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05.05.2015
Trotz Nullnummer in Altona: Müder AFC klettert auf Rang 7 von Andreas Killat

von Gerd Schreiner




vs.


Altona 93 – FC Süderelbe 0:0

Altona 93: Babuschkin – Clausen, Shields, Theißen – Hadid (46. Sachs), Niemeyer, Brügmann, Aug, Domazet – Sumic, Körner (77. Segedi)
FC Süderelbe: Lohmann – Lasko, Reinecke, Schuhmann, Petzschke – Bergmann, Sekac (69. Antwi-Davis), Rodrigues (79. Karaaslan), Shtarbev (85. Biedermann) – Tüter, Richter
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Daniel Gawron (TuS Osdorf): Souveräner Leiter einer stets fairen Partie, gelegentlich aber etwas zu kleinlich.
Beste Spieler: Hadid, Sumic – Schuhmann, Rodrigues
Zuschauer: 352


Es gibt grandiose torlose Duelle die spannend verlaufen, hart umkämpft und mit gelben oder roten Karten geziert sind oder aufgrund vergebener Möglichkeiten auf beiden Seiten dramatisch verlaufen… Um es vorweg zu nehmen: All das kann man von dieser Partie nicht behaupten. Ein Grund ist sicher, dass beide Clubs nur wenige Stunden zuvor aktiv waren: Süderelbe verlor am Sonnabend in Rugenbergen, der AFC gewann in Halstenbek, das war sogar erst am Sonntag.

So dauerte es eine gute halbe Stunde, bis die Hausherren im Spiel waren, allerdings wurde dem Dittberner-Team von Seiten der Gäste das Warmlaufen großzügig gewährt. Nennenswerte Chancen gab es hüben und drüben bis dahin nämlich: Nicht! Der erste echte Aufreger ereignete sich in der 43. Minute: Süderelbes Marcel Rodrigues schlug eine Ecke scharf von der linken Fahne vor das AFC-Gehäuse, dort – genauer: auf Höhe der Fünfmeterlinie – reagierte Dejan Sekac schneller als Keeper Gianluca Vladimir Babuschkin, doch auf der Linie verhinderte Mustafa Hadad den Rückstand seines AFC. Bitter: Der Retter verletzte sich bei der Aktion und blieb in der Kabine.

Wenigstens entschädigte die Halbzeitunterhaltung für die schwachen ersten 45 Minuten: David Bowie erinnerte mit „Heroes“ an bessere alte Zeiten und legte mit „Chinese Girl“ nach, dazwischen intonierten die Rattles „the witch“ – eine echte Alternative für die bis dahin enttäuschende Freiluftveranstaltung in Altona…

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel schneller, Altona drückte und es ergaben sich Chancen für Marko Sumic, der in der 50. Minute flach am langen Pfosten vorbeizielte und Dennis Theißen (56.), der nach einer Ecke von Felix Brügmann per Kopf deutlich danebenlag. Brügmann selbst kam kurz darauf (58.) nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelfeld an die Kugel, scheiterte aber im direkten Duell an seinem Vornamens-Vetter Schuhmann, der mit einem starken Tackling als letzter Mann souverän klärte. Auch der FC Süderelbe hätte durch Boris Shtarbev nach Freistoß von Rodrigues per Kopf fast getroffen (52.), flog aber knapp an dem halbhohen Ball vorbei und einen direkten Freistoß-Hammer von Rodrigues aus etwa 28 Metern konnte Babuschkin nur mit Mühe entschärfen (60.). Das war es dann aber auch schon mit der Fußballherrlichkeit – zumindest von Seiten der Hausherren. Dem AFC ging die Präzision endgültig verloren und so wurde auf Spielaufbau gänzlich verzichtet. Plan B: Lange Bälle, die teilweise von der eigenen Strafraumgrenze über das Mittelfeld geschlagen wurden und an Marko Sumic adressiert waren, der laufstarke und schnelle Angreifer war allerdings zu oft auf sich allein gestellt und von Verteidigern förmlich umzingelt. Süderelbes Rodrigues glänzte zwischendurch mit einer Ballannahme in der Luft und dem direkten Abschluss mit dem zweiten Kontakt, der aus etwa 25 Metern knapp über die Latte der Altonaer zischte – technisch brillant, aber brotlose Kunst. Die Schlussphase war geprägt von Standards auf beiden Seiten: Für Altona verpasste der aufgerückte Cody Shields einen Brügmann-Freistoß per Kopf und auf der Gegenseite nahm Tolga Tüter einen Freistoß aus 20 Metern direkt, verzog aber knapp. Garnicht knapp überzog der Unparteiische:

Daniel Gawron pfiff auf die Sekunde genau nach 90 Minuten ab. Danke!


Stimmen:

Jean-Pierre Richter (FC Süderelbe):
Nach drei Auswärtsniederlagen und 0:6 Toren haben wir zwar auch heute wieder nicht getroffen, aber es reichte wenigstens für einen Punkt. Den haben wir uns aber verdient, wir standen defensiv gut und hatten die besseren Chancen. Jetzt haben wir einen Tag frei, dann trainieren wir am Donnerstag und freuen uns schon auf das Derby gegen Buxtehude.

Oliver Dittberner (FC Altona 93):
Nur zwei Tage nach Halstenbek-Rellingen kannst du eigentlich nicht schon wieder spielen. Süderelbe hatte einen Tag länger Pause und das hat man phasenweise auch gemerkt, das Unentschieden geht aber trotzdem in Ordnung. Wir haben jetzt noch drei Spiele und wollen natürlich alle drei gewinnen.



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