07.05.2015 Vorschau: Die Pause kommt noch früh genug von Mirko Schneider
Nicht mehr lange und wir alle werden am Wochenende mit unhaltbaren Zuständen konfrontiert. Familie, Freunde und Bekannte aus dem Segment „Total wichtige Menschen in unser aller Leben, die nicht fußballaffin sind“, werden unsere Zeit einfordern. Sie werden argumentieren, die fußballfreie Phase könnte doch genutzt werden, um sich mit ihnen zu beschäftigen. Ja, es stimmt schon, bald ist Sommerpause. Aber bald heißt eben nicht jetzt. Bevor die Saison nicht zu Ende ist, haben sich ganz im Sinne von Nick Hornby alle Termine nach dem runden Ball zu richten. Lokal gesehen also danach, wann im Hamburger Amateurfußball wer wo spielt/einen Skandal produziert/keinen Skandal produziert/vielleicht eventuell einen Skandal produziert/aufhört/wieder anfängt/ausrutscht/seine Aufstiegspflicht wahrnimmt/seine Lizenz ganz doll lieb hat/seine Lizenz nicht braucht/absteigt/den Verein wechselt/seinen Vertrag verlängert/ein kritisches Interview gibt/einen guten Spruch macht/über irgendwen lästert/gar nicht über irgendwen lästert und sich aufregt, dass es immer heißt, er lästere über irgendwen/SMS schreibt wie schlecht die Pressekonferenz war…und so weiter und so fort. Noch ist Fußball angesagt, liebe Leute. Die Pause kommt früh genug. Also genießt das kommende Wochenende auf den Plätzen in und um Hamburg – bei diesen Spielen:
Oberliga Hamburg, 32. Spieltag:
TuS Dassendorf (1.) vs. SV Rugenbergen (6.) – Freitag, 19 Uhr (Hinrunde: 3:0)
Wendelweg, 21521 Dassendorf
Der alte und neue Meister der Oberliga Hamburg kommt aus Dassendorf. Die Wahrscheinlichkeit, vermittelt durch einen Blick auf die Tabelle, spricht dafür. „Wir haben sogar einen Patzer gut“, freute sich Erfolgscoach Jan Schönteich nach dem typischen 0:0-Spiel in Niendorf, das mit 1:0 gewonnen wurde. Und: „Das war Revanche Nummer vier.“ Schließlich verlor der Titelverteidiger im Oktober 2014 vier Partien am Stück. Eben diese vier Teams besiegte Dassendorf nun. Das macht nachdenklich. In Rugenbergen gelang am 8. November ein ungefährdetes 3:0. Wie große Revanchegelüste weckt dies bei den Bönningstedtern? Diese sind nicht gewillt, die Saison auslaufen zu lassen. Vier Siege aus den letzten fünf Spielen sind der Beleg. Außerdem kehrt Trainer-Sympath Ralf Palapies an einen der wenigen Orte zurück, an dem er eine Pressekonferenz ausließ. Nach dem 1:3 am 23. August 2013 und einer fragwürdigen Leistung des damaligen Schiedsrichter Thomas Bauer (Rahlstedter SC) musste „Pala“ lange tieeeeeef durchatmen. HAFO-Tipp: Dieses Mal kommt Palapies pünktlich wie in 99,99 % der Fälle und erklärt den Journalisten augenzwinkernd das 2:2.
