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03.04.2015
Die Mutter aller gefühlten Niederlagen von Andreas Killat


präsentiert:


vs.


SC Condor – TuS Dassendorf 1:1 (0:1)

SC Condor: Kleinschmidt – Theis, Anders, Doege, Krohn – Klammer, Mellmann (67. Ngole) – Kieckbusch, Coskun (14. Alekseev) – Özalp, Flores (77. Laban)
TuS Dassendorf: Lenz – Warmbier, Stadel, Hamdan, Saglam - Dettmann, S. Atug, Möller – B. Atug (90.+1 Murrins), Kurczynski (46. Ladendorf) – Agyemang (79. Kehr)
Tore: 0:1 Agyemang (31., FE), 1:1 Anders (90.+4)
Gelb-Rot: S. Atug (90.+1, wiederh. Foulspiel)
Rote Karte: Kehr (90.+4, Nachtreten)
Schiedsrichter: Henry Wagner (GW Eimsbüttel): Der Elfer für die Gäste war eine Konzessionsentscheidung, während er Condor einen klaren Strafstoß verweigerte (S. Atug an Kieckbusch, 74.)
Beste Spieler: Özalp, Krohn – Dettmann, Stadel
Zuschauer: 147

Nach den beiden bitteren Niederlagen gegen Teams aus dem Tabellenkeller (0:2 gegen Curslack und 1:6 in Süderelbe) stand Wiedergutmachung auf dem Programm der Raubvögel. Doch mit dem wichtigen Pokalspiel am Ostermontag gegen Vicky vor Augen wurden einige Spieler zunächst geschont (Laban, Mandel, Kamalow). Dementsprechend vorsichtig, fast schon ängstlich, agierten die Hausherren in der ersten Halbzeit, wurden dabei aber auch von (Zitat Christian Woike) „einem brutalen Pressing eines brutal starken Gegners“ permanent unter Druck gesetzt.

Mit enormen Tempo liefen die Dassendorfer jeden ballführenden Condoraner zu zweit an, das führte fast zwangsläufig zu Chancen: Eric Agyemang, dessen bezaubernde Tochter (ca. 8 Jahre alt) sich vor dem Anpfiff mit einem Blick auf die Aufstellung fragend an den HAFO-Schreiber wandte: „Spielt mein Papa heute mit?“, steckte das Leder genau im richtigen Moment auf Seyhmus Atug durch, doch der brachte nur einen harmlosen Roller zustande (9.). Danach schlüpfte Atug in die Rolle des Vorlagengebers und Sven Möller verzog aus fünf Metern halblinker Position nur knapp am langen Pfosten vorbei (18.).

Und dann waren da schließlich noch die drei strittigen Elfmeterszenen, wo die Gästebank jeweils lautstark reklamierte: Erst streckte Alexander Krohn mit einem ziemlich hohen Bein Beytullah Atug nieder (12.) und dann schickte Mike Theis nach einem Laufduell mit einer Art „Bodycheck“ Agyemang zu Boden (29.). „Das pfeift er wieder nicht“, war Gäste-Coach Jan Schönteich (in der Stadionzeitung von Woike als „extrem gutaussehender Kollege“ betitelt) außer sich und fast jedem Beobachter war klar: Die nächste Szene im Sechzehner führt zu einer Konzessionsentscheidung. Und so kam es dann auch. Erneut war es Theis, der im Laufduell Kristof Kurczynski zu Fall gebracht haben soll (31.). Viele neutrale Stimmen hatten da gar nichts gesehen. „Papa“ Agyemang jedenfalls ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zur 1:0-Führung, während Woike sich maßlos ärgerte und auch nach dem Schlusspfiff kaum zu beruhigen war (siehe „Stimmen“ am Ende des Berichtes).

Was dann jedoch folgte, kennt man schon von Auswärtsauftritten des Meisters (z.B. in Pinneberg und Buchholz). Ein bis zwei Gänge runterschalten und die Führung verwalten, statt auf das (vor-)entscheidende zweite Tor zu gehen. Plötzlich war es vorbei mit der Dominanz (gefühlt 90% Ballbesitz) und dem Pressing. Condor kam zwar zu keiner einzigen ernsthaften Torchance, war durch die Umstellung auf eine Fünfer-Abwehrkette (!) nun aber deutlich besser im Spiel (Cassian Klammer rückte nach ca. einer halben Stunde als fünfter Mann auf die linke Außenverteidigerposition).

Nach dem Seitenwechsel sah man dann eine völlig andere Condor-Truppe. Vorbei die ängstliche Spielweise, nun agierten endlich auch die Hausherren zielstrebig nach vorne. Ibrahim Özalp (50.) und Kevin Mellmann (54.) gaben erste Warnschüsse ab. Doch die dicksten Chancen hatten weiter die Weiß-Blauen: Nach einem Einwurf stand Agyemang im Fünfmeterraum am zweiten Pfosten völlig „blank“, verstolperte jedoch kläglich (56.). Auch Sven Möller machte es nach einem Klasse-Konter über Marcel Stadel und Bey Atug nicht besser (65.) und schließlich verpasste Agyemang eine Hereingabe von Möller nur um Zentimeter (66.). „Da hat Dassendorf uns im Spiel gelassen“, gab Woike hinterher zu Protokoll, „und wir alle wissen, was im Fußball möglich ist“.

