Thomas Bliemeister nahm sich seine Jungs nach dem Spiel im Kreis vor: "Wir haben noch viel vor", sagte der Halstenbeker Coach unter anderem und beglückwünschte seine Spieler. Ein Blick auf die Tabelle lässt es erahnen: zwei Punkte trennen die SVHR vom Tabellenführer TuS Dassendorf. Doch Meisterschaftsambitionen weißt Bliemeister weit von sich und erhält dafür Beifall auf der Pressekonferenz.
Beifall gab es für vier Tore der Gastgeber zu sehen. Nummer ein von Robert Hermanowicz per Foulelfmeter. Das nächste erzielt nicht Jan-Marc Schneider, der den grippekranken Mladen Tunjic vertrat, in einigen der vielen guten Chancen, sondern Ümit Karakaya, der aus ca. 18 Metern drauf hielt und mit Hilfe des Innenpfostens die Führung ausbauen konnte.
Jan-Marc Schneider gegen Karl Bogucki
Germania, mit Stephan Rahn in der Innenverteidigung, hatte nicht viel entgegen zu setzen, auch wenn Dennis Theißen das 1:2 auf dem Fuß hatte, doch deutlich über das Tor zielte.
Zur Halbzeit musste Theißen verletzt raus, Rahn nahm seine Position hinter der Spitze ein, Marcel Stecker ging in die Innenverteidigung. Doch am Spiel änderte sich nichts, es war die SVHR, die das Spiel bestimmte. Und das Zugucken machte Spaß, wie auch Thomas Bliemeister später sagte: "Es sprechen uns immer mehr Zuschauer an, dass es ihnen Spaß bringt der Mannschaft zuzugucken" – zurecht! Rahn hatte viel zu tun, versuchte vorne wie hinten etwas zu bewirken. Er dirigierte immer wieder seine Mitspieler, wies auf Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten hin, doch er alleine schaffte auch nicht die Niederlage zu verhindern.
Als Serhat Ercak aus 16 Metern aufs Tor schoss, sah der Ball ziemlich langsam aus und hoppelte mehr oder weniger zum 3:0 ins Tor. Doch Keeper Maxi Hentrich konnte den Treffer nicht mehr verhindern. Er zeigte in einigen Situationen gute Reaktionen und bewahrte die TuS immerhin vor einer höheren Niederlage.
Jan-Marc Schneider war es schließlich, der aus spitzem Winkel doch noch seinen Treffer erzielen konnte und damit den 4:0-Endstand herstellte: "Ich wollte unbedingt ein Tor machen", so Schneider, der Willen und Ehrgeiz zeigte, im Abschluss jedoch bis dahin kein Glück gehabt hatte. "Es bringt Spaß in der Mannschaft. Wir haben gezeigt, dass wir jeden schlagen können."
Abstiegskandidat Germania? Gästetrainer Juri Savitchev hatte nicht viele Worte für das Spiel seiner Mannschaft übrig: "Wir müssen die Punkte Zuhause holen. Da haben wir einen Kunstrasen und es läuft besser für uns." Wenn das mal reicht.
Meisterkandidat HR? "Man muss ja nicht gleich durchdrehen", so Bliemeister.
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