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18.10.2014
Die jungen Wilden von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – SV Halstenbek-Rellingen 2:4 (0:2)

TuS Dassendorf: Gruhne – Warmbier, Hamdan, Bogunovic, Goldgraebe – Stadel, Buchholz (26. Tornieporth) – Atug, Dettmann, Möller – Kehr (46. Agyemang)
SV Halstenbek-Rellingen: Matthäi – Sottorf, Hermanowicz (79. Krabbes), Ermisch, Hoppe – Steinecke, Maksimovic – M. Tunjic (71. Ercek), Karakaya (57. Nrecaj), Siebert – Schneider
Tore: 0:1 M. Tunjic (2.), 0:2 Hermanowicz (23.), 1:2 Möller (49.), 2:2 Stadel (69.), 2:3 Nrecaj (86.), 2:4 Schneider (89.)
Besondere Vorkommnisse: M. Tunjic scheitert mit Foulelfmeter an Keeper Gruhne (32.)
Schiedsrichter: Murat Yilmaz (FC Türkiye): Tadellos und fehlerfrei!
Beste Spieler: Tornieporth – Karakaya, Schneider, Siebert, Tunjic
Zuschauer: 322

Ein „Derby“ ist es nicht gerade, wenn die beiden Schleswig-Holsteiner aufeinandertreffen, schließlich liegen zwischen Halstenbek im Nord-Westen und Dassendorf im Süd-Osten gute 65 Kilometer. Deutlich dichter war da schon die Distanz in der Tabelle: Mit einem Punkt Vorsprung ging Tabellenführer HR vor der Partie in das Duell mit dem amtierenden Meister – und nahm süße „Rache“ für die beiden letztjährigen Niederlagen.


Der Tabellenführer jubelt und lässt sich feiern. Foto: kbs-picture

Eric Agyemang, der am Mittwoch zum zweiten Mal Vater wurde (Sohnemann Noel erblickte um 2 Uhr morgens das Licht der Welt), und Dennis Tornieporth saßen zum Anpfiff beide überraschend nur auf der Ersatzbank. „Beide haben die ganze Woche aus nachvollziehbaren Gründen nicht trainiert. Und auch, wenn wir uns damit selbst schwächen, blieb mir kaum eine andere Wahl“, erläuterte Jan Schönteich seine Zwickmühle. Ob es mit den beiden besser gelaufen wäre? Schwer zu beantworten, aber vermutlich nicht. Denn die „jungen Wilden“ aus Halstenbek bzw. Norderstedt begannen furios. Schon nach 110 Sekunden zappelte das Leder erstmals im Netz: Nach einem Fehler von Ronny Buchholz startete HR einen seiner zahlreichen Blitz-Konter. Ümit Karakaya brach alleine durch, scheiterte aber an Torsteher Christian Gruhne, doch den Abpraller versenkte der heranbrausende Mladen Tunjic aus 16 Metern unter die Latte ins leere Tor (2.).

„Das war nach dem Debakel in Altona natürlich Gift für uns“, meinte Schönteich später und verharrte die gesamte erste Halbzeit in seiner Coachingzone nahezu lethargisch. Wer den „Vulkan“ ansonsten kennt, mag daraus ableiten, wie stark die Gäste hier auftrumpften. „Das Paket stimmt“, freute sich HR-Coach Thomas Bliemeister über die gelungene Integration der 15 (!) Neuzugänge. „In meinen 25 Jahren als Trainer ist es mir wahrlich nicht immer gelungen, so viele Neuzugänge zu einer funktionierenden Mannschaft zu formen“, stellte der Deutsche Meister von 1979 (mit dem HSV) fest.

Mit beeindruckendem Umschaltspiel und blitzartig vorgetragenen Kontern spielten die Halstenbeker die Hausherren ein ums andere Mal schwindelig. „Unsere Viererkette braucht in der Pause einen Kompass, um zur Kabine zu finden“, so Dassendorfs Medienbeauftragter Alexander Knull. Nach dem 2:0 durch Robert Hermanowicz, der einen Siebert-Freistoß aus elf Metern in den Giebel köpfte (23.), drohte gar ein Debakel. Aber zum Glück für die Gastgeber scheiterte Mladen Tunjic mit einem Foulelfmeter (Gruhne brachte Schneider zu Fall) am Keeper (32.) und dann versemmelte Jan-Marc Schneider aus fünf Metern eine Tausendprozentige, als er den Ball nur mit seinen Adidas-Stollen erwischte und das Leder dadurch um Zentimeter am langen Pfosten vorbeitrudelte (41.). „Die spielen so, wie wir wollen“, zeigten sich viele TuS-Fans anerkennend begeistert vom HR-Tempofußball.

Doch wie das so ist im Fußball: Ein 0:2 zur Pause (statt eines durchaus möglichen 0:4) ist eben noch lange kein Weltuntergang. Schönteich brachte nun Agyemang („Tornie“ war bereits nach gut einer halben Stunde für den verletzten Buchholz gekommen) und vertraute auf mehr Kompaktheit im Zentrum (ohne die vielen Ballverluste der ersten Hälfte).

