21.02.2015 Meiendorf 44 Minuten lang nicht präsent von Peter Strahl
vs.
Meiendorfer SV – HSV Barmbek-Uhlenhorst 2:3 (0:2)
Meiendorfer SV: Sävke – Ahadi (67., Zazai), Lindenau, Gabriel Subasic, Sutt (46., Sara) – Bahn, Hercog, Fabian Facklam – Sharifi, Hallmann (80., Dennis Facklam) - Robert Subasic HSV Barmbek-Uhlenhorst: Bock – Müller-Leitloff, Carlson, Dammann, Bohnhorst – Ouro-Gnaou, Ahmed (86., Hoeft), Griesch (62., Merkle) – Odabas - Korczanowski, Sa Bjorges Dju (73., Sousa) Tore: 0:1 Korczanowski (7.), 0:2 Sa Bjorges Dju (10.), 1:2 R. Subasic (51.), 1:3 Korczanowski (52.), 2:3 Sara (59.) Schiedsrichter: Wagner (GW Eimsbüttel), die nicht besonders schwierige Aufgabe löste er einwandfrei Beste Spieler: Sävke - Korczanowski Zuschauer: ca 300
Knappstergebnisse zwischen den beiden, das Gelb in ihren Vereinsfarben liebenden, Mannschaften waren in der Vergangenheit eher selten. Lediglich die beiden letzten gemeinsamen Partien brauchten die heutigen Platzeigner mit einem 1:0 abzuschließen.
Doch bereits nach wenigen Spielminuten ist klar, dass es heute nicht wieder langweilig werden sollte. Flanke von Gene Carlson auf Janis Korczanowski, der sie über den gerade als "MSV-Spieler des Jahres" geehrten Tobias Sävke hinweg ins lange Eck weiterleiten darf. Als nur wenig mehr denn zwei Minuten später Ivan Sa Bjorges das Zuspiel von Mike Griesch mit sattem Flachschuss in die Meiendorfer Maschen abschließt, scheint sich gar ein Schützenfest anzubahnen. Doch es scheint nur so. Denn die Barmbeker sind offenkundig mit ihren zwei Treffern hoch zufrieden, retirieren in ihr letztes Drittel und lassen die Gelb-Schwarzen kommen. Die aber zeigen sich total einfallslos, wie sie die Reihen der Gästephalanx durchbrechen können. Da zeigt sich dann auch, wie wichtig der in das Gebiet der Baumschulen abgewanderte A-A (Jephter Agyei Antwi) auf links für die Stuhlmacher-Auswahl war, zumal auch Lennard Bahn auf rechts an Einfallslosigkeit zu leiden scheint. Nach knapp einer halben Stunde noch einmal die Gäste. Allein Mike Griesch weiß das präzise Anspiel von Bjorges Dju nicht recht zu schätzen, denn der flache Ball wird sichere Beute von Tobias Sävke. Freude aber hat sein Gegenüber unmittelbar vor dem Pausenpfiff. Weiß doch Dennis Bock nach einem abprallenden Ruhenden Ball von Marcin Hercog und Nachschuss von Robert Subasic, warum er aufgestellt wurde.
" War das Pausengetränk vielleicht gedopt? " mag sich so mancher unter den nicht allzu zahlreichen Zuschauern nach der Rückkehr der 25 Akteure auf den Rasen fragen. Denn die MSVer sind nicht wieder zu erkennen. Sturm und Drang zeichnen ihre Aktionen unter Führung des eingewechselten Michael Sara jetzt aus. Derjenige ist es dann auch, welcher Subasic I den Anschlusstreffer ermöglicht. Allerdings währt die Freude der "Stuhlmacher" keine 60 Sekunden. Die BU-Männer können sich auf der rechten Außenbahn durchsetzen und ermöglichen so Korczanowski seinen zweiten Tages- und damit zehnten Saisontreffer. Dennoch keine Resignation bei den Einheimischen. Nicht wie aus "heiterem Himmel" viel eher aus der undurchlässigen Wolkendecke heraus das 2:3, als Sara aus 28 Metern, so die Schätzung des SpoMi-Kollegen, abzieht und die Kugel am Ende zu aller Überraschung irgendwie im Netz landet. Danach nur noch die Meiendorfer. Aber wenig geordnet und zumeist überhastet gegen die blaue Defensive. Aus 18 Metern Subasic I über die gelbe Lärmschutzwand, Fabian Facklam ebenfalls über das Quergebälk, wenn auch nur fünfhundert Zentimeter und schließlich Substitut Hamid Zazai klar daneben. Den Schlussapplaus durfte sich hingegen nochmals Sävke sichern, als er gegen die Entdeckung der vergangenen Spielzeit, diesmal nur eingewechselt, Adrian Sousan die Oberhand behielt. À propos Applaus: Vielleicht wäre das Spiel anders gelaufen, hätte die angereiste und zuvor angemeldete Schottische Reisegruppe, rund 50 people, vielfach in sehr kleidsamen Kilts und überraschender Weise vornehmlich aus Chelsea-Fans bestehend, ihren Bierkonsum und ihren Lärm mehr auf den Platz als auf die Vereinsgaststätte verlegt.
Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers: 36 Spiele 18 Siege - 10 Remis - 8 Niederlagen - 82:57 Tore.
Stimmen:
Frank Pieper von Valtier (Trainer BU): Nach dem 2:0 ist das Spiel leider nicht mehr so weiter gelaufen, wie wir es uns vorgestellt hatten, da wir keinen richtigen Druck mehr ausgeübt haben und deshalb auch nicht nachlegen konnten. Vorbildlich hingegen war, wie wir unsere Führung mit viel Einsatzbereitschaft über die 90 Minuten gebracht haben. So dürfte das Endergebnis, auch wenn es knapp war, in Ordnung gehen.
Matthias Stuhlmacher (Trainer Meiendorf): In der ersten Halbzeit haben wir sicherlich eins unserer weniger guten Spiele abgeliefert. Bei den ersten zwei Gegentoren haben wir hochkarätige Geschenke verteilt, mit denen der Gegner förmlich zum Toreschießen eingeladen wurde. Aus dem Spiel heraus hat der Gegner nichts erreicht, weil er wenig zum Spiel getan hat und vornehmlich hinten drin stand. Über 90 Minuten waren wir die wesentlich aktivere Mannschaft. Vom Spielerischen und Kämpferischen her gesehen war unsere Leistung, meiner Meinung nach, im zweiten Spielabschnitt herausragend. So ist es natürlich schade, dass wir nicht belohnt wurden. Wir nehmen aber das Positive mit für die kommenden Wochen. Wenn jeder Spieler klar im Kopf ist und gewillt ist, einen Schritt mehr zu laufen, sollten wir in der Lage sein, auch guten und erfolgreichen Fußball zu spielen. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es am kommenden Freitag beim SC Victoria aussehen wird, wo wir wieder Vollgas geben wollen.
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