Da war es nun. Das erste Spiel auf dem neuen Aushilfs-Anfield-Rasen. Bis Dezember wird der Borgweg voraussichtlich die neue Heimspielstätte von BU sein und alles schaute gespannt auf die neue Umgebung. Stimmung? Gut. Rasen? Besser! Es war also der erste Auftritt von BU, eine ungewöhnliche Rückkehr hingegen für jemand ganz anderen …
Im Dezember 2005 hatte er zuletzt das Trikot vom VfL 93 getragen und das Tor unter Trainer Bernd Hollerbach gehütet. André Tholen feierte die Taufe seiner Tochter, also stand bei BU die Nummer zwei Kaspars Plendiskis im Tor. Eine Nummer drei stand nicht zur Verfügung, also wurde kurz und knapp Heiner Thormählen reaktiviert. „Ich hab zwei Jahre nicht trainiert,“ sagte der starke Keeper aus vergangenen Tagen. Mit weniger Haaren (offensichtlich) und mit mehr Bauch (seiner Aussage nach), was man aber nicht sah. Thormählen machte eine gute Figur beim Aufwärmen und zeigte so manche Parade in der Halbzeitpause. Doch um es vorweg zu nehmen: Es blieb bei der Ersatzrolle.
Es war der Tag eines Stürmers …
BU war zunächst darauf bedacht zu verteidigen. Gefühlte 75% Ballbesitz sah gut für Rugenbergen aus, klare Torchancen waren hingegen Mangelware.
Diesmal kein Tor: Christian Merkle gegen Jannis Waldmann
Ab Minute 30 begann sie, die Zeit des Janis Korczanowski. Zweimal legte Sturmpartner Ivan Sa Borges Dju für die Barmbeker Nummer 18 auf. Einmal von links mit dem Fuß, einmal an der Feldmitte per Kopf. Beide Male ließ Korczanowski sich die Gelegenheit nicht entgehen. 2:0 zur Pause.
Nummer drei folgte in der 61. Minute als Alexej Bugrov sich auf der Torauslinie klasse durchsetzte und Korczanowski aus nächster Nähe kurzen Prozess machte.
Von Rugenbergen war insgesamt zu wenig zu sehen. Schon zur Halbzeit hatte nicht nur Janis Korczanowski das Gefühl, dass BU den Sieg schon in der Tasche hatte.
Und so war es dann auch. Die Heimspielpremiere war erfolgreich, der Rasen ungewohnt super und der Gegner ein gefundenes Fressen für den Goalgetter des Tages.
Stimmen:
Knut Aßmann (Co-Trainer SV Rugenbergen, Trainer Ralf Palapies ist in den Flitterwochen): Das typische Spiel von BU. Sie lassen den Gegner spielen und warten auf die Fehler. Wie sie es jedes Spiel machen. Es war heute Clever gegen Unclever. Alle drei Tore durch individuelle Fehler von uns. Wir hatten heute aber auch keine klaren Chancen, von daher geht der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung. Die Mannschaft hat sich bemüht und alles versucht. Mehr war nicht drin. Es wird schwierig für andere Mannschaften gegen diesen Gegner zu gewinnen.
Frank Pieper (Trainer HSV Barmbek-Uhlenhorst): Wir haben dem Gegner unser Spiel komplett aufgedrückt und waren stark im Umschaltspiel. Wir waren effektiv und wir hatten noch mehr Torchancen das Ergebnis höher zu gestalten. Irgendwie kann man sonst so wenig dazu sagen. Es ist ein Traumplatz und es gibt in Hamburg wohl keinen schöneren. Es ist jetzt keiner mehr böse nach Barmbek zu müssen, weil keiner mehr über den Platz jaulen kann. Es ist nicht unser Zuhause, aber es ist für uns ein schönes Ambiente und wir freuen uns jedes Mal hierher zu kommen.
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