15.03.2015 Barmbeks Siegesserie hält an von Kai Peters
vs.
HSV Barmbek-Uhlenhorst – Buxtehuder SV 3:0 (1:0)
HSV Barmbek-Uhlenhorst: Bock - Bohnhorst, Dammann, Carlson, Müller-Leitloff – Hoeft, Korczanowski (77. Polzin), Merkle, Ouro-Gnaou, Ahmed – Da Borges Dju (83. Sousa) Buxtehuder SV: Hopp – Mudimba, Faruke, Maschmann, Mhamdi - De-Souza-Da-Silva, Ramazanoglu, Schroeder, Tarkocin, Aichaoui - Mulweme Tore: 1:0, 2:0 Sa Borges Dju (19., 61.), 3:0 Ahmed (83.) Schiedsrichter: Stephan Timm (SC Egenbüttel), hatte mit der fairen Party keinerlei Probleme und bewerte die strittige Strafraumszene in Minute 59 korrekt Beste Spieler: Sa Borges Dju - keiner Zuschauer: 270
„Wir waren keinesfalls das 3:0 schlechter als BU. Für mich war die Szene vor dem 2:0 spielentscheidend“, so ein leicht angesäuerter Rene Klawon im Anschluss an Niederlage bei effizienten Hausherren. In der Tat sprach Buxtehudes Übungsleiter exakt die Situation an, welche die Begegnung wohl zu Gunsten der BU-Protagonisten entschied und legte gleich noch Einen nach: „Die Schiedsrichter benachteiligen uns in letzter Zeit. Sie haben einfach zu großen Respekt vor den großen Namen und pfeifen entsprechend so“. Harter Tobak, der an jüngst getätigte Polemik eines Bundesliga-Managers erinnert.
Bei der angesprochenen Spielszene führten die Pieper von Valtier-Mannen bereits mehr oder weniger glücklich gegen motivierte und spielstarke Gäste. Ivan Sa Borges Dju brachte seine Farben bereits nach knapp zwanzig Zeigerumdrehungen in Führung. Defensivakteur Niklas Müller-Leitloff schaltete sich in die Offensive ein, schickte Christian Merkle auf die Reise, der von der Grundlinie mit einem Querpass den einschussbereiten Sa Borges Dju fand. Dieser brauchte nur noch den Schlappen hinhalten (19.).
Zuvor machten die Kicker aus der Hase und Igel-Stadt mit einem fulminanten Kracher von Kepper De-Souza-Da-Silva auf sich aufmerksam. Dieser verfehlte das BU-Gehäuse nur allzu knapp (16.). Wenig später muss dann eigentlich der Ausgleich fallen. Nach einer scharfen Hereingabe und anschließender Kopfballablage drosch Buxtehudes Offensivmann, Mazlum Tarkocin, die Kunststoffkugel aus Kurzdistanz auf das Tor. Das Geschoss konnte gerade so eben durch eine krakenhaft-akrobatische Flugeinlage von Dennis Bock abgewehrt werden (24.). Das hätte der Ausgleichstreffer sein müssen! Diese Szene war dann jedoch die letzte wirklich zwingende Tormöglichkeit der ansonsten gut mitspielenden Gäste, die sich ganz anders präsentierten als es die Tabellenposition erahnen ließ.
Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich das gleiche Bild wie vor dem Pausentee. Das Spiel beider Mannschaften egalisierte sich zumeist im Mittelfeld. Bis zum jeweiligen Strafraum wirkte das Dargebotene recht gefällig, für das Herausspielen gescheiter Einschussmöglichkeiten fehlte jedoch der letzte Funken Kreativität, gerade bei den Gästen.
Nach einer guten Stunde kam dann Hektik auf, als ein BSV-Akteur an der Strafraumgrenze in Folge eines harmlos anmutenden Zweikampfduells mit dem Rücken zum Tor zu Boden sank und vehement einen Strafstoß forderte. Auch die Mannschaftskameraden bestürmten den ohne Fehl und Tadel agierenden Unparteiischen, der allerdings sogleich auf Weiterspielen deutete (60.). Den direkt auf diese Szene folgenden Konter schloss Sa Borges Dju nach gekonnter Einzelleistung zum vorentscheidenden 2:0 ab (61.).
Amin Ahmed machte kurz vor Spielende den Deckel drauf, als er auf Vorlage des Doppeltorschützen (der kurz zuvor eigentlich seinen dritten Treffer erzielen müsste, jedoch im Eins-gegen-Eins an Michael Hopp scheiterte) den Ball in die Maschen bugsierte (83.). Kurz zuvor war es Janis Korczanowski vergönnt geblieben, den dritten Treffer zu markieren, sein Kopfball aus wenigen Metern verfehlte jedoch das leere Tor (74.).
„Das war heute ein schlechtes Spiel von uns“ resümierte BU-Trainer Pieper-Von Valtier nach Spielschluss und ergänzte, „heute über eine Offensive, die Spiele entscheidet, und eine Defensive, die eben solche Spiele dann gewinnt, zu verfügen. Der Einsatz und die Leidenschaft haben gestimmt, das Passspiel war mies. Wir verfolgen weiterhin unser Ziel: das Erreichen der 50 Punkte-Marke und dann schauen wir weiter“.
Der BU-Erfolg fiel sicherlich einen Treffer zu hoch aus, war am Ende aber verdient, da es die Hausherren geschafft haben, die herausgespielten Torchancen eiskalt zu verwerten. Die vermeintliche Elfmeterszene war insofern entscheidend, als das sich die Gäste vornehmlich auf das Reklamieren konzentrierten, hierdurch aber letztlich den Konter zum 2:0 ermöglichten. Buxtehude zeigte alles in allem eine couragierte Leistung, die am Ende nicht belohnt wurde.
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