In der Tat zeigten die Raubvögel nun den sprichwörtlichen Charakter, den sie sechs Tage zuvor am Kiesbarg so schmerzlich vermissen ließen. Und hätte der schwache Schiedsrichter Henry Wagner nach dem klaren Foul von Seyhmus Atug an Thiemo Kieckbusch auf (berechtigten) Elfmeter, statt auf Eckball entschieden (74.), wäre vielleicht schon früher der Ausgleich gefallen. „Den Pressschlag gegen die Schienbeinschoner von Thiemo konnte man bis Meiendorf hören“, war Condors Sportlicher Leiter Matthias Bub über den ausbleibenden Pfiff frustriert.

Aber der SCC gab nicht auf. Theis verunglückte Flanke landete zwar nur auf der Latte (83.), aber dann „halfen“ die Gäste kräftig mit. Erst verabschiedete sich S. Atug mit Gelb-Rot (90.+1) und dann erwies der erst kurz zuvor eingewechselte Tobias Kehr seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er im Rückwärtsgehen von hinten nachtrat und glatt Rot sah (90.+2). Gegen nur noch acht Feldspieler entwickelten sich äußerst hektische 100 Schlusssekunden. Von dieser Hektik ließen sich auch Keeper Stanislaw Lenz und Kapitän Adam Hamdan anstecken, die beide wenig souverän einen Eckball verursachten. „Den Ball muss er nach Meppen kloppen“, war Dassendorfs Medienbeauftragter Alexander Knull hinterher stocksauer. Doch es gab dann in der vierten Minute der Nachspielzeit eben noch diesen einen Eckball.


Max Anders jubelt nach dem späten Ausgleich. Foto: Joe Noveski, www.noveski.com

94. Minute? Da war doch was?! Richtig! Die Historie des Duells zwischen Condor und Dassendorf zeigt erstaunliche Parallelen auf, denn letzte Saison war es in beiden Spielen Alexander Krohn vorbehalten, jeweils in dieser ominösen Minute für den Ausgleich zu sorgen ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5247bzw. http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5384). Dieses Mal brachte Condors Kapitän den Eckball herein, Kris Laban bugsierte das Leder mit dem Kopf in den Fünfmeterraum und Max-the-Goalgetter-Anders drückte den Ball zum umjubelten Ausgleich über die Linie. Was für ein Finale Furioso!

Für Condor ein eminent wichtiger Punkt für die Moral, der für das Pokalduell mit Rekord-Champion SC Victoria am Ostermontag (11.30 Uhr) für entsprechenden Auftrieb sorgen dürfte. Beim amtierenden Meister aus Dassendorf, der mit hängenden Köpfen den Platz verließ, beginnen jetzt die entscheidenden Wochen im Kampf um die Meisterschaft, denn in der Hinrunde holte man – Achtung – gegen die kommenden vier Gegner (Altona, HR, MSV und Niendorf) nicht einen einzigen Zähler! „Das war wahrlich kein goldener Oktober für uns“, erinnert sich Jan Schönteich nur äußerst ungern, „da haben wir etwas gutzumachen“.


Stimmen:

Jan Schönteich (Trainer TuS Dassendorf):
Bekanntlich gehen Spiele gegen Condor über 94 Minuten und zum dritten Mal haben wir das nicht optimal gelöst und zum dritten Mal wurden wir um zwei Punkte gebracht. Ganz bitter für uns. Der erste Schuss aufs Tor in der gefühlt 104 Minute – das kann ich kaum in Worte fassen. Nach dem Spielverlauf hätten wir bei 90% Ballbesitz 6:0 führen müssen. Wir haben diese Saison schon ein paar gefühlte Niederlagen hinter uns (in Buchholz und Pinneberg), aber das hier ist die Mutter aller gefühlten Niederlagen. Das ist ganz schwer, damit klar zu kommen. Die erste Hälfte war überragend und es ist ein Witz, dass es nur 1:0 steht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann nicht mehr ganz an das Niveau der ersten Halbzeit angeknüpft. Aber wir spielen hier ja auch nicht gegen einen Bezirksliga-Aufsteiger, das ist immer noch der SC Condor. Trotzdem waren wir die bessere Mannschaft.

Christian Woike (Trainer SC Condor):
Letzte Woche (in Süderelbe) haben wir uns aufgegeben, das wollten wir diesmal anders machen. In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass die Mannschaft so noch nicht zusammen gespielt hat. Dassendorf hatte 90% Ballbesitz, das hatte einen Hauch von Pokalcharakter, wie Bundesliga gegen Regionalliga. Wir waren aber sehr bemüht und engagiert und man kennt das ja beim Fußball: Wenn eine Mannschaft seine Chancen nicht nutzt, dann bleibst Du im Spiel. Was mich dann aber ärgert, dass Du dann durch so ein Tor bzw. so eine Schiedsrichter-Entscheidung in Rückstand gerätst. Das geht einfach nicht und nervt mich total. Da haben sich selbst die Dassendorfer totgelacht. Aber wir haben eine charakterlich extrem gute Mannschaft, davon bin ich trotz der Pleite von letzter Woche überzeugt. Und das haben wir heute gegen eine bockstarke Dassendorfer Truppe gezeigt.


Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1956): 14 Spiele: 4 Siege, 4 Remis, 6 Niederlagen, 27:29 Tore

1997/98: 2:2 / 0:2 Verbandsliga Hamburg
1998/99: 2:0 / 2:4 Verbandsliga Hamburg
2001/02: 2:3 / 2:4 Verbandsliga Hamburg
2002/03: 1:2 / 4:1 Verbandsliga Hamburg
2003/04: 4:2 / 2:1 Verbandsliga Hamburg
2013/14: 2:2 / 2:2 Oberliga Hamburg
2014/15: 1:1 / 1:3 Oberliga Hamburg


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