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27.09.2015
Niendorf darf sich über den ersten Heimsieg dieser Spielzeit freuen von Peter Strahl

Dieses Heimspiel des
Niendorfer TSV
wird präsentiert von
Marcus Scholz


vs.


Niendorfer TSV – Meiendorfer SV 2:0 (1:0)

Niendorfer TSV: Kindler – Darwin Streubier, Kocadal, Rohweder, Benn – Schröder – Dario Streubier (80., Klüver), Fuchs – Windhoff (89., Akyol), Rückold – Schumacher (57., Aydin)
Meiendorfer SV: Sävke – Bahn, Lindenau (88., Apostolidis), Hoffmann, Dennis Facklam – Fabian Facklam, Hoti, Zazai – Robert Subasic, Sharifi (78., Khan) - Sara
Tore: 1:0 Schumacher (28.), 2:0 Kocadal (90., Foulelfmeter)
Rote Karte: Khan (90., Notbremse)
Schiedsrichter: Rödig (Altonaer FC 93), überzeugend in seiner ruhigen Art
Beste Spieler: Kocadal, Benn – Bahn
Zuschauer: knapp 100

Wer sich noch an die vergangene Spielzeit erinnerte, während der die Niendorfer als am Sachsenweg nahezu unbesiegbar galten, der musste sich bei einem Blick auf das aktuelle Tableau vermutlich erst einmal die Augen reiben angesichts der Tatsache, dass die Turner und Sportler aus ihren ersten vier Heimspielen dieser Saison lediglich ein winziges Pünktchen ergattern konnten. Nun sollte es also gegen die Meiendorfer gehen, die trotz ihrer derzeit mannigfachen Probleme zuletzt 3:1 in Buchholz gewinnen konnten. Gegen eben die Mannschaft, die bei der Farhadi-Auswahl vor 14 Tagen noch dreifach zu punkten verstand.

Nach der Verabschiedung der Gebrüder Streubier, die einen auswärtigen Studienabschnitt beginnen werden, entwickelt sich auf dem von der Herbstsonne beschienenen wunderschönen grünen Rasen eine Partie, die sich vornehmlich zwischen den beiden Strafraumbegrenzungen abspielt. Ein Torschussversuch aus 22 Metern von Dren Hoti in der vierten sowie ein Freistoß von Dario Streubier aus etwa gleicher Entfernung in der 22. Minute, welcher Tormann Tobias Sävke vor keinerlei Probleme stellt, sind allein der Erwähnung wert. Dann aber das 1:0 nach 27 Zeigerumdrehungen. Streubier I bedient mit einem langen Ball Simon Windhoff, der wiederum den mittig positionierten Tim Schumacher, dessen Schuss in die lange Ecke Sävke chancenlos lässt. Fast mit dem Pausenpfiff die zweite Großchance des ersten Spielabschnitts. Windhoff lässt Dennis Facklam austeigen, umkurvt auch noch Sävke, doch Lennard Bahn steht goldrichtig auf der Torlinie und kann weiteres Unheil abwenden.



Fabian Facklam, Lennard Bahn (MSV) und Joshuah Fuchs (NTSV)

Zum zweiten Spielabschnitt haben sich die Gäste offensichtlich mehr vorgenommen und forcieren das Spiel nach vorne, ohne aber Mittel zu finden, die sehr aufmerksame Defensivabteilung der Gastgeber aus den Angeln zu heben. So droht der dann auch erstmals Gefahr nach gut einer Stunde Spielzeit, als Fabian Facklam Robert Subasic in Szene setzt, dessen Schuss aber noch gerade so von einem Niendorfer Bein abgefälscht werden kann. Der Distanzversuch des eingewechselten Furkan Aydin kurz darauf entschwindet hingegen in Richtung Schnelsen Nord. Die 73. Minute steht dann ganz im Zeichen der Gäste, da erst Streubier II gegen Sharifi und danach Windhoff (?) gegen den total unauffälligen Michael Sara kurz vor der Torlinie retten müssen. Im Gegenzug ist es wiederum Sävke, der sich gegen Windhoff behauptet. In der 77. Minute fordert die Meiendorfer Bank lautstark einen "carton rouge" gegen Adam Benn nach einem Foul an Subasic. Allein Erkundigungen des Schreibers bei günstiger postierten Beobachtern der Szene führen zu dem Ergebnis: "zu Unrecht". So ist dann der Gefoulte auch in der Lage für die spektakulärste Aktion dieser Begegnung fünf Minuten vor dem "final whistle" zu sorgen, da er einen Ruhenden Ball aus 25 Metern an das heimische Lattenkreuz setzt. Nicht unbedingt notwendig schließlich das Foul als "letzter Mann" in der Schlussminute durch den Substitut Sharukh Khan. Den allfälligen Strafstoß setzt das Niendorfer Urgestein Özden Kocadal jedenfalls ganz cool in die Niendorfer Maschen.

Während die Niendorfer sich am kommenden Sonntagvormittag an der Beethovenstraße um den Einzug in das Pokal-Achtelfinale bemühen dürfen, sind die bereits aus dem Wettbewerb ausgeschiedenen Gelb-Schwarzen in der Lage, sich in Ruhe der zweistelligen Namensliste an Kandidaten für die Nachfolge ihres vorsätzlich entfleuchten (?) Extrainers Matthias Stuhlmacher zu widmen und möglicher Weise einen ihm gleichwertigen Bewerber zu küren. "Eile besteht bei der Findung aber nicht" war von MSV Präside Jens Malcharczik zu diesem interessanten und anspruchsvollen Thema zu hören.

Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers:
21 Spiele – 8 Siege – 3 Remis – 10 Niederlagen – 31:35 Tore
19 Spiele auf erstem Hamburger Level und zwei in der Saison 1959/60 in der Bezirksklasse – Staffel Alster - (dritte HFV-Klasse)


Stimmen:

Andreas Hagenow (Interims-Coach Meiendorf):
Die erste Halbzeit haben wir total verschlafen und sind folglich überhaupt nicht ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit lief es schon besser, aber wir haben es verpasst einen Treffer zu erzielen. Die Einstellung meiner Spieler ging aber in Ordnung, wobei er der eine oder andere Defensivaufbau nicht so nach meinem Geschmack war. Deshalb haben wir dann auch gewechselt und konnten unser Spiel mehr nach vorne ausrichten.

Ali Farhadi (Trainer Niendorf):
Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt, sind aber in die zweite weniger gut reingekommen. Unsere Viererkette hat sich aber auch dann wirklich stark präsentiert, lediglich im Mittelfeld waren wir nicht mehr richtig anspielbar. Das Ergebnis halte ich dennoch für absolut verdient.


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