21.09.2014 Paloma trotzt der Misere von Andreas Killat
vs.
USC Paloma – Meiendorfer SV 1:0 (1:0)
USC Paloma: Jonas – Brückner, Gersch, Drews, Krause – Wegner, Galica – Depers, Kummerfeldt (81. Trapp), Schiemann (90. Lohfeldt) – Lemos-Lala (63. Grönsel) Meiendorfer SV: Sävke – Ahadi, Apostolidis, G. Subasic, Hoffmann – Hercog, Stäcker (21. Nunes Correia) – Bahn (46. Trenel), Agyei Antwi – Sara, R. Subasic (67. Sharifi) Tore: 1:0 Lemos-Lala (14.) Schiedsrichter: Alexander Teuscher (SC Eilbek): Fehlerfrei. Mit dem richtigen Maß an Gelben Karten. Beste Spieler: Gersch, Lemos-Lala, Depers – Sävke Zuschauer: 230
„Wir haben die Seuche“, stöhnte Marco Krausz vor dem Anpfiff, „seit Freitag musste ich meine Startformation dreimal ändern“. Insgesamt 7 Ausfälle hatte der USC-Coach sowieso schon zu beklagen (Timo Adomat, Madjid Albry, Jannik Dreyer, Kevin Franz, Torben Hindersmann, Frithjof Kramer, Olufemi Smith) und dann musste auch noch Alexander Graf wegen einer dringenden Familienangelegenheit absagen. Symptomatisch für die prekäre Situation bei den Tauben, dass auch der Liga-Manager Kai Rathke (Sommergrippe), der Stadionsprecher Sebastian Buck und der Trainer selbst (Magenprobleme) aktuell krank sind. Letzterer war aber zumindest vor Ort, während die Fans heute ohne Stadionansagen auskommen mussten.
Mit Rodrigo Lemos-Lala, der schon letzte Woche in Halstenbek eine halbe Stunde zum Einsatz kam, stand Krausz aber immerhin ein wichtiger Spieler für die Sturmspitze wieder zur Verfügung. „Doch länger als 60 Minuten kann er noch nicht spielen“. Das reichte heute aber, um zum Matchwinner zu avancieren.
Nachdem Denny Schiemann (7.) und Rihards Depers (13.) Top-Chancen ausgelassen hatten, war der ETV-Neuzugang nach einem schlimmen Patzer der Meiendorfer Hintermannschaft zur Stelle und markierte mit einem Flachschuss ins rechte Eck die 1:0-Führung (14.).
„Man darf hinfallen, muss dann aber wieder aufstehen“, hatte MSV-Coach Matthias Stuhlmacher nach der 2:3-Niederlage letzte Woche gegen Pinneberg gefordert, doch seine Spieler schienen heute wie gelähmt. Fast eine Stunde lang brachten die Gäste kaum einen ernsthaften Torschuss zustande, erst der eingewechselte Bazier Sharifi sorgte für etwas mehr Schwung und suchte zweimal den Abschluss (69./71.).
Die körperlich auf dem letzten Loch pfeifenden Tauben taten nur noch das Nötigste, versuchten mit allen Mitteln, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Entlastungsangriffe gab es nur selten, aber gegen eine harmlose Meiendorfer Truppe sollte es heute reichen.
„Endlich mal zu Null“, jubelte Keeper Yannik Jonas nach dem Schlusspfiff und freute sich über drei ganz wichtige Punkte. „Das ist in unserer jetzigen Situation unheimlich wichtig für die Moral“, stellte Krausz fest, während sein Gegenüber nach zuvor sechs Siegen in Serie nun die zweite Niederlage in Folge akzeptieren musste. Vor allem die Art und Weise der heutigen Pleite dürfte dem erfahrenen Coach dabei zu denken geben.
Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 29 Spiele, 10 Siege, 8 Remis, 11 Niederlagen, 37:48 Tore
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