08.04.2004 Uetersen kegelt nächsten Verbandsligisten aus dem Pokal von
TSV Uetersen - TuS Holstein Quickborn 1:0 (0:0)
TSV Uetersen: Dittrich - Anders, Kainzberger, Gillmann - Dreier, Hartung, Bushaj, Bauermann (58. Roggenkamp) - Stüben, Hildebrandt, Asir (90. Haag) TuS Holstein Quickborn: Siebert - T. Wolf - Zillmann, Voss (65. Draeger) - Avarello, Grabow, Laporte, Kurzberg, Ramirez - O. Wolf, Kement Tor: 1:0 Anders (89.) Schiedsrichter: Stahs (FC St. Georg-Horn) Gelb-Rote Karte: Kurzberg (68., Meckern/Foulspiel) Rote Karte: Zillmann (90., grobes Foulspiel) Zuschauer: 250
In einem vom Kampf dominierten Achtelfinale waren es am Ende die konditionellen Vorteile, die den Ausschlag für den Landesligisten aus Uetersen gaben. Mit einem späten Tor von Anders, der nach einer Flanke von Bushaj am zweiten Pfosten per Flachschuss erfolgreich war, zog der TSV verdient ins Viertelfinale ein und hofft auf ein attraktives Los. “Ich würde mir natürlich St. Pauli wünschen”, gab TSV-Trainer Andreas Klobedanz bekannt.
Am Dienstag hatte es eine Team-Aussprache bei Holstein gegeben. Ausgangspunkt war die deftige 0:4-Klatsche bei Paloma am letzten Sonntag gewesen. Das Ergebnis der Sitzung war zumindest eine engagierte Mannschaftsleistung. “Da kann ich meinem Team nichts vorwerfen. Kämpferisch war das in Ordnung”, lobte TuS-Coach Torsten Hoffmann. Spielerisch lief jedoch nach vorne so gut wie gar nichts. Und das, obwohl Hoffmann das System ein wenig umgestellt hatte und mit zwei Spitzen (O. Wolf und Kement) agieren ließ. Beide blieben allerdings sehr blass. Quickborn hatte noch zusätzliche Probleme. Mit T. Wolf, Zillmann und Voss standen zu Beginn der Partie nur drei Defensivleute zur Verfügung. Mit Draeger kam erst ein weiterer gegen 19 Uhr (Anstoßzeit 18.30 Uhr) dazu, der auch in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. Eigentlich sollte Draeger für Kurzberg ins Spiel kommen, damit das defensive Mittelfeld gestärkt werden sollte und auch Kurzberg zudem stark rotgefährdet war. Aus diesem Wechsel wurde nichts, da Verteidiger Voss eine Verletzung signalisierte und raus musste. Drei Minuten später leistete sich Kurzberg ein weiteres Foul und musste mit der Ampelkarte versehen frühzeitig unter die Dusche.
Spätestens nach dem Platzverweis nahm die Uetensener Überlegenheit bedrohliche Ausmaße an. Schon im ersten Durchgang hatten die Platzherrn die besseren Chancen durch Hartung (21.) und Kainzberger (31.) gehabt. Nach dem Seitenwechsel häuften sich die Möglichkeiten. Hildebrandt traf den Innenpfosten (67.) und Stüben vergab gleich doppelt (75., 83.). Uetersen musste unter anderem auf Stürmer Lockstedt verzichten, der in dieser Saison schon für den SC Victoria in diesem Wettbewerb tätig war. Quickborn hatte nach vorne nicht mehr viel zu bieten und wurde fast eingekesselt. Dass das Tor eventuell aus abseitsverdächtiger Position erzielt wurde, passt zur momentanen Situation der Holsteiner. “Am kommenden Montag müssen wir unbedingt den ETV schlagen, sonst wird es fast unmöglich, die Klasse zu erhalten”, weiß Trainer Hoffmann um die Wichtigkeit des Oster-Montags. Für Uetersen geht es in der Landesliga Hammonia höchstwahrscheinlich um nichts mehr. “Der Drops Aufstieg ist gelutscht. Das machen der Harburger SC und Eidelstedt untereinander aus. Wir werden nächste Saison voll angreifen”, so der Sieger des Abends, Andreas Klobedanz.
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