21.02.2015 Je ein Tor und je ein Punkt von Olaf Both
vs.
SV Curslack-Neuengamme – TuS Germania Schnelsen 1:1 (0:0)
SV Curslack-Neuengamme: Böse – Bannasch, Spiewak, Schalitz, Wilhelm – Papke, Apel – Beldzik, Radic (76. D. Siegmund), Landau – von Hacht (84. Durguti) TuS Germania Schnelsen: Lastro – Paschen, Tepsic, Stecker, Gasiev – Bogucki, R. D'urso – Pavlovic, Sbou (40. Lipski), Solmaz – M. D'urso Tore: 0:1 Solmaz (48.), 1:1 Beldzik (51.) Bes. Vorkommnis: Lastro hält Foulelfmeter von Landau (37.) Schiedsrichter: Kevin Rosin (SV Lieth): Klare Ansagen, souveräner Auftritt. Beste Spieler: Beldzik, Schalitz - Lastro, Paschen Zuschauer: 132
Spektakulär unspektakulär! So könnte man den heutigen Nachmittag am Gramkowweg zusammenfassen. Die Gäste aus Schnelsen setzten zunächst auf eine sichere Defensive, anfangs noch recht tief stehend, merkte man schnell, dass dies gar nicht zwingend benötigt ist und verlagerte die Ketten gut zehn Meter weiter nach vorne. Die Hausherren waren zwar ballsicher, jedoch meist offensiv ideenlos. Es dauerte eine Viertelstunde, bis sich die Germanen erstmals vor den Kasten von Frederic Böse trauten. Ömer Solmaz fasste sich ein Herz und zog aus der zweiten Reihe ab, der Ball senkte sich und Böse ging auf Nummer sicher und lenkte den Ball über die Latte.
Auch die Gastgeber hatten dann die erste nennenswerte Torchance. Jan Landau eroberte beim gegnerischen Spielaufbau den Ball gut 25 Meter vor dem Gehäuse vom heute überragenden Boris Lastro, setzte mit einem guten Pass Stjepan Radic in Szene, welcher jedoch genau in die Arme des Keepers abschloss (23.). Der Torhüter stand danach gleich mehrfach im Mittelpunkt. Zunächst parierte er einen schlecht platzierten Kopfball von Marcel von Hacht nach toller Vorarbeit von Mike Beldzik (27.) und kurz darauf einen weiteren deutlich besser platzierten von Hacht Kopfball (34.).
Seine tolle Leistung krönte er dann mit dem Abwehren des rechts halbhoch platzierten Elfmeters von Landau, leicht war der nicht zu halten. Doch außer diesem kurzen „Feuerwerk“ war das weiterhin für die frierenden Zuschauer wenig sehenswert. Nach der Pause folgten dann „die torreichsten drei Minuten der Partie“. Curslack wurde kalt erwischt, noch in der 48. Minute spielte der eingewechselte Tom Lennart Lipski einen schönen Ball in die Spitze zu Solmaz, Böse war beim Abschluss noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.
Die Hausherren konterten fast im direkten Gegenzug. Nur drei Minuten nach dem Rückstand gab es die schönste Kombination des gesamten Spieles. Kurzpassspiel am linken Strafraumeck, Patrik Papke auf Landau, der mit dem klugen Pass in die Mitte und Beldzik musste nur noch einschieben.
Was folgte war alles andere als erwärmend. Viele kleine Fouls, etliche gelbe Karten. Schiedsrichter Kevin Rosin lag fast immer richtig, gute Leistung heute vom Unparteiischen. Kurz vor dem Ende wechselte SVCN-Coach Torsten Henke Edon Durguti ein. Der war keine 15 Sekunden auf dem Platz, als er eine Landau-Flanke nur haarscharf nicht verwerten konnte (84.). Das wäre ein Ding gewesen! Doch das war es dann auch, Curslack heute nicht zwingend genug für einen Dreier, Germania dagegen mit guter Defensive und einem verdienten Punktgewinn.
Stimmen:
Eugen Helmel (Trainer TuS Germania Schnelsen): Ich habe meiner Mannschaft eben noch einmal gratuliert. Viele haben uns schon als Absteiger gesehen, aber wir haben heute gezeigt, dass mit uns in der Liga noch zu rechnen ist. Trotz des Ausfalls dreier Leistungsträger sind wir heute gut ins Spiel gekommen. Leider haben wir zwischen der 30. und der 40. Minute komplett den Faden verloren. Am Ende hätten wir natürlich gerne noch eine der Konterchancen genutzt, aber wir sind hier hochzufrieden mit dem einen Punkt.
Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme): Wir haben uns das heute natürlich ein wenig anders vorgestellt. Wir wussten allerdings auch, das es schwer wird und wir uns von der Tabellensituation nicht täuschen lassen dürfen. Der Elfmeter war natürlich eine ganz entscheidende Situation. Da können wir kurz vor der Halbzeit 1:0 in Führung gehen und machen das eben nicht. Nach der Pause sind wir eiskalt erwischt worden. Zum Glück konnten wir postwendend den Ausgleich erzielen, das war enorm wichtig in der Phase. Wir haben heute aber keinen guten Fußball gespielt und viel zu viel mit langen Bällen gearbeitet. Schnelsen wird sicherlich noch den einen oder anderen Punkt holen in dieser Saison. Alles in allem war das heute ein gerechtes Unentschieden.
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