Schiedsrichter: Jan-Erik Sternke (SC Eilbek)
FC Süderelbe (14.) vs. Buxtehuder SV (15.) – Freitag, 20 Uhr (Hinrunde: 0:1)
Kiesbarg, 21149 Hamburg
Vier der letzten fünf Duelle gegen den FC Süderelbe gewann der Buxtehuder SV. Offenbar ist Trainer René Klawon nicht nur der Kumpeltyp, für den ihn alle halten. Schließlich besiegt er Süderelbes Taktik-Trainer-Wunderkind Jean-Pierre Richter so oft. Die entscheidende Frage in diesem Spiel ist aber eine gänzlich andere: Erhält der Buxtehuder SV ENDLICH einen Elfmeter? Seit Monaten ärgert sich Klawon (ab und an zu Recht) über allerlei nicht geahndete sportliche Straftaten gegen seine Spieler im gegnerischen Strafraum. Ist es der Anti-Buxtehude-Malus? Sind es die Illuminaten? Ernsthaft: Abgesehen von seiner zeitweise zu heftig ausfallenden Schiedsrichter-Kritik ist der als Trainer am Saisonende scheidende Klawon ein Pfundskerl mit offenem Visier und einem guten Schuss Selbstironie. Ob er den daheim im Modus Hopp-oder-Top agierenden FC Süderelbe (sieben Siege, sieben Niederlagen) ein letztes Mal ärgert? HAFO-Tipp: Ja! In der 90. Minute wird Alassane Sama im Strafraum umgesenst, Schiedsrichter Benjamin Stello lässt Vorteil laufen, Mazlum Tarkocin knipst das siegbringende 1:0 und Klawon stellt den Antrag, alle künftigen Partien von Buxtehude von Stello pfeifen zu lassen.
„Auf geht´s Barmbek, stolpern und siegen“, könnte ein fieser Sprechchor des „Barmbeker Pobels“ aktuell lauten. Die Barmbeker spielten im Pokal bei Billstedt-Horn (2:0) ebenso bescheiden wie beim 2:1 am vergangenen Dienstag gegen Schlusslicht Schnelsen. Aber wer fragt morgen noch danach (Fußball-Floskel: pling!)? Insgesamt verläuft die Saison traumhaft. Frank Pieper hat sein Team zu einer extrem starken Kontermannschaft geformt. Exzellent im Spiel gegen den Ball, eiskalt vor dem gegnerischen Kasten. Doublewürdig? Noch offen. Aber Rang zwei in der Oberliga und das Erreichen des Pokalfinales sind mehr als großes Kino. Nun geht es ausgerechnet nach Curslack. Das könnte taktisch knifflig werden. Was macht Curslack schließlich am allerallerliebsten? Genau! Hinten gut stehen und kontern. Es ist zu erwarten, dass Curslacks Trainer Torsten Henke den Favoriten das Spiel machen lässt. Das mag kaum eine Fußballmannschaft auf der Welt weniger als Barmbek-Uhlenhorst. Gelingt keine frühe Führung, droht ein langer Abnutzungskampf. HAFO-Tipp: Barmbek findet seine Form wieder, spielt überragend – und gewinnt trotz guter Leistung mit 1:0.
Marco Krausz ist betrogen worden. Um viele Schlagzeilen. Kümmerliche elf Punkte hatte Paloma nach der Hinrunde. Zweimal elf, also 22, kamen in der Rückrunde dazu. Normalerweise ein Segen für die schreibende Zunft, um wortreich zu illustrieren, wie das Trainer-Genie Krausz den „aussichtslos scheinenden Rückstand“ mit einer „Aufholjagd vom Allerfeinsten“ zu seinem „Abschied nach Maß“ veredelt. Geht aber nicht! Die Konkurrenz ist zu schwach, Paloma längst gerettet. Aber trotzdem gilt der große Respekt dem USC. Die Mannschaft ist kaum mehr wiederzuerkennen, so gut spielt sie nun. Und das trotz der Verletztenmisere. Tja, und nun hört Marco Krausz also auf, macht Karriere und ist bald dreifacher Papa. „Für Journalisten ist Krausz immer eine Herausforderung“, schrieb Jan Schubert in seiner montäglichen SpoMi-Kolumne. Stimmt. Langweilig war Krausz nie. Ebenso wenig wie Pinnebergs Trainer Michael Fischer, der in den vergangenen Wochen aufgrund seiner wankelmütigen Mannschaft nie wusste, ob sein Team um den Titel spielt oder nicht. HAFO-Tipp: Top-Spiel, geniale Pressekonferenz mit wunderbaren Analysen und flotten Sprüchen. Ein ganz feines 4:4.
