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16.08.2015
Seuche am Sachsenweg? NTSV bleibt auch gegen BU ohne Heim-Punkt von Gerd Schreiner

Dieses Heimspiel des
Niendorfer TSV
wird präsentiert von
Marcus Scholz


vs.


Niendorfer TSV - HSV Barmbek-Uhlenhorst 0:1 (0:1)

Niendorfer TSV: Kindler – Thiemann, Rohweder, Kocadal, Benn – Huneke – Windhoff (76. Conde), Yapici, Rückold (76. Aydin) – Schumacher, Utz
HSV Barmbek-Uhlenhorst: Tholen – Carlson, Müller-Leitloff, Clausen, Dammann – Bober (82. Odabas), Merkle, Hoeft, Polzin (64. Bugrov) – Sa Borges Dju, Korczanowski (88. Hüttner)
Tor: 0:1 Korczanowski (13.)
Schiedsrichter: Markus von Glischinski (SC Eilbek): Hatte mit dem stets fairen Spiel keine Probleme, hätte aber auch einen Hand-Elfmeter für BU geben können
Beste Spieler: Rohweder, Yapici – Hoeft, Polzin, Tholen
Zuschauer: 150

Das Spiel begann trotz Hitze und enormer Luftfeuchtigkeit lebhaft: Beide Mannschaften agierten offensiv und bereits nach fünf Minuten hätte Tim Schumacher, allerdings aus spitzem Winkel und mit etwas Glück, Barmbeks André Tholen in Bedrängnis bringen können. Aber auch die Gäste spielten mit: Nach einer schnellen Umschaltaktion über Tom Bober, Jon Hoeft und Robin Polzin zog Janis Korczanowski an der Strafraumgrenze ab, sein Versuch wurde aber im letzten Moment geblockt. Im Gegenzug schlug der starke Serhat Yapici einen Eckball auf Höhe des Elfmeterpunkts, wo Christian Rohweder fast unbedrängt zum Kopfball kam, doch zu hoch ansetzte und das Spielgerät über die Latte beförderte.

Dann wieder BU, diesmal aber gewohnt gnadenlos: In der 13. Minute konterten die Gelb-Blauen über Hoeft und Sa Borges Dju, Barmbeks Knipser hätte durchaus abschließen können, sah rechts aber den noch besser postierten Janis Korczanowski und gönnte diesem seinen ersten Saisontreffer. Das junge NTSV-Team steckte diesen Rückschlag umgehend weg und spielte weiter nach vorn – gegen eine nach der Führung tiefer stehende und nur noch auf Konter lauernde Gästemannschaft.

Serhat Yapici per Freistoß und auf der Gegenseite Tom Bober hätten jeweils für ihre Farben treffen können, aber scheiterten knapp an zwei starken Keepern. Danach ließ BU defensiv immer weniger zu, der NTSV konnte nur noch durch Standards für Gefahr sorgen, von denen einer – ein starker Freistoß von Yapici – an den Pfosten klatschte. Glück für BU, aber auch auf der Gegenseite hätte es erneut einschlagen können: Zunächst war Sa Borges Dju – wohl nur für den Linienrichter sichtbar – im Abseits, dann scheiterte der gleiche Protagonist mit einem flachen Abschuss an Marcel Kindler, der zur Ecke lenken konnte. Kurz vor der Pause prüfte Yapici mit einem Freistoß erneut Tholen, der den stark angeschnittenen und nach außen drehenden Ball aber mit einer Hand aus der Gefahrenzone bugsieren konnte und so die knappe Führung seines Teams in die Pause rettete.

Nach dem Seitenwechsel verflachte das bis dahin abwechslungsreiche Spiel deutlich und das lag vor allem an den Gästen: Barmbek-Uhlenhorst tat sehr wenig für die Offensive, verließ sich fast ausschließlich auf die – zugegeben – starke Abwehr und wenn da mal etwas durchkam, hatte man ja immer noch einen „grund-gechillten“ Keeper, der den Rest erledigte. Zudem litten die – dem spätestens zur Mitte des zweiten Durchgangs verdienten Ausgleich hinterher hechelnden – Niendorfer aufgrund ihres deutlich höheren Aufwands bei der schwülen Hitze über dem Sachsenwald merkbar. Vielversprechende Angriffe verebbten meist, weil dem letzten Ball zu oft die Präzision fehlte oder der letzte Schritt nicht mehr gemacht wurde.

So kam es nur noch zu einer nennenswerten Möglichkeit zum Ausgleich, als erneut Rohweder per Kopf nach einem ausnahmsweise einmal schlecht verteidigten Ball der Gäste per Kopf zu Stelle war, aber das Ziel am langen Pfosten nur um Zentimeter verfehlte. Aber auch BU hatte nur noch eine echte Torchance, als kurz vor Spielende eine Niendorfer Hand im Strafraum einen hohen Ball berührte – leider war dem Schreiber der dazugehörige Spieler aber nicht ersichtlich –, der eigentlich erwartete Pfiff des ansonsten sehr souveränen Unparteiischen allerdings ausblieb. Spiel entscheidend war diese Szene am Ende nicht, denn es blieb bei dem knappen Auswärtserfolg der Gäste.

Wie schon bei der Heimspiel-Premiere gegen Curslack-Neuengamme zeigte das junge Farhadi-Team eine gute Leistung, Zählbares blieb am Ende aber wieder nicht am Sachsenweg. Dennoch: Das Potential der Mannschaft ist groß und der NTSV wird punkten – sicherlich mehr als die aktuelle Tabelle vermuten lässt.

Stimmen:

Frank Pieper-von Valtier (Trainer HSV Barmbek-Uhlenhorst):
Heute fehlten uns die angeschlagenen Pascal El Nemr und Mo Labiadh sowie der noch immer verletzte Lasse Keunemann, dennoch haben wir gut gespielt und verdient gewonnen. Wir haben gut verteidigt, hinten so gut wie Nichts zugelassen und hätten auch noch einen Hand-Elfmeter bekommen müssen.

Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV):
Leider war Ebenezer Utz nicht ganz fit, er musste Schmerztabletten wegen eines entzündeten Zehs nehmen und konnte heute nicht seine eigentliche Stärke zeigen.Trotz des Gegners und des Ergebnisses haben wir bei diesem Wetter heute vieles richtig gemacht. Wir wussten das es gegen BU schwer werden wird, Barmbek spielt sehr kompakt und ist bei schnellem Umschalten sehr gefährlich. Trotzdem hat uns auch dieses Spiel in der Entwicklung weitergebracht.


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