23.08.2003 HR schießt Sperber ans Tabellenende von
SC Sperber - SV Halstenbek-Rellingen 0:6 (0:1)
SC Sperber: Grudzinski - Möller, Reiher, Akzu (ab 57. Keeler) - Spielberg, Yusufi (ab 70. Aliti), Sedeghi, Bankowski, Wegrotzki - Schau (ab 46. Rahbari), Blaack SV Halstenbek-Rellingen: Schultz - Bressem (ab 40. Ockens), Tolkmitt, Waschatz - Heine, Stars, Zabel (ab 66. Bedermann), Haye, Wieckhoff (ab 77. Gregic) - Schabacker, Jakobs Beste Spieler: / - Jakobs, Stars Tore: 0:1, 0:2, 0:3, 0:4 Jakobs (40., 47., 61., 73.) 0:5 Stars (78.), 0:6 Gregic (88.) Schiedsrichter: Schwarze (FSV Harburg) Zuschauer: c.a. 139
Eine Glanz-Leistung des SV Halstenbek-Rellingen erlebten die 139 (von Hand gezählten) Zuschauer heute beim SC Sperber. Während sich die Raubvögel in keinster Weise verbandsligatauglich präsentierten, zeigten die Gäste vor allem in der zweiten Halbzeit perfekten Fußball und gewannen am Ende auch in dieser Höhe verdient mit 6:0.
Zwar erspielte sich der Aufsteiger über die gesamte Spielzeit keine einzige Torchance, aber zumindest in den ersten 40 Minuten versuchten sie wenigstens noch einigermaßen dagegen zu halten. So ließen sie lediglich zwei große Gelegenheiten für die Halstenbeker zu: Marco Schabacker zielte in der 20. Minute ein wenig zu hoch und Thorsten Heine fand in SCS-Keeper Thorsten Grudzinski seinen Meister (26.). In der 40. Minute begann jedoch die Gala-Vorstellung des Gerrit Jakobs: Zuerst umkurvte er an der Straufraumlinie Deniz Akzu wie eine Fahnenstange und markierte dann mit einem platzierten Flachschuss das 0:1. Nur drei Minuten später hätte Benjamin Zabel erhöhen können, doch Grudzinski konnte seinen Volleyschuss zur Ecke abwehren. Im nächsten Angriff erneut eine Großchance, diesmal durch Frank Ockens, und erneut parierte Grudzinski hervorragend. So blieb es beim Pausenstand von 0:1.
Nach dem Seitenwechsel knüpfte HR nahtlos da an, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten: Zwei Minuten nach Wiederanpfiff demonstrierten sie ihr Können mit einem herrlichen Angriffszug, an dessem Ende Jakobs vollkommen frei vor Grudzinski auftauchte und ohne Mühe auf 0:2 erhöhen konnte. Nach diesem Tor gab sich Sperber endgültig auf und wurde dafür gnadenlos bestraft. Die 61. Minute: Die Gastgeber vertändelten den Ball in der eigenen Hälfte, Schabacker sah Jakobs, der setzte sich problemlos gegen den gerade eingewechselten Jeremian Keeler durch und spielte auch noch Grudzinski aus - 0:3. Aber das war noch lange nicht alles: 12 Minuten nach dem 0:3 machte Jakobs seinen lupenreinen Hattrick perfekt und erzielte nach einer Flanke von Oliver Haye per Kopf sein viertes Tor. Fünf Minuten später durfte sich dann endlich auch mal jemand anders in die Torschützenliste eintragen. Daniel Stars belohnte sich selbst für eine bis dato fast fehlerfreie Partie und ließ Grudzinski aus 20 Metern mit einem präzisen Schuss keine Chance. Den Assist-Punkt darf sich der kurz zuvor eingewechselte Pejo Grigic zuschreiben, der mit seinem ersten Ballkontakt mustergültig für Stars auflegte. In der 88. Minute war Grigic schließlich auch als Torschütze erfolgreich, sein Treffer zum 0:6 bedeutete gleichzeitig den Endstand.
Sperber-Anhänger sollten beim Blick auf die Tabelle ganz stark sein, denn mit 0 Punkten und 1:9 Toren treiben die Raubvögel jetzt alle anderen Verbandsliga-Mannschaften vor sich her...
Stimmen:
Oliver Bernd (Trainer SV Haltenbek-Rellingen): Mit dem Resultat muss man einfach zufrieden sein. Zwar waren wir in der ersten Halbzeit zum Teil ein wenig fahrlässig im Abschluss und haben es versäumt, noch vor der Pause das wichtige 2:0 zu erzielen. Aber Gott sei Dank hat sich das nicht bestraft gemacht, wir haben nach dem Seitenwechsel konzentriert weiter gespielt und mit dem Tor in der 47. Minute auch schnell erhöht. Damit war der Widerstand von Sperber gebrochen, wir haben nach Belieben kombiniert und souverän unser Pensum heruntergespielt. Gerrit Jakobs hat heute bestätigt, dass er einer der Top-Torjäger der Verbandsliga Hamburg ist.
Bernd Dietze (Trainer SC Sperber): Ich kann mich den Worten meines Kollegen im Großen und Ganzen nur anschließen. In der ersten Halbzeit konnten wir wenigstens noch ein bisschen dagegen halten, haben uns dann aber durch individuelle Fehler selber aus dem Spiel gebracht. Nach diesem Fehlstart ist die Moral natürlich vollständig am Boden, wir stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand. Zwar war es im letzten Spiel noch recht knapp, aber heute war die Niederlage auch in dieser Höhe vollkommen verdient. Wenn Thorsten Grudzinski nicht in der ersten Halbzeit noch ein paar 100%ige vereitelt hätte, hätte es am Ende sogar zweistellig ausgehen können. Wir müssen uns jetzt zusammenraufen und versuchen, irgendwie zu Punkten. Wir wussten, dass es diese Saison schwer werden würde, aber mit so etwas hätte ich auch nicht gerechnet.
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