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10.10.2014
Hamm Utd muss sich mit einem nicht unabdingbaren Remis begnügen von Peter Strahl



vs.


Hamm United FC – Barsbütteler SV 1:1 (0:0)

Hamm United FC: Graudenz – Amoateng (45., Göpel), Deron, Asante, Hauke Harrsen – Kaynar, Meier (85., Schirosi), Römhild (70., Hodolli) – Polaske – Sulejmani, Kunkel
Barsbütteler SV: Reksidler – Kiehn, Cords, Sandig, Wallner – Bäker, Groschemüller (60., Ünlü), Lauppe – Tschichholz, Qasem – Haxhiajdini (46., Sütcü)
Tore: 1:0 Kunkel (47.), 1:1 Sütcü (68.)
Gelb-Rote Karte: Sandig (74., wdh. Foulspiel)
Schiedsrichter: Seehase (Ahrensburger TSV), der ursprünglich angesetzte Referee Born (SV Bergstedt) wäre vermutlich die bessere Wahl gewesen
Beste Spieler: Kunkel, Meier, Polaske - Sütcü
Zuschauer: um die 150


Bereits sechsmal hatten beide Vereinsvertretungen Gelegenheit, gegeneinander um Punkte zu spielen. Dabei ging es zumeist sehr torreich zu. Zwar mussten die grün-schwarzen Emporkömmlinge zur Bezirksliga Ost am vierten Spieltag 2008/2009 zunächst mit einem 0:5 am Soltausredder reichlich Lehrgeld entrichten, allein im Rückspiel schon machte es sich bezahlt. Die Schulz-Eleven vermochten das Resultat zu drehen und durften zum Ende der Serie in die Landesliga klettern. Danach trennten sich beider Wege bis zur vorletzten Saison, zu der die heutigen Gäste es ebenfalls und erneut schafften, auf den sechsten Level vorzurücken. 5:2 und 5:0 (auswärts) sowie 0:0 und 2:0 (away) für die Hammer lauteten die Ergebnisse seither. Statistisch gesehen mithin gute Aussichten für die Platzherren?

Nun also das siebte Rendezvous, welches schon recht bald erkennen lässt, dass heute wohl nur selten Torjubel – wenn überhaupt – wahrzunehmen sein wird. Die Gäste scheinen vorrangig Wert auf Treffervermeidung zu legen, während sich die Schulz-Auswahl beim Drang nach vorne höchst zurückhaltend verhält. So bleiben dann auch rasante Strafraumszenen absolute Mangelware. Bestenfalls ein sauberer Schuss vom links postierten Oliver Kunkel, an dem der gut postierte Babü-Keeper Marco Reksidler seine Freude hat, weil er sich in der 26. Spielminute souverän in Szene setzen kann, sowie ein Versuch von Felix Römhild über das Gebälk acht Umdrehungen des großen Uhrzeigers später rechtfertigen gerade noch eine Erwähnung. Das Gleiche gilt für den eindrucksvollen Einsatz von Goalie Samuel Graudenz gegen ein dank der trübseligen Parkbeleuchtung nicht näher zu identifizierendes einschussbereites Barsbütteler Bein kurz vor dem Pausenpfiff.

Eindrucksvoll hingegen die Ouvertüre zum zweiten Spielabschnitt. Ex-ETV-Pokalheld Jeffrey Polaske hat mit seinem Abspiel auf den rechts postierten Lindon Sulejmani einen glänzenden Einfall. Denn dieser ermöglicht mit seiner präzisen Flanke den strafraummittig postierten Kunkel zu einem durchaus sehenswerten Volleyknaller in die Babüer Maschen. Doch statt nachzulegen, lassen es die Unierten weiterhin gemächlich angehen und ermöglichen so ihren Widersachern in der Vorwärtsbewegung besser auszusehen. Als dann Jonah Asante versucht, Fußball zu spielen statt die Kugel wegzuschlagen, geht das voll in die schwarze Hose. Denn sein Abspiel landet bei einem Rothemd, das es auf den aufgerückten und recht frei stehenden Pascal Bäker weiterleitet und von dort den Weg an Graudenz vorbei in das Hammer Gehäuse findet. Ein höchst überflüssiger Treffer, denn die vereinigten Hammer nicht wieder ungeschehen machen können. Denn Ruhende Bälle von Polaske und dem spät eingewechselten Alessandro Schirosi verfehlen mehr oder weniger klar ihr Ziel. Trotzdem Hoffnung kurz vor dem "final whistle" auf der Hammer Bank. Denn Clemens Göpel wird in der Minute 89 recht klar erkennbar im Gästestrafraum von den Beinen geholt und windet sich höchst eindrucksvoll vor Schmerzen auf dem abendfeuchten Rasen. Auch die Körpersprache von Referee Dion Seehase lässt eigentlich eindeutig erkennen, dass es einen Strafstoß geben wird. Nur sein Assi scheint es anders gesehen zu haben. Denn statt des erhofften Elfers muss Göpel sich den "carton jaune" vor die Nase halten lassen. Schließlich wird sogar nochmals Graudenz mit wagemutigen Einsatz gegen den konternden Ramazan Sütcü gefordert.

Mit dem lediglich einen Pünktchen sehen sich die weiterhin auf dem Strich postierten Hammer nun gezwungen am Sonntagnachmittag den Ausgang der "Altenpartie" zwischen den Werderanern und den Gammern in Erfahrung zu bringen. Denn erst dann wird feststehen, ob sie nach dem elften Spieltag gar unter die Markierungslinie gerutscht sind. Die Barsbütteler hingegen werden nach menschlichem Ermessen auch am Montag noch den dritten Tabellenplatz okkupieren. Eigentlich erstaunlich nach deren heutigen Präsentation.



Stimme:

Uli Schulz (Trainer HUFC):
Die Mannschaft hat bei diesen Bodenverhältnissen ein gutes Spiel abgeliefert. Der Gegner hatte eigentlich keine großartige Chance und Jonah hätte den Ball vor dem Gegentreffer einfach nur wegzuschlagen brauchen. Die Schiedsrichterentscheidung kurz vor dem Abpfiff empfand ich schon als ein bisschen dreist. Doch dagegen kann man ja nichts machen.



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