30.11.2014 Niendorf räubert erneut an der Spitze von Peter Strahl
Dieses Heimspiel des Niendorfer TSV wird präsentiert von Marcus Scholz
vs.
Niendorfer TSV – Meiendorfer SV 3:1 (1:0)
Niendorfer TSV: Melzer – Yapici, Rohweder, Kocadal, Benn – Streubier (75., Thiemann), Huneke, Machado Mattos (89., Schumann) - Wilhelm, Balde – Schumacher (83., Betz) Meiendorfer SV: Sävke – Ahadi, Hoffmann, Gabriel Subasic, Sutt (74., Facklam) – Bahn (65., Hallmann), Zazai, Stäcker – Robert Subasic, Agyei Antwi - Sara Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Schumacher (41., 85., 86.), 3:1 Facklam (89.) Schiedsrichter: Dühring (SV Nettelnburg-Allermöhe), machte nichts falsch, sah aber nicht alles Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleitung - Fehlanzeige Zuschauer: knapp 100
Beide Teams hatten es in den letzten zwei Runden mit dem aktuellen Herbstmeister aus Halstenbek zu tun gehabt. Während die Meiendorfer aus dem Land der Baumschulen einen durchaus verdienten Punkt heim an die B 75 entführen konnten, gelang es den Niendorfern auf eigenem Geläuf dem Herbstrundenrundenchamp gar die erste Saisonniederlage beizubringen. Ein tabellarischer Unterschied von fünf Rängen und acht Punkten sowie sieben nicht verlorene Partien in Folge ließen die Gäste gleichwohl leicht favorisiert erscheinen.
Allein nahezu eine halbe Stunde scheint die Partie weitgehend von gegenseitigem Respekt beherrscht, obwohl sich die Sachsenwegler offensiv ein wenig aktiver zeigen. Ein diskussionswürdiges Foul im Meiendorfer Strafraum von Marcel Hoffmann an Tim Schumacher sowie ein Torschussversuch aus 16 Metern von Malte Wilhelm, der den NTSV aus beruflichen Gründen zum Jahresende in Richtung Bordeaux verlassen wird, sind die einzig erwähnenswerten Offensivgeschehnisse. Erfolgversprechender hingegen ein Alleingang von Braime Balde auf links, der aber von Tormann Tobis Sävke gestoppt wird, sowie ein wilhelmscher Effetschuss nach Zuspiel von Dario Streubier ans Außennetz. Vier Minuten vor dem halbzeitigem Kabinengang doch noch ein Torjubel jedenfalls für die Einheimischen. Hoffmann verliert ohne Not das Objekt der allseitigen Begierde an Schumacher, der sich alsdann unbedrängt eine Torecke aussuchen kann. Ein Kopfball desselben Akteurs nach Streubier-Flanke sowie auf der anderen Seite ein Freistoß von Hamid Zazai hingegen verfehlen beide knapp ihr Ziel.
Das Pausengetränk und wohl auch stuhlmacherische Worte scheinen die Gelb-Schwarzen beflügelt zu haben. Denn nahezu dynamisch präsentieren sie sich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts. Michael Sara flankt auf Jephter Agyei Antwi, der jedoch die Flugkurve des Balles um ein Weniges verschätzt, und auch Robert Subasic kann mit seinem Flachschuss Tormann René Melzer nicht überwinden. Doch als zu ungewohnter Stunde um 15:15 Uhr bereits das Flutlicht eingeschaltet wird, präsentieren sich die Ali-Fahadi-Jünger wieder hellwach. Zunächst Balde mit einem sensationellen Solo, dem es am Ende nur an einem ganz präzisen Zuspiel mangelt. Danach aber wieder Schumacher, welcher die Assistenz von Wilhelm und Balde zu nutzen versteht, und mit seinem zweiten und dritten Torerfolg an diesem kalten unwirtlichen Nachmittag alle Zweifel an dem Spielausgang zu Nichte macht. Denn der vierte Treffer dieses keineswegs langweiligen Spiels fällt nach Zusammenspiel von Robert Subasic und dem eingewechselten Fabian Facklam, stellt sich aber lediglich als Ergebniskosmetik dar, wie es dann auch Coach Matthias Stuhlmacher am Ende feststellt.
Mit dem kommenden Wochenende beendet die Oberliga das Fussijahr 2014. Sollten die Niendorfer beim Nachbarn Germania so konzentriert wie heute antreten und dortselbst dreifach punkten, sollten fernerhin die Meiendorfer gegen Rugenbergen obsiegen, könnte die Farhadi-Auswahl sich jedenfalls die Besitzurkunde über Rang Sechs unter den Tannenbaum legen.
Stimmen:
Matthias Stuhlmacher (Trainer Meiendorf): Die erste Halbzeit haben wir total verschlafen. Wir haben nicht den schnellen vertikalen Fußball nach vorne geschickt, wie wir ihn von meiner Mannschaft kennen. Dann der katastrophale Fehler zum 0:1, der natürlich nicht passieren darf. Es fehlte an Präzision in unserem Spiel und folglich an zwingenden Torchancen in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr investiert und auch mehr Laufbereitschaft nach vorne gezeigt. Dann aber wieder ein schlimmer Fehlerzum 0:2 und der Drops war gelutscht. Unser Treffer war zwar gut herausgespielt, aber lediglich Ergebniskosmetik. In der nächsten Woche kann aber alles schon wieder ganz anders aussehen und wir werden dafür in der Woche eben hart arbeiten
Ali Farhadi (Trainer Niendorf): Ich halte das Ergebnis für hoch verdient. Wir haben über die 90 Minuten mit Sicherheit den dominanteren Fußball gespielt. Schließlich kam der Gegner mit einer breiten Brust hier, nachdem er sieben Spiele lang nicht verloren hatte. Wir sind dabei, uns von Spiel zu Spiel weiter entwickeln und uns von den Fehlerquoten befreien, also guten Fußball zeigen. Das hat die Mannschaft heute jedenfalls sehr gut gemacht. Die Jungens scheinen wirklich langsam zu begreifen, wie sinnvoll es ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Das zeigen auch die gut besuchten Trainingseinheiten und dementsprechend kann das Geübte auch erfolgreich im Spiel umgesetzt werden.
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