HSV Barmbek-Uhlenhorst: Tholen – Carlsson, Dammann, Clausen, Müller-Leitloff – Hoeft, Merkle – El-Nemr, Bober (70. Lange) – Sa Borges Dju, Korczanowski (88. Hüttner) VfL Pinneberg: Baese – L. Diaz, Ellerbrock, Reibe, Zimmermann, D. Diaz – Brameier (70. Kulicke), Richert – Borck, Jeske (67. Knottnerus) – Lüneburg (89. Maaß) Tore: Fehlanzeige Schiedsrichter: Okun (BSV 19), insgesamt ordentlich gepfiffen, die meisten Zuschauer verstanden die Verteilung der Gelben Karten allerdings nicht Beste Spieler: Dammann, Clausen – Borck, Zimmermann Zuschauer: 271
Die Zuschauer staunten nicht schlecht. Mirko Schneider hatte in der hafo-Vorschau orakelt, dass Pinneberg aufgrund eines Tores von Thorben Reibe drei Punkte aus Barmbek mitnehmen würde. Was unser Mirko nicht wusste: Reibe würde am Sonntag in Barmbek Libero spielen. Kein Witz. „Er möchte jetzt Franz genannt werden“, so Michael Fischer mit einem Lächeln auf den Lippen.
„ Ich bin ja auch nicht mehr so schnell und hab vielleicht auch nicht mehr so den Zug zum Tor“, fand der 33-jährige Stürmer Thorben Reibe selbstkritische Worte nach der Partie. Aber er lächelte. Er lächelte, weil diese Taktik aufgegangen war. BU gelang wenig bis gar nichts und Pinneberg hatte auf dem Papier sogar ein Chancenplus zu verzeichnen.
Es blieb beim 0:0 weil BU und Pinneberg hinten dicht hielten und die Stürmer nicht zur Geltung kamen.
Vor unser Vorschau sollten jetzt alle alternden Stürmer „aufpassen“. Vielleicht enden sie sonst auch als Libero.
Stimmen:
Michael Fischer (Trainer VfL Pinneberg): Im Training haben wir diese Taktik vergangene Woche eingespielt. Das verrückte war, dass Freitag Kjell Ellerbrock und Jan Philipp Zimmermann nicht da waren, also genau die, die heute dieses magische Abwehrdreieck gebildet haben. Das war keine Dreierkette, sondern eine Geschichte mit Libero, also Franz Beckenbauer und davor mit Karlheinz Förster und Katsche Schwarzenbeck, die das sehr gut gemacht haben. Ich habe heute morgen irgendwo gelesen, dass Herren Woike und Richter, die ja gerade aus dem Windelalter herausgekommen sind, die neuen Taktikfüchse in der Oberliga sind. Dementsprechend habe ich versucht auch ein bisschen zu ändern heute und ich glaube, das ist ganz gut aufgegangen. Es ist doch immer schön, wenn man als alter Hase noch etwas von so jungen, erfolgreichen Trainern lernen kann. Heute war es schon ein bisschen „schlagen mit eigenen Mitteln“. Es hat hier heute ganz viele Pärchen gegeben. Manndeckung. Man nennt es Fußball 1000. Es hat gelangt dem Tabellenführer die ersten Punktverluste einzubringen.
Peter Paczkowski (Co-Trainer HSV Barmbek-Uhlenhorst): Es war ein 0:0 Spiel. Wir haben zu wenig Laufbereitschaft nach vorne gezeigt. Da fehlte die Leidenschaft und die Entschlossenheit. Dann kann man auch keine Torchancen kreieren, wenn man vorne nicht läuft. Defensiv haben wir das gut gemacht und wenig zugelassen. Kein Tor gefangen. Aber nach vorne müssen wir uns wieder steigern. Wir sind immer noch oben, obwohl das nicht unser Anspruch ist. Aber wir sind zufrieden, dass wir immerhin einen Punkt mitnehmen.
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