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26.10.2014
Niendorf gewinnt gegen Süderelbe von Peter Strahl

Dieses Heimspiel des
Niendorfer TSV
wird präsentiert von
Marcus Scholz


vs.




Niendorfer TSV – FC Süderelbe 2:1 (1:1)

Niendorfer TSV: Melzer – Benn, Kocadal, Schumann, Thiemann – Huneke – Balde (83., Lämmerhirt), Machado Mattos (80., Yapici), Streubier) – Wilhelm, Utz
FC Süderelbe: Lohmann – Lasko, Schuhmann, Groh, Louca – Bergmann – Wiese (82., Mus), Keisef (61., Kohpeiß) – Reinecke, Carlsen (55., Tutak) - Rodrigues
Tore: 1:0 Rodrigues (13.), 1:1 Machado Mattos (41.), 2:1 Kocadal (74.)
Gelb-Rote Karte: Groh (90., wdh. Foulspiel)
Schiedsrichter: Timm (SC Egenbüttel), beanstandungsfrei
Beste Spieler: Balde, Benn - Rodrigues
Zuschauer: etwa 100

Für beide Kontrahenten sollte es die dritte Gelegenheit sein, ihre spielerischen Möglichkeiten auf höchstem Hamburger Level zu vergleichen. So wie in der Saison 2005/2006, als die Niendorfer beide Partien mit 6:0 zu Hause und 2:1 auswärts gewannen und der heutige NTSV-Manager Carsten Wittiber dabei allein 50 Prozent der Niendorfer Treffer erzielte. Wittiber war übrigens auch an diesem Sonntag aktiv und jagte zur gleichen Zeit, wenn auch ein wenig geruhsamer, auf dem Kunstrasenplatz nebenan dem Runden Leder gegen die Einträchtigen aus Lokstedt nach. Überschattet wurde die Partien aber von der Kunde, dass Tim Heysen am Vortage beim Spiel der "Zweiten" gegen HEBC eine schwere Patellafraktur erlitten habe und für lange Zeit behandelt werden müsse.

So mag es sein, dass dieser Unfall die Platzherren zunächst ein wenig zögerlich auftreten lässt und damit den Gästen bereits nach 13 Minuten den Führungstreffer ermöglicht. Eine Hereingabe von Ernesto Keisof leitet Marcel Rodrigues unhaltbar ins lange Eck zum 0:1 weiter. In der 20. Minute lässt sich Ebenezer Utz von den Beinen bringen, ob vor, hinter oder auf der Strafraumlinie bleibt weitgehend unklar. Referee Stephan Timm entscheidet jedenfalls auf Freistoß, den Thiago Machado Mattos aber gefühlvoll an den Pfosten setzt. So manch einer unter den Zuschauern hätte Herrn Timm ein Freistoßspray gegönnt, mit dem er sich seine mannigfaltigen Mühen beim Stellen der süderelbischen Mauer hätte ersparen können. "Tempo, bewegt Euch" schallt es immer wieder von der heimischen Bank, da die Sachsenwegler nur wenig Druck nach vorne erkennen lassen. So bedarf es schon eines "Ruhenden" Balles, um den Ausgleichstreffer zu produzieren. Verantwortlich dafür Machado Mattos, der aus 20 Metern einnetzt, wobei sich die Süderelber gegenseitig die Sicht nehmen.

Auch im zweiten Spielabschnitt überschlagen sich die beiderseitigen Torschussmöglichkeiten nicht gerade. Ein gegnerischer Freistoß, den Adam Benn per Hinterkopf zu seinem Tormann verlängert, ein Zuspiel von Malte Wilhelm auf Braima Balde, welcher knapp vorbeizielt, sowie ein energischer, aber ergebnisloser Balde-Antritt auf rechts sind fast schon die wenigen Höhepunkte der Partie. Jedenfalls bis zur 74. Minute, zu der sich Özden Kocadal ein Herz nimmt, über den halben Platz nach vorne stürmt, die Gästeabwehr in Erstaunen setzt, zwei, drei deren Männer umspielt und schließlich Tormann Dennis Lohmann per Flachschuss düpiert. Ganz Niendorf beglückwünscht seinen Kapitän zu seinem zweiten Punktspieltreffer in bald sieben Jahren dortiger Präsenz. Am 2:1 ändert sich nichts mehr, da ein "Freekick" von Rodrigues nur die einheimische Mauer trifft.

So bleiben die NTSVer mit sechs Siegen und lediglich einer Niederlage zu Hause auch weiterhin eine Macht und finden sich im Spezialtableau auf dem zweiten Platz wieder. Aber auch die Aufsteiger vom Kiesbarg können bislang höchst zufrieden sein. Mit ihren bislang 15 Punkten dürfen sie sich voll im Soll stehen sehen und brauchen, anders als ihre Mitemporkömmlinge keine Rechenkunststücke im Hinblick auf einen Klassenerhalt anzustellen. Die drei Punkte aus dieser Partie widmen die Niendorfer übrigens Tim Heysen, dem auch HAFO völlige und nicht allzu langwierige Rekonvaleszenz wünscht.



Stimmen:

Jean-Pierre Richter (Trainer Süderelbe):
Niendorf ist ja relativ heimstark. Deswegen brauchen wir uns aber nicht einzubuddeln, weil wir nicht gewonnen haben. Nach dem 1:0 haben wir aber eigentlich gar keinen Fußball mehr gespielt, das war alles recht destruktiv. So fiel der Ausgleichtreffer fast zwangsläufig. Aber Niendorf hat das gut gemacht und so haben wir heute auch verdient verloren.

Ali Farhadi (Trainer-Vertreter Niendorf):
Es war ein richtig schwerfälliges Spiel von uns. Wir haben nicht richtig flüssig gespielt, haben es oft kompliziert gemacht und nur selten den Ball vernünftig nach vorne gebracht. Dennoch haben wir das Ganze relativ gut kontrolliert. Es wäre schade gewesen, wenn wir nicht als Sieger vom Platz gegangen wären. Dafür hat schließlich Özden Kocadal gesorgt, der als Kapitän einfach die Sache in die Hand genommen hat. Das war vorbildlich, einfach Klasse. Wir müssen uns aber weiterhin bemühen, auch mal auswärts zu gewinnen.




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