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12.04.2015 Paloma auf Höhenflug von Andreas Killat
  vs.  Buxtehuder SV – USC Paloma 1:2 (0:0) Buxtehuder SV: Hopp – Maschmann, Tshidibu, Faruke (81. Murray), Mhamdi – A. Aichaoui (71. Sama), Heins – T. Schroeder, Sousa-da-Silva, Tarkocin (56. S. Aichaoui) – Mulweme USC Paloma: Voß – Gomes, Kramer, Brückner, Dreyer – Wegner, Galica – Depers, Tunjic (87. Petrekovic-Loncar), Krause (85. Drews) – Osmanov (38. Adomat) Tore: 0:1 Dreyer (62.), 0:2 Tunjic (71.), 1:2 Mulweme (90.+3) Schiedsrichter: Philipp Steiner (GW Harburg): Bis auf die kritischen sechs Minuten (31.-37., siehe Bericht) eine ordentliche Leistung, auch wenn er anscheinend unbedingt ohne Gelbe Karte über die Runden kommen wollte (was ihm aber in der Nachspielzeit dann doch nicht gelang – Gelb für Adomat 90.+1). Beste Spieler: de-Souza-da-Silva, Mulweme – Brückner, Kramer, Krause Zuschauer: 135 Mit nunmehr fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen ist der USC Paloma die Mannschaft der Stunde. Manager Carsten Gerdey war entsprechend stolz: „Man sieht deutlich die Entwicklung der Spieler. Mal sehen, ob wir nicht noch unter die ersten Zehn kommen können“. In der Rückrundentabelle sind die Tauben aktuell sogar schon auf Platz 5 geflattert – eine tolle und kaum für möglich gehaltene Platzierung. Auf der sehr weitläufigen Sportplatz-Anlage in Buxtehude (der Zollenspieker würde hier 3x reinpassen) neutralisierten sich beide Teams zunächst dreißig Minuten gegenseitig. Keinerlei Torraumszenen und fast ausschließlich Duelle im Mittelfeld – den Zuschauern wurde äußerste Magerkost geboten. Doch dann wurde es munterer: Erst verzog Hauke Brückner eine Direktabnahme (nach Freistoß von Max Krause) nur knapp (26.), dann prüfte Herman Mulweme Keeper Sebastian Voß (30.). Aus Sicht der Buxtehuder ereignete sich im Anschluss daran dann die spielentscheidende Szene (siehe auch „Stimmen“ am Ende des Berichtes): USC-Torhüter Voß sprang dem Ball mit beiden Beinen voraus am Fünfmetereck entgegen und landete dabei auf dem Hosenboden. Als er quasi schon auf dem Rasen saß, stürzte Mulweme, der ebenfalls Richtung Ball unterwegs war, über die Beine des Keepers (31.). Eine durchaus strittige Situation, die Schiri Steiner nicht als Elfmeterwürdig erachtete und daher weiterspielen ließ. BSV-Coach René Klawon, der schon seit Monaten Benachteiligung und Verschwörung gegen sein Team wittert, war außer Rand und Band: „Jede Woche das gleiche! Wir kriegen nie einen Elfmeter! Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu“. Deutlich stiller wurde er, als sein Spieler Jean-Marc Tshidibu im Luftkampf gegen Ahmed Osmanov dem USC-Stürmer unabsichtlich einen „Cut“ über der Augenbraue verpasste. Osmanov musste blutüberströmt den Platz verlassen (37.) und wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, wo die Wunde genäht wurde. Für Schiri Steiner jedoch erneut kein Grund zu pfeifen: Weder Freistoß, noch Gelb. USC-Coach Marco Krausz: "Ich habe da keinen Ellenbogen gesehen, sondern beide sind mit den Köpfen aneinander gerasselt. Von daher war es auch OK, die Szene weiterspielen zu lassen". Paloma stand nun kurzzeitig unter Schock. Nach Lemos-Lala nun auch der zuletzt so treffsichere Osmanov außer Gefecht. Buxtehude wusste die Gunst der Stunde jedoch nicht zu nutzen, hatte dabei aber auch eine gehörige Portion Pech. Nach einem tollen Solo von „Übeltäter“ Tshidibu durchs Mittelfeld mit feinem Zuspiel auf Kepper Sousa da Silva auf die rechte Außenbahn setzte Mulweme in der Mitte den Querpass von „KSS“ an den Innenpfosten (45.). Nach dem Seitenwechsel war von diesem BSV-Schwung aber nichts mehr zu sehen. Paloma übernahm zweikampfstark die Kontrolle und setzte zwei wirksame Nadelstiche: Nach einem Freistoß von Krause versprang Mladen Tunjic zunächst das Leder, doch der Ball fiel Jannik Dreyer genau vor die Füße, der aus fünf Metern keine Mühe hatte, zum 1:0 einzunetzen (62.). Knapp zehn Minuten später dann schon die Entscheidung, als Timo Adomat mit einem Traumpass genau in die Schnittstelle Tunjic auf die Reise schickte, der mit einem satten Schuss unter die Latte vollendete (71.). „Wir stehen da mit 5 Mann auf einer Linie“, beklagte sich Klawon bei seiner Abwehr. Als die reguläre Spielzeit schon abgelaufen war, „gelang“ Buxtehude dann doch noch der erste Torschuss in der zweiten Halbzeit – und der war auch gleich drin: Tobias Schroeder legte von links schön vor und Mulweme markierte den bedeutungslosen Anschlusstreffer (90.+3). Direkt danach war Feierabend und Klawon wirkte etwas ratlos: „Wir sollten uns nicht nur darauf verlassen, dass die anderen noch schlechter sind“. Stimmen: René Klawon (Trainer Buxtehuder SV): Das war heute ein so wichtiges Spiel für uns, aber in den ersten 20 Minuten haben wir nicht stattgefunden. Das kann ich mir nicht erklären. Nach einer halben Stunde dann die spielentscheidende Szene, wo wir einen glasklaren Elfmeter nicht bekommen. Dazu hätte der Torwart die Rote Karte bekommen müssen. Dann geht das Spiel ganz anders aus. Aber wir werden schon die ganze Saison benachteiligt, das kann kein Zufall mehr sein. In der zweiten Halbzeit war das viel zu wenig von uns. Man hat nicht gesehen, dass wir die Punkte haben wollten. Marco Krausz (Trainer USC Paloma): Bis zur 20. Minute hatten wir alles im Griff, dann haben wir bis zur Halbzeit förmlich um das Gegentor gebettelt. Hatten aber Glück mit dem Pfostentreffer. Zur Elfmeterszene kann ich nichts sagen, das war 60 Meter weit weg. In der zweiten Halbzeit haben wir nur einen Torschuss von Buxtehude zugelassen, das war sehr souverän von uns. Wir haben im Moment eine gute Saisonphase, machen immer zum richtigen Zeitpunkt ein Tor. Unterm Strich nicht ganz unverdient. Mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen stehen wir glänzend da. |
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