13.03.2015 Verkehrte Welt an der Snitgerreihe von Peter Strahl
vs.
Hamm United FC – VfL Lohbrügge 1:3 (0:3)
Hamm United FC: Graudenz – Qayumi, Asante, H. Harrsen, Weber – Neziri, Meier, Schirosi – Polaske (55. Hodolli), Badawere - Suntic VfL Lohbrügge: Nennhaus – Schenkenberg, Peters, Höricke, Akyil – Abdul Hafiz, Polat, Kerschke (87. Özcerkes) – Braesen (86. Pallasch), Nägele - F. Algan Tore: 0:1 Nägele (21. FE), 0:2 Asante (37. Eigentor), 0:3 Kerschke (43.), 1:3 Schirosi (82. FE) Schiedsrichter: Tim Wöllmer (FC Süderelbe), ließ erkennen, dass er bereits in der Oberliga gepfiffen hat Beste Spieler: keiner – Nägele, Kerschke Zuschauer: knapp 75
Zum Jubiläumsmatch, dem zehnten, trafen zwei Teams aufeinander, deren gegenwärtige Erfolgsstatistik kaum unterschiedlicher sein konnte. Die erneut an die Snitgerreihe beorderten "Geächteten" durften in ihren letzten acht Partien ausnahmslos punkten, wohingegen der letzte "Dreier" ihrer Gäste vom 16. November 2014 datiert, folglich sieben Spiele zurückliegt. Eine klare Sache also für die Grünen, zumal auch Jeffrey Polaske und Christian Meier wieder auf dem Mannschaftsbogen zu finden waren?
Zweifel an dieser Prognose müssen allerdings bereits nach einer guten Viertelstunde aufkommen, da auf dem Feld eigentlich kein Unterschied zwischen den beiden Teams zu bemerken ist. Einzig ein Freistoß von Rilind Neziri nach zwölf Minuten schien gefahrenträchtig zu werden, mehr aber nicht. Doch acht Minuten später die Gäste. Keeper Samuel Graudenz muss sich nach einem hohen Ball von rechts ganz erheblich lang machen, kann ihn aber lediglich zur linken Strafraumbegrenzung abwehren, in dessen Nähe sich Julian Kerschke geschickt von Freydün Qayumi von den Beinen holen lässt. Ob davor oder dahinter, über diese Frage herrscht weitgehend Unklarheit. Für Referee Wölmer aber bestehen keine Zweifel und Pascal Nägele vollstreckt vom Elfmeterpunkt sicher. Sehenswert hingegen das 0:2. Marco Braesen (Loh!) schlägt seine Flanke passgenau auf Oldie Jonah Asante, der sie in aller Ruhe per Kopf in den von Keeper Samuel Graudenz unerreichbaren Torwinkel weiterleitet. Ein wirklich herrlicher Treffer, wie der Gästeanhang meint. Nun auch die Lohbrügger haben ihre große Szene kurz vor dem Pausenpfiff. Nägele schlägt die Kugel von der rechten Außenbegrenzung diagonal zu Kerschke und der lässt mit seinem Volley in die lange Ecke für Graudenz keine Abwehrmöglichkeit zu.
Die Gäste waren heute die einzigen, die jubelten... Foto: Hanno Bode
Zwar zeigen sich die HUFCer im zweiten Spielabschnitt durchaus willig, den für sie desaströsen Spielstand noch zu verringern. Doch die Reihen der Lohbrügger erweisen sich jetzt als fest geschlossen. Einzelne Distanzversuche von Allessandro Schirosi und Danijel Suntic hingegen sind zu ungenau, um Gefahrenträchtiges zu produzieren. Gleiches gilt aber auch für die Konter der VfLer. Als acht Minuten vor dem Ende dieser Partie Schirosi von Tormann Tino Nennhaus aber im "Sechzehner" am Bein festgehalten wird, reicht es wenigstens noch für den Ehrentreffer der Schulz-Jünger, für den Schirosi himself vom Punkt verantwortlich zeichnet.
So hat jede Serie mal ein Ende. Doch für die HUFCer ist die Spielzeit eigentlich schon fast gelaufen, da die die ersten beiden Tabellenränge für sie unerreichbar sein und ihre 31 Punkte zuzüglich zu erwartende drei Zähler aus dem abgeblasenen Ohe-Match den Klassenerhalt garantieren sollten. Rätselhaft aber bleibt dem Betrachter des heutigen Spiels, warum die Martens-Auswahl trotz dieser drei Punkte auch nach diesem Wochenende weiterhin unterm Strich verharren muss. Besser gesagt, weshalb sie dort überhaupt hingelangen musste.
Symbolisch. Peter Martens und Tino Nennhaus freuen sich über den Dreier, die Hammer sind enttäuscht. Foto: Hanno Bode
Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers: 10 Spiele 4 Siege - 2 Remis - 4 Niederlagen – 21:21 Tore.
Stimmen:
Uli Schulz (Trainer HUFC): Heute war für uns wirklich Freitag der 13. Wir hätten wohl auch noch weitere 90 Minuten spielen können und auch dann keinen Treffer aus dem Spiel heraus erzielt. Die drei Gegentreffer hätten allesamt nicht fallen dürfen. So ist eben Fußball, bisweilen gelingt dabei überhaupt nichts. Da kann man einfach nichts machen.
Peter Martens (Trainer Lohbrügge): Über den heutigen Erfolg meiner Mannschaft bin ich natürlich sehr glücklich. Sie hat ein unglaublich aggressives Spiel abgeliefert und stand hinten außerordentlich kompakt. Es war eine wirklich gute Leistung und meine Mannschaft hat nun endlich einmal gezeigt, dass sie einen guten Fußball spielen kann.
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