14.12.2014 Pokal: Mit Multinocke zum Sieg von Andreas Killat
präsentiert:
4. Runde
vs.
FC Elazig Spor – SC Condor 0:1 (0:1)
FC Elazig Spor: Ahmadi – Hüyük, Al, Güler, T. Sbou – Y. Sbou, Kaya (39. Akdemirci, 73. Polat) – Gesla, Baskir, Paetz (78. Ilarslan) – Abdullah SC Condor: Kleinschmidt – Mellmann, Anders, Krohn, Lüdemann – Daudert – Laban, Kamalow (90. Kieckbusch), Klammer (88. Doege), El-Nemr (78. Jawla) – Flores Tore: 0:1 Flores (27.) Schiedsrichter: Marco Heppner (Horner TV): Ein paar kuriose Entscheidungen waren dabei (Ecke, Abstoß, Vorteil, Schlusspfiff bei Ballbesitz Elazig 18 Meter vor dem Tor). Insgesamt hatte er aber keine Mühe mit der fairen Partie. Beste Spieler: Güler, Gesla, Abdullah – Flores, Laban Zuschauer: 100
Wiedersehen macht (manchmal) Freude: Gleich vier ehemalige Spieler aus Condors A-Jugend (Keeper Shahin Ahmadi, Orhan Baskir, Youness Sbou und Lukasz Gesla) trafen heute mit dem erst 2010 gegründeten Klub Elazig Spor auf ihren Ex-Verein.
Der Oberligist machte allerdings von Beginn an deutlich, dass man die Bedingungen (harter Grandplatz) an- und die Aufgabe sehr ernst nimmt. Mit robusten Zweikämpfen und viel Laufbereitschaft wollte man zum Erfolg kommen und Kevin Mellmann hatte mit seinem Rechtsschuss aus halblinker Position (knapp am langen Pfosten vorbei) schon früh die Gelegenheit zur Führung (4.).
Aber auch der Tabellenführer der Bezirksliga Ost hatte seine Torchance(n): Nach Flanke von Lukasz Gesla kam Massiullah Abdullah im Strafraum aus acht Metern völlig frei zum Zuge, köpfte jedoch genau in die Arme von Keeper Sascha Kleinschmidt (9.). Nach einem Eckball für Condor (!) konterte der Gastgeber geschickt – und wieder waren Gesla (als Vorlagengeber) und Abdullah die Protagonisten. Kleinschmidt stürzte jedoch in bester Manuel Neuer-Manier weit aus seinem Kasten heraus und konnte in höchster Not klären (20.). Nach gut 25 Minuten hatte der Bezirksligist dann aber sein Pulver verschossen: Der Freistoß von Gesla strich knapp über die Latte. Das war’s dann. In den restlichen 70 Minuten (inkl. Nachspielzeit) gelang dem Underdog nach vorne nichts mehr.
Carlos Flores hingegen markierte quasi im Gegenzug den alles entscheidenden Siegtreffer: Auf Multinocken unterwegs (siehe Foto) hämmerte er das Leder aus 16 Metern unter die Latte (27.). Torhüter Ahmadi machte dabei keine besonders glückliche Figur, da der Ball mittig im Tor einschlug. Der Torschütze, der Sekunden vorher eigentlich sein Schuhwerk wechseln wollte um mehr Standfestigkeit zu haben, musste sich nun von Außen anhören: „Behalt die Schuhe an“, aber zwei Minuten später lief er dann doch auf Stollen über den Platz (siehe Foto).
Matchwinner Carlos Flores mit Multinocke….
…und kurz danach mit neuem (Stollen-)Schuhwerk (jeweils im Duell mit Elazig-Kapitän Ramazan Güler). Fotos: Hanno Bode
Die größte Gelegenheit zur Vorentscheidung hatte danach zweimal Kris Laban, doch seine Direktabnahme (nach Flanke von Flores) strich knapp vorbei (37.) und seinem Kopfballtreffer wurde wegen Abseits die Anerkennung verweigert (62.).
Ansonsten war es in der zweiten Halbzeit eine eher zähe Angelegenheit. Die Hausherren wollten (oder konnten) nicht, die Raubvögel als gebrannte Vorsprung-Verspieler (u.a. 3:0 gegen Elmshorn, 4:1 gegen Altona) mochten nicht so richtig. Erst in den letzten fünf Minuten machte Elazig Spor ein bisschen auf und Condor hatte durch Laban (83.) und Kieckbusch (90.+2) gute Kontergelegenheiten, die jedoch verpufften.
Letztlich ein verdienter und ungefährdeter Erfolg für den SC Condor, der sich nun Ende Januar oder Anfang Februar auf das Duell mit Paloma im Achtelfinale freut. „Eine Revanche für das Pokalfinale ist das aber nicht“, stellte Chef-Coach Christian Woike klar, „dieses Spiel gab es nur einmal, das kommt nie wieder“.
Stimmen:
Christian Woike (Trainer SC Condor): Unser Ziel war eine Runde weiterzukommen. Das haben wir erreicht. Ein fußballerischer Leckerbissen war auf diesem Platz nicht zu erwarten, von daher bin ich froh, dass wir die Bedingungen angenommen und nicht viel zugelassen haben. Von der Mentalität und vom Einsatz her ein guter Auftritt von uns. Ein völlig verdienter Sieg, der auch nicht zu hoch ausgefallen ist.
Hüseyin Aydin (Trainer Elazig Spor): Riesenkompliment an meine Mannschaft, die sich hier über 90 Minuten ganz gut verkauft hat. Mehr war für uns heute nicht drin. Wir waren in der ein oder anderen Situation einen Schritt zu langsam, da konnte man den Klassenunterschied deutlich erkennen.
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