK Bergedorf sowie die aktuell auf siebten Level rumkreuchenden "Grün-Weissen" aus Harburg. Auch die "Buxter" kamen nicht um rum, drei Jahre in der Bezirksliga zu verbringen. Doch Anfang Mai dieses Jahres durften sie sich schließlich als Meister der Hansa-Staffel krönen und sich ihrer erneuten Promotion erfreuen. So war denn auch deren Empfang an der B 75 überaus herzlich, nicht zuletzt wohl auch, weil dort gegen den aktuell Tabellenletzten drei weitere Punkte zur Festigung eines Spitzenranges erhofft wurden.

Doch die Angereisten zeigen sich zunächst keineswegs bereit, sich ohne Gegenwehr abfiedeln zu lassen. Zwar lassen die Meiendorfer Hasen in der eigenen Hälfte den Ball ansehnlich rollen, doch je weiter sie sich dem Ziel nähern, desto mehr müssen sie feststellen, dass die Buxter Igel schon vor ihnen dort sind und keine gefährlichen Aktionen zulassen. So dauert es auch nahezu eine Viertelstunde, bis sich erstmals dem heimischen Jephter Agyei Antwi nach Zuspiel von Lennard Bahn eine Möglichkeit der besseren Art bietet, die AA aber versemmelt. Zehn Minuten später sind dann auch mal die Gäste in der Vorwärtsbewegung zu betrachten. Kepper De-Souza-Da-Silva (Schreibeweise lt Mannschaftsbogen) auf Fadi Hamze, dessen Pass zentral vor das Tor findet dort jedoch keinen Abnehmer. Auf der anderen Seite nimmt Tormann Michael Hopp einem Torschuss von Bojan Stäcker (Ass.: Nazier Sharifi) die Gefährlichkeit im Nachfassen und wirft sich wenig später Bahn Unheil vermeidend in die Schussbahn. Irritationen kommen auf bei Beantwortung der Frage "Wo ist Facklam?". Denn der in der linken Außerverteidigung Postierte fühlt sich dort offensichtlich unwohl und tummelt sich zumeist im Mittelfeld. So hat Salim Aichaoui auf rechts mehrfach ein weites unbewachtes Betätigungsfeld. Nicht auszudenken, was passieren könnte, litte der Elbmarscher nicht an permanenter Abschlussschwäche. Hingegen verfehlt ein Kopfball von de Sousa (Hafo-Schreibe) in der 41. Minute nur um wenige Zentimeter sein Ziel. Nur wenige Sekunden später dennoch Jubel auf Seiten der Gäste und Erstaunen des Meiendorfer Anhangs. Etwa 37,5 Meter verlieren die Kanariengelben den Ball, de Sousa sieht Tobias Sävke ein wenig aufgerückt und entschließt unverzüglich zu einem Fernschuss, auch als Bogenlampe bekannt. Sävke in der Rückwärtsbewegung gerät ins Rutschen und über ihn hinweg senkt sich der Flatterball unerreichbar im oberen linken Eck. Ein fernsehreifer Treffer fürwahr, der zugleich den 0:1-Pausenstand einläutet.

Im zweiten Spielabschnitt sind zunächst keine Anzeichen jedweder Art für eine Ergebnisveränderung zu erkennen. Doch dann schickt Coach Matthias Stuhlmacher Marcin Hercog und den eigentlich noch rekonvaleszenten Michael Sara auf den Rasen, die schließlich für die Wende sorgen. Zunächst der von der Hoheluft remigrierte Sara mit einem Zuspiel auf AA, der es an den langen Pfosten setzt und von dort über die Zellinie springen lässt und schließlich die "Nummer 19" Höchstselbst, indem sie den von Hercog auf der linken Seite quergelegten Ball volley und unhaltbar in den Buxtehuder Tormaschen versenkt.

Mit diesem unerwartet knappen Erfolg und nunmehr neun Punkten dürfen die Meiendorfer sich zumindest für 24 Stunden "Spitzenreiter" nennen, die Aufsteiger hingegen müssen sich hingegen wohl mindestens acht Tage gedulden, um danach möglicher Weise die "Rote Laterne" abgeben zu können.

Ewige Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers:
11 Spiele 7 Siege - 2 Remis - 2 Niederlagen - 26:11 Tore.

1990/91: 0:1 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
1991/92: 0:2 / 3:0 Verbandsliga Hamburg
1992/93: 1:0 / 3:3 Oberliga Hamburg
2006/07: 5:0 / 5:1 Hamburg-Liga
2007/08: 3:2 / 3:0 Hamburg-Liga
2014/15: 2:1 / --- Oberliga Hamburg



Stimmen:

René Klawon (Trainer Buxtehude):
Wir haben uns heute gegenüber den ersten beiden Spielen gesteigert und waren auch dichter dran. Aber wir haben auch gesehen, dass gemachte Fehler, die in der Landesliga nicht geahndet wurden, auf diesem Niveau sofort bestraft werden. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir im Verlauf der Spielzeit noch die zum Klassenerhalt notwendigen Punkte holen werden und damit unten herauskommen.

Matthias Stuhlmacher (Trainer Meiendorf):
Wir haben heute nur wenig von dem umgesetzt, was wir eigentlich noch machen wollten. Insbesondere das schnelle Spiel nach vorne hat in der ersten Halbzeit nicht so richtig geklappt. Dann bekommen wir noch ein Marmeltor, das nun wirklich nicht hätte passieren dürfen. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann ein wenig besser gemacht und den Rückstand korrigiert. Mit den Einwechslungen entsprach unser Spiel schon eher meinen Erwartungen. So war unser Erfolg dann wohl auch nicht ganz unverdient. Was Saba für uns wert ist, hat er in der halben Stunde, während der er auf Platz war, gezeigt. Dabei ist er aber nach seiner Wirbelverletzung noch nicht wieder so richtig fit. Er ist aber, wie viele andere auch, ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft.


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