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19.10.2014
Ein denkwürdiges Spektakel von Andreas Killat


präsentiert:


vs.


SC Condor – Altona 93 4:4 (4:3)

SC Condor: Kleinschmidt – Klammer, Krohn (16. Anders), Doege, Lüdemann – Ngole, Daudert (78. Mellmann) – Laban, Flores (78. Mandel), Jawla – Karaaslan
Altona 93: Curia – Hadid, Clausen, Helmer, Butron (46. Sumic, 81. Keyser) – Niemeyer, Ribeau, Hansen - Körner, Sachs, Lipke
Tore: 1:0 Jawla (2.), 2:0 Karaaslan (7.), 3:0 Flores (12.), 3:1 Lipke (13.), 4:1 Karaaslan (19., FE), 4:2 Lipke (20.), 4:3 Clausen (45.), 4:4 Hansen (73.)
Schiedsrichter: Stephan Timm (SC Egenbüttel): Ähnlich verwirrt wie viele Spieler auf dem Platz. Normale Zweikämpfe pfiff er ebenso ab, wie Vorteil. In der ersten Halbzeit gab er quasi gar kein Gelb (das Foul an Krohn pfiff er nicht mal), in der zweiten Hälfte dagegen für alles.
Beste Spieler: Flores, Karaaslan, Jawla (alle 1. Hz) – Lipke, Sachs
Zuschauer: 300

„Pokalsieger 2014 der Herzen“ – die AFC-Fans hatten im Gedenken an das legendäre Pokal-Halbfinale gegen den SC Condor ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5363) ein großes Plakat angefertigt und hoch an den Fangzaun hinterm Tor gehängt. In ein paar Jahren werden sie aber möglicherweise ihren Enkelkindern eher von dieser Partie berichten: „Weißt Du noch, damals im Oktober 2014 bei herrlichem Sonnenschein?“. Denn was sich heute Morgen am Berner Heerweg abspielte, erlebt man wahrlich nicht jeden Tag.

Wie entfesselt stürzten sich die Raubvögel auf ihre „Beute“. Noch bevor Geburtstagskind Oliver Dittberner (wurde gestern 46) „Blaubeerpfannkuchen“ sagen konnte ( http://www.rp-online.de/digitales/internet/legendaere-filmzitate-pulp-fiction-bid-1.2172051), stand es schon 3:0 für Condor. „Ich dachte, ich träume. Drei Schüsse aufs Tor, drei Treffer“, so Dittberner später auf der Pressekonferenz. Geträumt bzw. geschlafen hat auch die AFC-Abwehr, allen voran Hernandez Butron, dem von Carlos Flores, Lamin Jawla und Kristoffer Laban Knoten in die Beine gespielt wurden.

Alle gefährlichen Angriffe starteten die Hausherren über die rechte Seite: Flores erst im Doppelpass mit Mustafa Karaaslan, dann quer rüber zu Jawla, der am zweiten Pfosten „Danke“ sagte und nach 100 Sekunden zum 1:0 traf (2.). Nächster Angriff, nächstes Tor: Abschlag Sascha Kleinschmidt auf Flores, der gegen Butron erneut keine Probleme hatte, dann ein schöner Pass auf „Musti“ und der aus 5 Metern mit der Fußspitze zum 2:0 (7.). Man hatte kaum „Was ist denn hier los?“ ausgesprochen, da fiel auch schon der dritte Treffer: Katastrophaler Abwehrschnitzer von Hadid im AFC-Zentrum, Flores nahm das Geschenk an und traf aus 16 Metern zum 3:0 (12.). Heureka!

Doch der „Tag der offenen Tür“ war keine einseitige AFC-Sache. Auch die Hausherren beteiligten sich munter am Programm zur Förderung der Torvielfalt. Keine 10 Sekunden nach dem 3:0 schickte Sven Körner Benjamin Lipke auf die Reise, der mit Cassian Klammer ein ähnliches „Opfer“ als Gegenspieler hatte, wie die Condoraner mit Butron. Mit einem satten Volley-Linksschuss erweckte Lipke den AFC wieder zum Leben (13.). Dachte man zumindest. Aber nach einem Foul von Kim Helmer an Karaaslan gab es zu Recht Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und krönte seine starke erste Halbzeit mit dem 4:1 (19.).

„Das muss Condor jetzt doch mal über die Zeit bringen“, so die Meinung auf der Tribüne (angesichts der in Elmshorn verspielten 3:0-Führung). Doch es war kaum ausgesprochen, da schlug Altona wieder postwendend im Gegenzug zurück: Lipke mit einem sehenswerten Kopfball aus wenigen Metern zum 2:4 (20.). Wahnsinn. Irgendwie fühlte man sich an die Spiele Condor-Norderstedt ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=3303) oder auch Altona-Condor ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=4163) erinnert.

Die Gäste machten jetzt mächtig Druck, witterten die aufkommende Nervosität beim SCC. Jakob Sachs bedient erst Lipke, dessen „Wuchtbrumme“ aus 20 Metern Keeper Kleinschmidt nur mit Mühe festhalten konnte (25.), und dann zog Sachs aus halbrechter Position selbst ab, scheiterte aber am Außenpfosten (29.). Wer bei diesem Spiel nur mal kurz eine Wurst oder ein Bier holte, der verpasste viel!