Schiedsrichter: Jorrit Friedrich Eckstein-Staben (SC Wentorf)
Als „Arschlöcher“ bezeichnete Condors Trainer Christian Woike in der Bild-Zeitung spaßig seine Spieler nach dem Pokaltriumph in Buchholz. Und weiter: „Die verarschen mich die ganze Saison. Wir haben eine sensationell gute Mannschaft. Aber es gibt Ligaspiele, wo man denkt, die haben sich das erste Mal zusammengefunden.“ Idee: Man müsste Woike unbedingt fragen, ob er gewillt wäre, stets Rang zwölf in Kauf zu nehmen, wenn das Pokalfinale garantiert wäre? Notiz: Unbedingt bald erledigen. Was soll man nun von der Partie daheim gegen Niendorf erwarten? Tabellarisch lässt sich in dem Duell einfach keine Brisanz mehr herbeireden. Irgendwelche Schonungen von Akteuren auf Condoraner Seite für den großen Pokal-Endspieltag am 25. Mai sind auch nicht zu erwarten. Niendorfs mäßige Auswärtsbilanz und der Kampf der Sachsenwegler um das Erreichen des Saisonziels (mindestens 55 Punkte) reißen einen auch nicht vom Hocker. HAFO-Tipp: Und genau aus diesem Grund sollten viele Zuschauer am Sonntag an den Berner Heerweg pilgern. Wer nichts erwartet, wird viel bekommen. In diesem Fall ein spannendes 3:2 für Condor.
Schiedsrichter: Philipp Steiner (GW Harburg)
TSV Buchholz 08 (10.) vs. SC Vier- und Marschlande (16.) – Sonntag, 14 Uhr (Hinrunde: 7:1)
Seppenser Mühlenweg 44, 21244 Buchholz in der Nordheide
Wenn Vereine gegen Regeln klagen könnten, deren Außerkraftsetzung keine Konsequenzen hatte, müsste Buchholz nach dem Elfer-Aus im Pokalhalbfinale gegen Condor nun vor die Gerichte des Hamburger Fußball-Verbandes ziehen. Es war schon ziemlich ungerecht: Torwart Henrik Titze durfte nicht noch einmal schießen bei Elfmeter Nummer sechs. Nur, weil er den ersten schon verwandelt hatte. Dabei haben wir im letzten Jahr beim Halbfinale Altona gegen Condor doch gelernt: Haben alle die gleichen Chancen, ist die Regel, dass zunächst alle Spieler einmal antreten und keiner doppelt schießt, gar nicht soooooooooo wichtig. Henrik Titzes Elferbilanz ist zudem so überzeugend wie Pep Guardiolas Titelsammlung. Statt seiner vergab Julian Kühn. So bleibt Trainer Thomas Titze ein Abschied im Oddset-Pokalfinale verwehrt. Nur ein paar Siege kann ihm sein Team noch schenken. Gleich drei davon benötigt der SC Vier- und Marschlande für die Rettung – bei gleichzeitiger Punktlosigkeit Buxtehudes. Ein aussichtsloses Unterfangen. HAFO-Tipp: Buchholz schießt sich den Pokalfrust mit einem 4:1 von der Seele.
Als wahre „Aufholkünstler“ auf fremden Plätzen offenbarten sich am vergangenen Wochenende zum wiederholten Male die Jungs von Oliver Dittberner. Aus einem 0:2 beim SV Halstenbek-Rellingen wurde nach dem Wechsel ein 4:2. Sogar ein Treffer mehr also als beim Ausflug nach Curslack, als ein 0:2 nach dem Pausentee in ein 3:2 gedreht wurde. Interessant: Geriet Altona daheim in Rückstand, wurde nicht eine Begegnung gedreht. Sechsmal lagen die Schwarz-Weiß-Roten hinten, fünfmal verloren sie das Spiel. Nur beim 2:2 gegen Niendorf sprang noch ein Punkt heraus. Sollte Meiendorf in Führung gehen, kann der sangesfreudige Anhang sich also schon fast dem Chillen auf der grünen Wiese widmen – oder die Mannschaft lautstark zu einem Premierensieg treiben. Nur einmal ließen sich die Meiendorfer jedoch auf fremdem Geläuf alle Punkte abnehmen, nachdem sie in Front lagen – in der Hinrunde bei Germania Schnelsen (2:4). HAFO-Tipp: Altona gelingt nach einem 0:2-Rückstand endlich eine Aufholjagd daheim. Ein Viererpack von Felix Brügmann sorgt für das hochverdiente 4:2.
