Trainer Thomas Titze musste sich zwar vor dem Anpfiff kurz ärgern, weil zwei Spieler (Buzhala und Auber) die vereinbarte Treffpunkt-Uhrzeit nicht einhielten („Der eine hat seine Kontaktlinsen angeblich nicht reinbekommen…“), aber dafür war es danach bei bestem Fußballwetter ein angenehm stressfreier Vormittag für die Buchholzer und ihren mitgereisten Anhang.
Gegen den „Medien-Klub“ aus Eidelstedt (u.a. tummeln sich beim SVE Christian Pletz ( http://www.pletzmedia.de/uber_uns.html) und Tim Niemeyer ( http://www.hamburg1.de/team/Tim_Niemeyer-1593.html), der bei Hamburg 1 die Morning-Show moderiert) ließ der Oberligist über 90 Minuten nicht eine ernsthafte Torchance zu. Auf dem riesengroßen Spielfeld (ca. 80x120 Meter) am Steinwiesenweg konnten die Nordheider ihre läuferischen und technischen Vorteile deutlich sichtbar ausspielen (der eigentliche Heimplatz am Redingskamp wurde von mehreren hundert Krähen umgepflügt, da sich im Rasen viele Käferlarven befanden).
In einer von beiden Seiten sehr fair geführten Partie (es gab nicht ein wirklich hartes Foulspiel) legte der Favorit nach rd. zwanzig Minuten so richtig los. Niklas Jonas aus der Drehung (20.) und Arne Gillich mit einem Freistoß (23.) prüften Keeper Michael Glamann, bei dem Licht und Schatten (leider mit deutlich mehr Schatten) ständig wechselten. Eine der „Schatten-Situationen“ folgte kurze Zeit später: Julian Künkel zog aus 14 Metern halblinks einfach mal ab (nicht besonders scharf), Glamann ließ den Ball nach vorne abprallen und Philip Mathies stand da, wo ein Stürmer stehen muss und staubte aus zwei Metern ab (25.).
Noch vor dem Pausenpfiff die Entscheidung: Sören Titze verlagerte geschickt das Spiel auf die rechte Seite zu Lukas Kettner (der gestern seinen 27. Geburtstag feierte), der im ICE-Tempo Richtung Eckfahne stürmte und von dort eine präzise Flanke auf den am zweiten Pfosten mitgelaufenen Jonas schlug, der ungehindert zum 0:2 einköpfte (44.).
Nach dem Seitenwechsel, wo dann auch die beiden „Zuspätkommer“ ran durften, bestätigte Gillich seine aktuelle Hochform (nach durchaus schwerem Saisonbeginn). Wie schon in Meiendorf glänzte der Mittelfeldmann mit viel Laufbereitschaft, Ideen und Torinstinkt und erzielte binnen 25 Minuten einen lupenreinen Hattrick:
Zunächst nutzte er ein Missverständnis in der Eidelstedter Innenverteidigung (66.), dann verwandelte er eine Sahne-Flanke von Alexander Gege (69.) und schließlich gelang ihm sogar noch eine Art „Kopfball aus der Hocke“, als Buzhala ihm den Ball maßgeschneidert servierte und die „Tor-AG“ in leicht gebückter Haltung an den Innenpfosten köpfte, von wo das Leder über die Linie trudelte (81.).
„Ein 0:2 gegen Altona kannst Du eine Woche später reparieren“, meinte Thomas Titze nach dem Abpfiff, „aber im Pokal musst Du von Anfang an hellwach sein. Deswegen habe ich mich auch so über die beiden Zuspätkommer geärgert, weil ich unsere Startelf umbauen musste“. Doch angesichts des Achtelfinaleinzugs war der Ärger schnell verflogen. Ein Wunschlos mochte Titze zwar nicht nennen, dafür aber Buchholz-Edelfan „Quagga“ (bekannt aus dem HAFO-Forum): „Mein Heimatverein TuS Berne wäre schön“. Wann genau die Auslosung stattfindet, steht jedoch noch nicht fest.
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