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16.02.2015
Rückblick: Die Qual der Wahl von Marius Meyer



Für viele war die beherrschende Frage am Wahlwochenende in Hamburg: Alleinregierung oder nicht? Eine Frage, die sich in der Oberliga in dieser Saison bisher noch nicht stellte. Gab es im Vorjahr eine Dassendorfer Dominanz zu konstatieren, so gehört die Schönteich-Elf in dieser Saison eher zum erweiterten Kandidatenkreis bei der Frage danach, wer am Ende die Liga als Regent von oben sieht.

Seit dem Wahlsonntag ist bekannt: Hamburg sieht Rot. Das war in der Oberliga ähnlich – dort schon am Freitag. Die Wahlbeteiligung bei der Frage, für welche Mannschaft man hier stimmen mag, war mit 958 Wahlbeteiligten respektabel hoch, als beim SC Victoria die Gäste von Altona 93 antraten, um die Rückserie zu eröffnen. Wenig Respekt hingegen verdient, dass man seine Wahlausgangsprognose auf Altonaer Seite bereits vor dem Anpfiff mit roter Pyrotechnik zeigte, die eigene Mannschaft damit einnebelte und somit den Spielbeginn verzögerte. Aber: Gespielt wurde dennoch auch. Und das mit einem Tempo, bei dem das Fußbeschleunigungsprogramm abgeschlossen zu sein scheint. Victorias Vincent Boock lieferte seinem schnellen Mitspieler Marius Ebbers zunächst in der 30. Minute die Vorlage zum 1:0, in der 55. Minute verwandelte er selbst zum 2:1-Siegtreffer, der leider nur mit Unterbrechung zum Ende getragen werden konnte. In der 80. Minute waren sich offenbar einige Zuschauer nicht ganz grün und es kam zu Schlägereien. Die Vereinsvertreter sahen Rot und ärgerten sich schwarz, denn ein derartiges Spiel soll schließlich auf dem Platz für „Schlag“-Zeilen sorgen und nicht daneben. (Einen ausführlichen Bericht gibt es hier: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5550)

Der Samstag wurde ebenfalls Rot eröffnet. Rugenbergen in roten Trikots sorgte dafür, dass die Niendorfer Gegner während und nach der Partie Rot sahen. Nach der Partie stand schließlich ihre 0:1-Auswärtsniederlage, die in der 79. Minute durch einen Foulelfmeter von Rugenbergens Jan Melich besiegelt wurde, wenige Minuten später gab es für Niendorfs Braima Balde die Karte, auf die manch FDPler sicher gerne setzen würde, die aber im Fußball ungern gesehen wird: die Gelb-Rote, in diesem Fall für Foulspiel und Meckern. Und das schon zum zweiten Mal in dieser Partie, denn Milos Ljubljasevic sah diese auf Gastgeberseite bereits in Minute 52 – für die gleichen Vergehen in umgekehrter Reihenfolge. Während manch Politiker sicher noch auf Gelb-Rot setzt, war die Sache in Rugenbergen deutlich: Rot gewinnt!

Im Fußball wie in der Politik gilt – den Idealfall vorausgesetzt – das Fair Play. Im laufenden Kampf behakt man sich, geht mitunter vielleicht auch mal etwas unflätig zur Sache, hinterher aber schüttelt man sich die Hand. Zwischen Pinneberg und Dassendorf schrieb man das Fair Play bereits während des laufenden Spiels groß – eine falsch gegebene Ecke für Dassendorf egalisierte deren Eric Agyemang beispielsweise dadurch, dass er den Ball direkt Pinneberg-Keeper Zakaria Chergui weiterreichte. Schön, so etwas zu beobachten, denn da lohnt sich der Besuch auch, wenn die Partie selbst nicht gerade an Glanzpunkten reich ist. Das 1:0 für die Gäste besiegelte in der 23. Minute Joe Warmbier, damit ist die 1. Halbzeit nahezu erzählt, die 2. Halbzeit entschied dann Joker Flemming Lüneburg, der den Gästen empfindlich weh tat, als in der 82. Minute nach Vorlage von Alexander Borck den Ausgleich ins leere Tor servierte. Dass er am Ende der Partie dann noch einmal die Signalfarbe des Wochenendes provozierte, ist hingegen eher unnötig gewesen: In einer Rudelbildung sah er in der Nachspielzeit Rot. (Den Spielbericht samt weiterer Kuriositäten gibt es unter: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5551).

Am Sonntagmorgen hieß es für manch einen: Schnell ins Wahllokal und weiter an die Brucknerstraße zum Verein seiner Wahl, dem USC Paloma. Galten sie jahrelang als die Mannschaft, die im Oberliga-Parlament gesetzt ist und irgendwie am Ende doch wieder die notwendige Punktehürde nimmt, setzte diese Regelmäßigkeit zuletzt aus, sodass es hier ein Aufsteiger-Duell gab gegen die Süderelbler. Was beide Mannschaften eint in dieser Saison: Ihre Ergebnisse sind eher unstet. Schon jetzt eine genaue Prognose für das Ende der laufenden Oberliga-Legislatur abzugeben, ist schwierig, aber eines scheint festzustehen: Süderelbe ist nicht gerade der Lieblingskonkurrent der Tauben, obgleich das Ergebnis hier unter umstrittenen (schiedsrichterlichen) Umständen zustandekam. Die Gastgeber mit Rot und Gelb-Rot auf neun Spieler zu minimieren war höchst umstritten, am Ende hatte man pro Platzverweis auch ein Gegentor kassiert, Süderelbe reiste folglich mit einem 2:0-Auswärtssieg zurück. (Was, wie, wo wann? Hier nachzulesen: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5552)