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (SC Poppenbüttel)
TuS Germania Schnelsen (17.) vs. SC Victoria (3.) – Sonntag, 15 Uhr (Hinrunde: 1:3)
Riekbornweg 5, 22457 Hamburg
Taper, tapfer, Germania! Bei Barmbek-Uhlenhorst wehrte sich das Team am Dienstag mit Mann und Maus und musste eine äußerst unglückliche 1:2-Pleite hinnehmen. Manche Beobachter rätseln dem eigenen Bekunden nach immer noch, warum Ömer Solmaz sein regulär wirkendes 2:2 aberkannt wurde. Doch die Partie in Barmbek machte klar: Ein Scheibenschießen in zweistelliger Höhe, das Victoria in Sachen Tordifferenz in Schlagdistanz zu Dassendorf bringt, ist am Sonntag am Riekbornweg nicht zu erwarten. Die Gäste von der Hoheluft verbuchten zuletzt (meist knappe) Erfolge auf dem Feld – und auf ökonomischem Gebiet. Der SC Victoria hat die Lizenz für die Regionalliga Nord erhalten. Nun fragt sich ganz Hamburg: Wird der Verein sein Recht, an den Aufstiegsspielen teilzunehmen, nutzen? Bevor diese Frage beantwortet wird, muss aber erst einmal der Dassendorfer Ausrutscher beim 2:2 gegen Rugenbergen (siehe oben) genutzt werden. HAFO-Tipp: Victoria gelingt am Riekbornweg ein unspektakulärer, nie gefährdeter und verdienter 2:0-Erfolg.
Was für ein Duell! Harksheide (58 Punkte) will noch Zweiter werden, Osdorf (60 Punkte) Rang zwei verteidigen oder Tabellenführer SV Lurup (62 Zähler, spielt in Uetersen) auf der Zielgeraden abfangen. Für Harksheide könnte unter kuriosen Umständen sogar der dritte Rang zum Aufstieg reichen. Diese Variante bringt den Konjunktiv zur Hochkonjunktur. Also: Wenn Osdorf in Harksheide gewinnt und wenn Lurup in Uetersen verliert und somit Osdorf Meister wird, Lurup Zweiter und Harksheide Dritter…und wenn dann Lurup auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen verzichtet (diese Möglichkeit prüft der Club) und wenn dann (es wird immer besser) St. Pauli nicht absteigt, somit St. Pauli II auch nicht, Victoria aber aufsteigt in die Regionalliga, es also vier freie Oberligaplätze gibt, aber nur drei Anwärter mit Türkiye, Cordi und Osdorf (weil Lurup auf die Aufstiegsspiele verzichtet, was sie wohl straffrei dürfen), dann müsste der Verband wohl beide Landesliga-Dritten um den vierten Oberliga-Platz spielen lassen. Einfach, gell? HAFO-Tipp: Harksheide siegt 4:1, wird Zweiter und steigt (mit oder ohne Aufstiegsspiele) in die Oberliga auf.
Schiedsrichter: Florian Pötter (FC Voran Ohe)
Landesliga Hansa, 30. Spieltag:
Hamm United FC (5.) – FTSV Altenwerder (16.)*** – Donnerstag, 19.30 Uhr (Hinspiel: 3:1)
Snitgerreihe, 22111 Hamburg
Ärgerlich! Bis gestern machte die Internetplattform fussball.de den Fans Hoffnung auf eine sehr spezielle Partie. Unter den Rubriken „Schiedsrichter“ und „Assistenten“ stand schlicht „k.A.“ Steht nicht für „keine Ahnung“, sondern „keine Ansetzung“. Ein Landesligaspiel ohne Schiri-Gespann, einfach geleitet von friedlichen Spielern, wohlwollend betrachtet von friedlichen Fans, deren Teams friedlich die Saison zu Ende spielen wollen – das wäre ein wahrer Vorbote für den Weltfrieden gewesen. Aber nein, nein, nein! Pfeift natürlich doch einer, und zwar Dr. Uwe Strohbach, assistiert von Katrin Schubert und Maximilian Ermisch. Die Gastgeber wollen Platz fünf verteidigen, die Gäste sind abgestiegen – was soll da schon passieren? Wer braucht Unparteiische, wenn sich doch voraussichtlich alle lieb haben werden? Sie merken schon, dieses Spiel sorgt für das Betrachten der ganz großen Fragen, die wir uns alle immer stellen: Wer bin ich? Wo gehe ich hin? Warum gibt es in öffentlichen Parks nie genug Toiletten? Wie auch immer, das Spiel fängt (Stand jetzt: 15.32 Uhr) in vier Stunden an, fahren Sie hin und philosophieren Sie. Es lohnt sich! HAFO-Tipp: 3:1.
