TSV Sasel: Sander - Stark, Greve, Witthöft - Jakubowsky, Lüders, Grünert, Gütschow, Stockstrom (ab 69. Sobek) - Zoric, Peitsch (ab 90. Nagel) Husumer SV: Teubler - Voß, Rettkowski, Cornils - Köster, Strehlow (ab 77. Hansen, Groth, Herpel (ab 67. Alla), Mahron - Fleige, Carstensen (ab 80. Albertsen) Tore: 1:0 Zoric (26.), 1:1 Fleige (39.) Schiedsrichter: Jovanovic (Eintracht Braunschweig) Zuschauer: ca 140 Beste Spieler: Sander - Keiner
Ein Augenschmaus war es wahrlich nicht, der den 140 Zuschauern bei typischem Aprilwetter geboten wurde. Beiden Teams gelangen kaum ansehliche Kombinationen; sie rieben sich im Mittelfeld auf, versuchten es mit blind heraus geschlagenen Bällen in die Spitze und spielten dementsprechend wenig Torchancen heraus.
Sparen wir uns die wenig ereignisreiche Anfangsphase und springen gleich in die 24. Minute, in welcher Rene Mahron die erste nennenswerte Möglichkeit des Spiels hatte. Volker Stark hatte zuvor das Abseits aufgehoben und so eine Überzahlsituation für die Gäste herbeigeführt. Doch Stark konnte seinen Fehler wieder wett machen und rettete kurz vor der Linie bei Mahrons Schuss; Holger Sander wäre in dieser Szene wohl chancenlos gewesen. So gingen nicht die Gäste in Führung, sondern zwei Minuten später, mit freundlicher Mithilfe der Husumer Hintermannschaft, der TSV. Zuerst säbelte Sascha Rettkowski als letzter Mann über den Ball und dann kam Torwart Andre Teubler gegen den heranstürmenden Ivan Zoric zu zögerlich heraus, so dass dieser den Ball mit Glück an Teubler vorbei ins Tor stolpern konnte. Drei Minuten später hätte Sasel sogar noch nachlegen können, doch Tobias Peitsch war in dieser Szene zu eigensinnig und versuchte es, anstatt zu spielen, aus spitzem Winkel selber - Außennetz.
Kurz vor der Pause fingen die Gäste dann an, wirklich Druck zu machen. 36. Minute: Stockfehler in der Saseler Abwehr, Jakob Strehlow kommt im Getümmel an den Ball und zieht aus sechs Metern ab - aber Sander fischt dem Ball mit einem sensationellen Reflex aus dem Winkel und lenkt ihn zur Ecke. Auch der Eckball hatte es in sich, schon wieder musste Sander eine Glanzparade auspacken, diesmal nach einem Kofpball von Rettkowski aus kurzer Distanz. Drei Minuten später war jedoch auch Sander machtlos. Carsten Groth hatte sich gegen Marcel Greve durchgesetzt, hoch an den langen Pfosten geflankt und dort musste Björn Fleige nur einnicken.
So ging es mit einem Spielstand von 1:1 in die Pause, und nach dem Seitenwechsel machten die Akteure wenig Anstalten, an diesem Ergebnis etwas zu ändern. Über 40 Minuten gab es keine einzige Szene, die es wert gewesen wäre, erwähnt zu werden. Die Tormöglichkeiten, die es dann kurz vor Schluss zu vermelden gab, hatten es dafür aber wirklich in sich. Erst scheiterte der zehn Minuten zuvor eingewechselte Arne Hansen freistehend aus zwei Meter Torentfernung an Sander, dann lenkte der Saseler Schlussmann eine knallharte Direktabnahme des ebenfalls eingewechselten Mario Albertsen gerade noch mit den Fingerspitzen ans Lattenkreuz.
So blieb es beim 1:1 und die Saseler durften sich bei ihrem Torwart bedanken, dass am Ende in einem von beiden Seiten sehr schwachen Spiel wenigstens ein Punkt zu verzeichnen war.
Stimmen:
Andreas Reinke (Trainer TSV Sasel): Nach zuletzt zwei Niederlagen bin ich über den einen Punktgewinn glücklich. Auf Grund unserer Verletztenmisere ist bei uns zur Zeit leider nicht viel möglich, es war heute schon so, dass wir eigentlich verletzte Spieler auf den Platz schicken mussten. Auch der Blick auf die Tabelle, in der wir im Moment auf dem enttäuschenden 12. Platz stehen, täuscht - schließlich haben wir noch einige Nachholspiele. Zum Spiel: Ich denke, die Zuschauer haben heute ein anständiges Oberligaspiel gesehen. Am Ende hatten wir zwar noch etwas Glück, aber insgesamt geht das 1:1 in Ordnung.
Hans-Peter Hansen (Trainer Husumer SV): Wir sind sehr schwer ins Spiel gekommen und sind auch nicht ohne Grund in Rückstand geraten. Später sind wir etwas rangekommen und haben noch vor der Pause den Ausgleich erzielt. In der zweiten Halbzeit konnte man uns den größeren Siegeswillen anmerken, aber erst kurz vor Schluss hatten wir wirklich große Chancen. Das 1:2 lag in der Luft, ist schließlich aber leider doch nicht gefallen.
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