02.08.2015 Condor siegt "am Bruckner" von Olaf Both
vs.
USC Paloma – SC Condor 1:3 (0:1)
USC Paloma: Voß – Gomes, Hilbert, Brückner, Dreyer – Wegner (71. Gimeno Hinrichs), Krause – Evers, Tunjic, Ljubisavljevic – Osmanov SC Condor: Kleinschmidt – Lüdemann, Anders, Hoeling, Krohn (68. Theis) – Kamalow, Daudert, Klammer – Özalp (79. Kieckbusch), Flores, Laban (72. Coskun) Tore: 0:1 Özalp (19.), 1:1 Ljubisavljevic (48.), 1:2 Laban (59.), 1:3 Flores (61.) Schiedsrichter: Ralph Vollmers (FSV Geesthacht): Ein guter Spielleiter, wie gewohnt mit einer gesunden Mischung aus guter Leistung und Humor. Bes. Vorkommnis: Flores musste in der 80. Minute verletzt vom Platz, Condor dadurch in Unterzahl zu Ende spielen. Beste Spieler: Gomes – Hoeling, Flores Zuschauer: 220
Kurz vor dem Spielbeginn gratulierte Schiedsrichter Ralph „Drago“ Vollmers nachträglich Christoph Wegner und Ahmed Osmanov, die beide unter der Woche Geburtstag hatten. Als diese ihm dann erzählten, dass der Trainer gar heute den seinigen feiert, rief er Olufemi Smith zu sich um auch ihn zu beglückwünschen. Mit fünfminütiger Verspätung startete dann die Partie.
Das freundschaftliche Verhältnis der beiden Clubs geht auch nach der Ära Marco Krausz weiter. Foto: Olaf Both
Die erste Szene hatte Milos Ljubisavljevic, der bei seinem Versuch in der dritten Minute knapp das Gehäuse verfehlte. Fast im direkten Gegenzug passte Carlos Flores in die Mitte und Danny Hilbert konnte im letzten Moment den Schlappen hinhalten und zur Ecke klären (4.).
Die Raubvögel standen sicher in der Abwehr und hatten gegen die geballte Offensiv-Power der Tauben mit einer Dreierkette vor der Viererkette vorgesorgt. Paloma tat sich tatsächlich schwer, Wege zum Sechzehner des Gegners zu finden. Aus einem der Gegenstöße der Condoraner fiel dann auch das 0:1. Cassian Klammer schickte Flores auf die Reise, dieser setzte sich wunderbar im Zweikampf durch und schob die Kugel zu Ibrahim Özalp, der keine Mühe hatte, Sebastian Voß mit einem Flachschuss ins Eck zu bezwingen (19.).
Um ein Haar wäre den Gastgebern nur eine Minute später der direkte Ausgleich geglückt. Matteo Evers flankte von rechts in den Strafraum, Max Anders verschätzte sich beim Kopfball, so dass Mladen Tunjic frei vor Sascha Kleinschmidt stand und aus sieben Metern Richtung linkes unteres Eck drosch. Doch mit einer sensationellen Parade hielt Kleinschmidt die Null, indem er den Ball um den Pfosten lenkte. Nach etwas über einer halben Stunde zirkelte Ljubisavljevic eine Ecke fast direkt ins Tor, Freund und Feind waren nicht an das knapp am Tor vorbeizischende Spielgerät gekommen (33.).
Condor, mit der Führung im Rücken, in erster Linie wieder auf eine stabile Defensive setzend, tat nach vorne nur das Nötigste, ließ aber hinten auch nur wenig zu. Bei einem der Angriffe war Flores zu selbstverliebt, spielte viel zu spät den Außen völlig frei stehenden Kristoffer Laban an, dessen Schussversuch am Außennetz endete (40.). Paloma hingegen hatte, wenn sie es bis in den Strafraum schafften, entweder den überragend agierenden Isaak Hoeling gegen sich, der einmal mit einer „Katsche-Grätsche“ (Zitat Crille Woike) im allerletzten Moment den Ball von Ljubisavljevics Fuß stibitzte (30.) oder am eigenen Unvermögen, als wiederum Ljubisavljevic allen enteilt war, jedoch deutlich über das Tor zog (43.).
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, da war das Spiel wieder offen. Kleinschmidt lief aus seinem Kasten, war jedoch den berühmten Schritt zu spät gegen Ljubisavljevic der von links aus spitzem Winkel nur noch das Tor treffen musste (48.). Die Hausherren waren wieder drin im Spiel.
Mit einem Doppelschlag schlugen die Raubvögel zurück. Zunächst flankte Flores von rechts auf Laban, der die Kugel knallhart ins lange Eck beförderte (59.), keine zwei Minuten später war es dem „Man of the Match“ selbst vorbehalten, Flores vollendete nach tollem Sololauf auf der linken Strafraumseite (61.). Zwei Vorlagen, ein Tor – Flores ist wieder ganz der Alte. Dies zeigte sich auch, als er in der 80. Minute verletzt ausgewechselt werden musste. Christian Woike könnte über dieses Szenario wahrscheinlich ein ganzes Buch schreiben. Da Condor bereits drei Mal gewechselt hatte, mussten sie das Spiel zu zehnt zu Ende bringen.
Nach dem 1:3 war ein wenig die Luft raus aus dem Spiel. Die Gäste hinten weiter bombensicher, sie wurden jedoch von den Tauben auch nicht mal mehr angegangen. „Condor hat das einfach clever zu Ende gespielt“, fasste „Femi“ Smith treffend zusammen. Sein Gegenüber hingegen war sehr zufrieden „Für das erste Saisonspiel war das schon richtig gut“, befand „Crille“ Woike, der für das Geburtstagskind auch noch einen lockeren Spruch übrig hatte: „Ich kann Dir aus Erfahrung berichten, dass es noch schlimmere Niederlagen am eigenen Geburtstag gibt“ (Anmerkung der Redaktion: Woike spielte damit auf die Final-Niederlage vor zwei Jahren gegen Paloma an).
HAFO gratuliert dem sympathischen Paloma-Coach herzlich zum Geburtstag!
Stimmen:
Christian Woike (Trainer SC Condor): Glückwunsch an Femi zum Geburtstag. Wir haben heute defensiv gut gestanden und das so gemacht, wie wir uns das vorgenommen haben. Leider hatte ich das Gefühl, dass bei einigen Spielern der Puls nach oben ging je näher sie dem Tor kamen. Da waren einige Aktionen nicht gut ausgespielt. Nach der Pause wollten wir eigentlich schnell auf das zweite Tor gehen. Stattdessen bekommen wir dann das Gegentor, welches definitiv zu verteidigen gewesen ist. Aber wir haben dann eine gute Reaktion gezeigt und zwei schnelle Tore gemacht.
Olufemi Smith (Trainer USC Paloma): Danke für die Glückwünsche. Wir hatten in der ersten Viertelstunde einige gute Möglichkeiten und waren gut im Spiel. Leider bekommen wir dann das Gegentor und verlieren danach den Zugriff zum Spiel. Condor hätte in der Phase das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können.Nach der Pause passiert dann das, was man sich wünscht, wir machen direkt den Ausgleich und können quasi wieder bei Null anfangen. Durch individuelle Fehler kassieren wir dann binnen zwei Minuten die Gegentore zwei und drei. Condor hat das dann clever zu Ende gespielt. Niederlagen sind nie schön, aber da müssen wir jetzt mit leben.
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