Ebenfalls früh auf die Piste mussten die Meiendorfer, deren Weg zum Anpfiff um 11:30 Uhr nach Buxtehude führte. Ein Schelm, wer Böses hierbei denkt, am Wahlsonntag in die Märchenstadt zu reisen. Was im Endeffekt aus den Wahlversprechen der Parteien in der Bürgerschaft wird, weiß man noch nicht, wenn aber der Klassenerhalt der Buxtehuder mehr als ein Märchen werden soll, müsste man dringend im Abschluss nachlegen. Trotz vieler Chancen lag Buxtehude nach Treffern von Meiendorfs Lucas Hallmann (20.) und Bazier Sharifi (45.) mit 0:2 zur Halbzeit hinten. Der einzige Treffer für die Gastgeber fiel programmatischerweise per Foulelfmeter von Sousa da Silva in der 50. Minute, die zwischenzeitlich neu entflammte Spannung nahm dann in der 87. Minute erneut Sharifi mit dem Tor 1:3-Endstand. 3 Punkte, die Meiendorf gerne aus der Märchenstadt entführt, 0 Punkte, die Buxtehude richtig ärgern.

So wie bei der Bürgerschaftswahl die kleineren Parteien wohl den Sieger empfindlich ärgern, da dieser nicht mehr alleine regieren kann, war es in der Sonntagspartie in Barmbek-Uhlenhorst auch. Zwar ist BU mit seinem sechsten Platz sicher kein „Kleiner“, aber der SV Halstenbek-Rellingen vergab hier die Chance, alleine an der Spitze zu stehen. Durch den 1:0-Siegtreffer von Ivan Sa Borges Dju in der 71. Minute nach Kopfball-Vorlage von Achraf Ouro-Gnaou blieben es am Sonntag 41 Punkte auf dem Konto der Gäste, die an der Spitze nun mit den Pinnebergern zusammenrücken müssen, die es ebenfalls auf 41 Punkte bringen und nur in der Tordifferenz das Nachsehen haben. „Es war einsam an der Spitze, jetzt wird es wieder gemütlicher“, fand Trainer Thomas Bliemeister die richtigen Worte nach dem Schlusspfiff. (Alles weitere gibt es nachzulesen im Bericht unter http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5553)

Das dominierende Thema, man weiß es bereits: Rot! Während des Aufenthaltes in Buchholz merkte das auch Curslacks Trainer Torsten Henke, dessen Mannschaft gleich doppelt Rot sah. Einmal in Form der gelb-roten Kartenkombi für wiederholtes Foulspiel, die Finn Apel in der 63. Minute sah, einmal schon deutlich früher, als Eyke-Hendrik Kleine in der 29. Minute Buchholz‘ Milaim Buzhala mit einer Notbremse ausschaltete. Klarer Fall: Rote Karte, dazu ein Foulelfmeter für Buchholz, den deren Keeper Henrik Titze sicher verwandelte. Dass es Curslack gelang, in doppelter Unterzahl noch einen Punkt mitzunehmen, ist vor allem Mike Beldzik als Torschützen zum Ausgleich in der 47. Minute zuzuschreiben als auch Keeper Frederic Böse, der mit seinen Paraden den Endstand rettete. Auch, wenn die Farbe Rot zu diesem Sonntag passte: Es ist davon auszugehen, dass Torsten Henke sich da lieber dran erinnern würde, ohne dass seine Spieler sich diese Farbe vom Schiedsrichter zeigen lassen.

Aus Wahlperspektive betrachtet völlig verkehrte Welt war zu Abschluss des Spieltages beim SC Vier- und Marschlande zu beobachten. Die roten Trikots halfen den Gastgebern gar nichts, denn der SC Condor regierte hier in Schwarz-Gelb. Da stellt man sich mitunter die Frage, ob denn der SCVM eigentlich die Fünf-Prozent-Hürde zu überschreiten in der Lage ist. Kurz gerechnet: Zumindest diese Frage ist schnell geklärt, denn mit 7 von 57 möglichen Punkten nach 19 Spielen haben sie 12,3% der möglichen Punkte erreicht. Hilft aber wenig, denn ihr Tabellenplatz ändert sich dadurch auch nicht. Trotz aller Harmlosigkeit konnte die Poschmann-Elf zwar das 0:0 bis zur Halbzeit halten, kurze Zeit später aber in Minute 47 beendete Condors Raffael Kamalow diesen Spielstand und brachte seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. 15 Minuten später war es dann Carlos Flores, der nach Vorlage von Thiemo Kieckbusch auf 2:0 erhöhte. Dass Timo Aschenbrenner für die Gastgeber noch den 1:2-Anschlusstreffer in der 90. Minute erzielte, lässt sich indes irgendwo im Niemandsland zwischen Ergebniskosmetik und brotloser Kunst einordnen. Trotz Fünf-Prozent-Hürde: Für den SC Vier- und Marschlande wird es zunehmend schwieriger, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wiederherzustellen.

Und das war es dann auch mit dem 20. Spieltag. Eine neunte Partie gibt es nicht, da bekanntermaßen der FC Elmshorn bereits vor einer Weile so schwarz gesehen hat wie die CDU nach der Bürgerschaftswahl. Während man in der Politik gespannt sein darf, wie sich die Bürgerschaft zusammensetzen wird, bleibt auch in der Oberliga genug Spannung – wer hier am Ende regieren wird, ist auch nach diesem Spieltag weiterhin sehr offen.


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