Meiendorfer SV: Sävke – Ahadi, Lindenau, Hoffmann, Sejdiu – G. Subasic – Zazai (46. Sharifi/86. Hinz), Facklam, Hallmann (76. Sutt) – Sara, R. Subasic SV Halstenbek-Rellingen: Elfert – Novotny (88. Agyei Antwi), Ermisch, Schöttke, Sottorf – Ercek, Karakaya, Steinecke – Schneider, Mentz (75. Hoppe) – Nrecaj (70. Arboleda Sanchez) Tore: 0:1 Schneider (24.), 0:2 Nrecaj (31.), 0:3 Mentz (66.), 1:3 Sharifi (81.) Schiedsrichter: Michael Zibull (Heidgrabener SV), steht kurz vor dem schiedsrichterlichen Ruhestand, so dass sich eine Beurteilung erübrigt beste Spieler: Sävke - Elfert, Schneider Zuschauer: 178
Obwohl die neben den Meiendorfern übrigen 16 Oberligisten die Saison erst am kommenden Freitag beenden werden, dürfen sich die heutigen Platzherren bereits nach diesem Match in den Sommerschlaf begeben, da ihr eigentlich vorgesehener Widersacher, der FC Elmshorn, in der Winterpause einen Rückzieher gemacht hatte.
Auf dem wieder recht ansehnlich wirkenden Rasen aber sieht es erst einmal so aus, als habe der vorerwähnte Schlaf bereits jetzt ein wenig eingesetzt. Die Gäste jedenfalls wirken nach vorne wesentlich angriffslustiger und ihre hinteren Akteure stehen sicher und fest. So haben dann auch die Baumschuler ihre erste gute Möglichkeit bereits nach acht Minuten. Allein Keeper Tobias Sävke reagiert sensationell bei einem Kopfball von Jan Novotny nach einer Hereingabe von Ümit Karakaya. Nur wenig später ist es wiederum Sävke, der sich dem Goalgetter der Gäste, Jan-Marc Schneider, mit Bravour vor die Füße wirft. Nach gut einer Viertelstunde auch mal die Platzherren. Doch Ersatztormann Steve Elfert scheint seinem Gegenüber bei einer Aktion gegen Robert Subasik in Nichts nachstehen zu wollen. In der 24. Minute die unbestritten verdiente Führung für die "Bliemeister": Ein hoher Ball aus deren hinteren Gefilden der Angereisten wird von Milad Ahadi per Kopf verlängert und landet bei Schneider, dessen Schuss Sävke zunächst abwehren kann, dessen Nachschuss er aber passieren lassen muss. Sechs Minuten später bereits Treffer Nummer Zwo. Enrik Nrecay setzt das Zuspiel von Serhat Ercek am MSV-Goalie vorbei in dessen lange Ecke. Kurz vor dem Pausenpfiff noch eine gute Möglichkeit für R. Subasic, allein Elfert erweist sich erneut als höchst abwehrbereit.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts scheint es, als habe "Stuhle" seiner Elf, jetzt mit Bazier Sharifi statt Hamid Zazai, die Leviten gelesen oder zumindest doch wach gerüttelt. Ein Volley-Knaller von Michael Sara, den Elfert glänzend pariert, deutet es immerhin an. Statt einer Wiederbelebung aber wieder der aktuelle Torschützenkönig der Liga. Zunächst mit einem Zauberball per Hacke auf Julian Mentz, der es zum 0:3 verwertet, danach mit einer ähnlichen Aktion wie bei seinem ersten Treffer, doch diesmal streicht sein Ball am langen Pfosten vorbei. Mit dieser klaren Führung scheinen die Gäste dann auch zufrieden zu sein. Folglich sind dann auch nur die MSVer der Erwähnung noch wert. Zunächst Fabian Facklam mit einer Riesenmöglichkeit nach einem Eckstoß, der aber aus kurzer Distanz die Kugel nicht mustergültig trifft und danach ein Zuspiel von dessen Bruder Substitut Dennis, das Fabian geschickt zu Sharifi passieren lässt, und so Letzterem den Ehrentreffer ermöglicht.
Damit beenden die "Stuhlmacher" eine Spielzeit, die sensationell begonnen hatte, mit 49 Punkten, einer Anzahl die sie unter diesem Trainer noch nie erreichen konnten (zuvor 42, 45, 45 Zähler) und die für einen Verein, der nun nicht gerade vom Mammon verwöhnt wird, aller Ehren wert sein dürfte. Ob es allerdings bei der aktuellen Platzziffer Sieben bleibt, oder ob daraus noch eine Acht, Neun oder Zehn werden wird, wird sich erst am kommenden Freitagabend endgültig herausstellen.
Stimme:
Matthias Stuhlmacher (Trainer Meiendorf): Das war kein guter Auftritt meiner Mannschaft. Wir sind sehr lahmarschig in die Gänge gekommen. Die Abstände haben nicht gestimmt und es fehlte an Aggressivität. Wenn ich ein Beispiel dafür nehme, dann die Situation vor dem 0:1. Der Ball wird von den Halstenbekern hinten rausgebolzt, dann sollte es für einen Innenverteidiger eigentlich einfach sein, seine Aufgabe zu erfüllen. Statt dessen liegen wir hinten. Nach vorne haben wir auch viel zu wenig Druck entwickelt, unser Spiel lief mehr in die Horizontale als in die Vertikale. Das Zeigt dann doch, dass die Luft bei meiner Elf ziemlich raus ist. Deshalb sind wir auch nicht unglücklich, dass die Saison jetzt zu Ende ist. Die haben wir insgesamt gut gespielt, zeitweise auch besser. Bis vor sechs, sieben Spieltagen haben wir noch um die Meisterschaft mitspielen können. Nach der Niederlage in Pinneberg allerdings haben wir ein solches Ziel weitgehend aus den Augen verloren. Jetzt basteln wir an einer Mannschaft für die kommende Spielzeit und dann sehen wir weiter.
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