Schiedsrichter: Dr. Uwe Strohbach (GW Harburg)
Regionalliga Nord, 32. Spieltag:
FC St. Pauli II (11.) vs. FC Eintracht Norderstedt (7.) – Freitag, 19.30 Uhr (Hinspiel: 1:3)
Ochsenzoller Str. 58, 22848 Norderstedt
Norderstedt auswärts? Ach du lieber Fußballgott! Da ist St. Pauli II ja so was von Favorit, aber so was von. Zwölf kümmerliche Punkte holten die Norderstedter auf fremdem Platz und…ach ja, findet ja bei denen daheim statt, an der Ochsenzoller Straße. Also dann ist Norderstedt mit 34 Punkten aus 17 Heimspielen natürlich totaler Favorit. Kurioserweise sind Norderstedts Heimspiele nämlich alle durch. Die Mannschaft tritt nur noch einmal daheim an, nämlich morgen auswärts daheim bei St. Pauli II. Die Braun-Weißen betrachten Norderstedt jedoch wohl nicht mehr lange als ihre fußballerische U23-Heimat. Ein Wechsel an die Hoheluft zur neuen Saison steht bevor. Die Rückkehr nach dem Absprung sozusagen. Tabellarisch geht es um nichts mehr. Prestige steht auf dem Spiel. Und es ist in gewissem Sinne ein „Schaufenster“-Spiel für die Kicker von St. Pauli II – denn es werden einige Wechsel bevorstehen, sollte das Team durch den Abstieg der Profimannschaft in die Oberliga Hamburg zwangsabsteigen. HAFO-Tipp: Gutes, niveauvolles Spiel mit dem besseren Ende für St. Pauli II. 2:1 für die Noch-Gastgeber.
Schiedsrichter: Murat Yilmaz (FC Türkiye)
Hamburger SV II (2.) vs. TSV Havelse (4.) – Sonntag, 14 Uhr (Hinspiel: 2:1)
Hagenbeckstraße 124, 22527 Hamburg
Drei Elfmeter, zwei Feldverweise, ein Tor, der Sieg! Das Derby gegen Bremen II bot aus Sicht der U23 des HSV wirklich alles – und das in nur 27 Minuten. Inklusive eines Derbyhelden, HSV-Keeper Kevin Otremba, der in der Nachspielzeit einen Strafstoß seines Freundes Marcel Hilßner parierte, mit dem er einst in Bremen zusammen kickte. „Das haben wir damals zusammen im Training immer geübt. Ich kannte seine Ecke“, verriet Otremba nach der Rettung des 1:0-Sieges. Auch wieder voll in Fahrt ist Ahmet Arslan auf Seiten der Rothosen. Einen Platzverweis und zwei Elfer rausgeholt, davon einen zum Sieg verwandelt – sein Fehlversuch fiel durch Otrembas Glanztat ja nicht ins Gewicht. Der HSV II kann – wer hätte das vor wenigen Wochen gedacht? – nun tatsächlich noch Meister werden. Doch das Restprogramm hat es in sich. Mit dem TSV Havelse wartet nun der nächste Kracher. Die große Chance für Rodolfo Cardoso, vor einem Jahr vom Hof gejagt, die Krönung einer in jeder Hinsicht denkwürdigen Spielzeit des HSV II mitzugestalten. Solche Geschichten schreibt nur…genau! HAFO-Tipp: Der HSV II nimmt den Derbyschwung mit und siegt 3:1.
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