Über Tornieporth und seine Standards ist ja schon viel geschrieben worden. Heute folgte das nächste Kapitel: Zwei Ecken, zwei Tore, der Ausgleich! Erst legte „DT“ ( http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_DT) seine „Torpedo-Ecke“ zurück an den Sechzehner, von wo Sven Möller per Direktabnahme (!) traumhaft zum Anschluss traf (49.), und dann landete der nächste Eckball auf dem Kopf von Marcel Stadel, der zum Ausgleich einköpfte (69.). Niklas Sieberts Rettungsversuch auf der Linie schlug wegen eines Luftlochs fehl.

Partie gedreht. Hatte man zur Halbzeit noch Haus und Hof auf einen HR-Sieg gewettet, war nun der Meister am Drücker. In höchster Not konnte Hermanowicz eine Tornie-Flanke vor dem einschussbereiten Agyemang klären (76.). Aber HR lauerte. Lange nicht mehr so dynamisch wie zu Beginn, aber immer noch blitzschnell auf den Beinen, wenn sich die Chance bot. Und die kam. Einen „Befreiungsschlag“ aus der Dassendorfer Abwehr spielte Maksimovic postwendend zurück in die Schnittstelle. Der eingewechselte Enrik Nrecaj, der aus der C-Jugend des 1. FC Quickborn kommt und dort drei Jahre von "WORTSPIELER" (bekannt aus dem Hafo-Forum) trainiert wurde, veredelte den Traumpass mit einem starken Solo und sehr coolem Abschluss (86.).

Doch Dassendorf bäumte sich nochmal auf: Freistoß Tornieporth und Stadel aus wenigen Metern völlig freistehend mit der „Kopfball-Rückgabe“ in die Arme von Adrian Matthäi (88.). Was für eine Chance! Zum großen Finale dann noch ein Konter aus dem Lehrbuch: Siebert auf Schneider und der ganz allein auf weiter Flur zum 2:4-Endstand (89.).

„Das 2:4 passt nicht zum Verlauf der zweiten Halbzeit“, stellte Schönteich ernüchtert fest. Aber unterm Strich keineswegs ein unverdienter Erfolg. „Jetzt haben wir es nicht mehr selbst in der Hand“, meinte er mit Blick auf vier Punkte Rückstand und erinnerte an die Landesliga-Saison von vor zwei Jahren, als man trotz 18 (!) Siegen am Stück den OSV nicht mehr einholen konnte. HR-Manager Kebbe hingegen strotzte vor Selbstbewusstsein: „Unsere Ziele sind der Pokalsieg und die Meisterschaft“.


Stimmen:

Thomas Bliemeister (Trainer HR):
Es tut mir leid, aber wir haben heute nicht so die Dominanz über 90 Minuten gezeigt, wie sonst in den anderen Spielen. Aber das liegt natürlich an der Stärke des Gegners, der uns in der zweiten Halbzeit alles abverlangt hat. In der ersten Hälfte müssen wir allerdings vier Tore machen, ohne überheblich zu sein. Doch dann hat uns Dassendorf keinen Zugriff mehr aufs Spiel gestattet. Aber der Charakter unserer Truppe ist halt so, dass wir nie aufgeben und immer an uns glauben. Wir wollen immer gewinnen. Die Saison ist aber noch lang und natürlich wissen wir, dass unsere jungen Spieler kräftemäßig irgendwann einen Einbruch haben können. Aber im Moment will ich die Jungs nicht bremsen.

Jan Schönteich (Trainer TuS Dassendorf):
Es gibt so Niederlagen und Niederlagen. Letzte Woche hatte ich daran zu knapsen, eine Niederlage zu erklären, mit der ich nicht so gut leben konnte. Heute stimmten bei uns zumindest die Grundtugenden des Fußballs und ich komme etwas besser klar. Wir haben eine schwierige Phase im Moment, keine Frage. Aber die zweite Halbzeit gibt mir eine Menge Hoffnung. Fakt ist jedoch, dass wir zu viele Gegentore kriegen. Das geht so nicht. Das ist für unsere Ansprüche und unsere Zielsetzungen indiskutabel. HR hat das in der ersten Hälfte wunderbar gelöst und uns nicht das machen lassen, was wir wollten. Unsere Moral war aber intakt und ich hatte nach 75 Minuten das Gefühl, dass wir gewinnen. Das 2:3 war sehr bitter, wir hatten viel riskiert. Im Gegensatz zum Altona-Spiel können wir heute aber an jedem Spiegel gut vorbei gehen. Wir haben gegen einen sehr sehr starken Gegner verloren, der ganz sicher nicht zu Unrecht ganz oben steht. Die Tabelle lügt halt nach gut einem Drittel der Saison nicht.


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