Endgültig zum Krimi wurde die Partie dann durch den Anschlusstreffer von Sebastian Clausen, der einen Sachs-Freistoß aus drei Metern völlig freistehend einköpfen durfte (45.). Nicht nur hier fragte man sich: „Wo war Keeper Kleinschmidt?“. Auch Woike stellte später fest: „In Normalform hat er den Ball“. Verrückt, wie das Spiel war, hätte Altona in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (beim üblen Foul von Hannes Niemeyer an Alexander Krohn gab es eine längere Unterbrechung) sogar fast noch den Ausgleich markiert, aber Max Anders klärte die Hereingabe von Lipke in letzter Sekunde vorm einschussbereiten Körner.

Pause. Durchpusten. Wurst und Bier holen. Endlich. Vorher ging es ja nicht. Wie beklagte sich ein Fan so schön: „Da kommt man einmal zehn Minuten zu spät zum Spiel – und schon steht es 3:0“. Tja, Pech gehabt.

Der bedauernswerte Butron durfte zur Pause in der Kabine bleiben, aber Coach Dittberner erklärte dies überraschenderweise keinesfalls mit dessen Leistung („Wir haben uns durch die Herausnahme eher geschwächt, weil Lipke auf der Position davor sehr gut klar kam“), sondern mit einer Verletzung. Besagter Lipke nun also als Linksverteidiger. Damit war der AFC in der Tat einer „Waffe“ beraubt – und so ließ sich die zweite Hälfte auch deutlich gemächlicher an. Chancen gab es aber dennoch, doch spielerisch war es nun keine Offenbarung mehr. Condor hatte Angst vorm Ausgleich und Altona operierte fast nur noch mit langen Bällen. „Aber die haben wir heute einfach nicht verteidigt bekommen“, klagte Woike nach Spielschluss.

Immer wieder kam Altona dadurch gefährlich vors Tor. Körner nahm so einen langen Ball gekonnt mit, düpierte Max Anders wie einen Anfänger, und steuerte alleine aufs Gehäuse zu. Doch wohl in der Vorfreude auf den möglichen Ausgleich drosch die Ex-Taube das Leder überhastet in die Wolken (58.). In der nächsten Szene wollten viele bereits das 4:4 gesehen haben, doch im Getümmel des Fünfmeterraums klärte irgendein Condor-Bein auf (bzw. hinter) der Linie. „Der war klar drin“, versicherten nicht wenige (70.). Zeit zum Beklagen blieb dem AFC aber nicht – und der Ausgleich fiel außerdem trotzdem: Freistoß Sachs (er zusammen mit Tornieporth in einer Mannschaft – das wär’s!), Kopfball Lukas Hansen aus drei Metern (wieder von Kleinschmidt nichts zu sehen): 4:4 (73.)!

Ein mehr als aufregendes Spiel! Der Amateurfußball lebt! Und wie!


Stimmen:

Oliver Dittberner (Trainer Altona 93):
Also nach 13 Minuten habe ich ziemlich blöd geguckt. Dreimal aufs Tor geschossen, dreimal drin. Da waren wir nicht so richtig drin im Spiel, würde ich sagen. Allerdings sind wir dann stark zurückgekommen, haben jeweils im Gegenzug das 1:3 und das 2:4 gemacht. Das war richtig gut. Ich finde, wir haben insgesamt wirklich ein gutes Spiel gemacht, nur die erste Viertelstunde ziemlich verschlafen. Gut war auch die Reaktion der Mannschaft nach dem 4:4, dass wir da erkannt haben, dass das ein vernünftiges Ergebnis für einen Sonntagvormittag ist und nicht mehr blind ins Verderben gelaufen sind. So wie der Spielverlauf war, können wohl alle einigermaßen zufrieden sein. Die Zuschauer haben ein richtig geiles Spiel gesehen!

Christian Woike (Trainer SC Condor):
Auch wir haben nach 13 Minuten erstmal geguckt, war nicht so richtig zu erwarten, dass wir so loslegen. Leider sind dann die Gegentore sehr schnell gefallen und kurz vor der Halbzeit das 3:4. Eine sehr ungünstige Torfolge für uns. Jetzt kann man sicher sagen: 3:0 und 4:1 geführt, das muss man über die Runden bringen. Dem würde ich auch grundsätzlich zustimmen, aber nur, wenn wir insgesamt in einer anderen mentalen Verfassung wären. Die beiden letzten Gegentreffer waren eine Kopie des Ausgleichs in Elmshorn. Unfassbar, dass wir das nicht verteidigt bekommen. Leider haben wir da Null Lerneffekt, das kreide ich meiner Truppe an. Ansonsten gebe ich Olli Recht: Super Wetter, schönes Fußballspiel! Und wenn wir ein paar Punkte mehr hätten, würde ich das 4:4 heute auch richtig gut finden…


Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1956): 25 Spiele, 7 Siege, 6 Remis, 12 Niederlagen, 39:51 Tore

1983/84: 1:3 / 0:4 Verbandsliga Hamburg
1993/94: 0:2 / 1:3 Verbandsliga Hamburg
1997/98: 1:0 / 3:1 Verbandsliga Hamburg
1998/99: 5:2 / 2:0 Verbandsliga Hamburg
1999/00: 5:1 / 1:3 Verbandsliga Hamburg
2000/01: 0:3 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
2001/02: 1:5 / 0:2 Verbandsliga Hamburg
2009/10: 1:1 / 0:2 Oberliga Hamburg
2010/11: 1:1 / 4:5 Oberliga Hamburg
2011/12: 3:2 / 0:2 Oberliga Hamburg
2012/13: 0:1 / 3:3 Oberliga Hamburg
2013/14: 2:0 / 0:0 Oberliga Hamburg
2014/15: 4:4 / --- Oberliga Hamburg


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