Es gab keinen unter den wenigen Zuschauern – gleich welcher Couleur –, der die Anlage an der „Hoheluft“ nicht mit der Gewissheit verließ, beiden Mannschaften in der nächsten Saison nur noch in der Landesliga wieder begegnen zu können.
Zu armselig war es, was sie heute Abend boten und der Hamburger Spitzenliga nicht würdig. Auch wenn sich Cordi-Coach Victor (der Sieger??) da Silva während des Spiels und auch danach wortreich über die Leistung des Referees beklagte, mehr als das erreichte Remis hätte auch seine Mannschaft nicht verdient gehabt.
Obgleich diese Begegnung eigentlich mit 0 Punkten für beide Teams gewertet werden müsste, erhielten sie schließlich gemäß Reglement noch jeder einen davon. Obwohl der keinem so recht etwas nützt, sollten sie damit zufrieden sein. Letztendlich war es der erfahrene Peter Wiehle, der fast mit dem Schlusspfiff per Foulelfmeter nach dem Führungstreffer durch Dennis Kreutzer den Ausgleich erzielte. Dass es dazu überhaupt kam, war ETV-Schlussmann Felix Sager zu verdanken, der heute ansonsten recht ordentlich spielend, bei einer ungeschickten Ballannahme Cordis schwarzen Mann im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Symptomatisch wie für die ganze Vorstellung: Beinahe hätte Sager den Schuss noch gehalten, ließ ihn aber dann doch noch über die Linie springen.
Mehr über dieses Spiel zu berichten lohnt nicht für den Leser und rechtfertigt im Übrigen in keinster Weise eine Tipparbeit bis nach Mitternacht.
Punktspiel-Statistik ab 1946 aus der Sicht des Gastgebers: 2 Spiele – 1 Sieg – 1 Remis – 0 Niederlagen –2:1 Tore.
Stimmen:
Victor da Silva (Trainer SC Concordia II): Zwar ist der Punktgewinn für uns hoch verdient, aber natürlich zu wenig. Der Schiedsrichter hat nur gegen uns gepfiffen, in der ersten Halbzeit einen klaren Elfmeter für uns nicht gegeben und die Eimsbütteler haben nach ihrem Führungstreffer die Bälle nur in die Gegend geschossen. Sasa Tomic hätte die gelb-rote Karte sehen müssen. Das sage ich, obwohl ich ihn sehr schätze, seitdem ich mit ihm zusammen in der Kreisliga gespielt habe. Wenn aber einer meiner Spieler, der mal den Mund aufmacht und die Frage stellt, ob das alles in Ordnung sei, dafür gleich die gelb-rote Karte sieht, dann lässt mich das an der Gerechtigkeit zweifeln.
Michael Richter (Trainer Eimsbütteler Turnverband): Wir haben uns in der Woche zweimal zusammengesetzt und versucht den Fehlern der letzten Zeit auf den Grund zu gehen und sie möglichst abzustellen. Das schien uns auch teilweise gelungen zu sein, nachdem wir unseren Führungstreffer fast bis zum Schlusspfiff verteidigen konnten. Im Abstiegskampf ist es schließlich sch...egal, wie der Sieg zu Stande kommt. Dabei muss es natürlich etwas anders zu Sache gehen. Ich finde es aber nicht gut, dass an dieser Stelle ein Spieler meiner Mannschaft angegriffen wird. Ich würde so etwas nie tun. Nicht der Schiedsrichter hat gespielt und für das Ergebnis gesorgt, sondern es waren die 22 Spieler auf dem Platz.
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