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25.10.2015
Derby mit wenig Traditionsüberbleibseln von Andre Matz



vs.


HSV Barmbek-Uhlenhorst – WTSV Concordia 2:1 (1:0)

HSV Barmbek-Uhlenhorst: Tholen – Carlson, Clausen, Dammann, Müller-Leitloff – Odabas, Hoeft - Polzin (81. Merkle), Korczanowski (71. Labiadh), Bober (46. Lange) – Sa Borges Dju
WTSV Concordia: Safarov – Sbou (57. M. Cholevas), Siemsen, Doege, Mankumbani – Marx – Bambur, D'urso, Kobert, Sousa (67. Wallner) – Bachir (70. Betzin)
Tore: 1:0 Sa Borges Dju (19.), 2:0 Polzin (59.), 2:1 Kobert (82.)
Gelb-Rote Karte: Mankumbani (88., WTSV, 2x Meckern)
Schiedsrichter: Roedig (Altona 93), ruhige Partie des Unparteiischen, im Gegensatz zu den oft reklamierenden Concorden
Beste Spieler: Polzin, Müller-Leitloff – D'urso
Zuschauer: 483

21.03.2010. An diesem Tag fand das letzte Oberliga-Duell zwischen den beiden Traditionsmannschaften BU und Cordi an der Steilshooper Straße statt (von dem wir berichtet haben: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=3880).

Von damals noch dabei: Tom Bober auf BU-Seite und Benjamin Bambur bei Concordia.

Vieles hat sich seitdem geändert. BU spielt nicht mehr am Rupprecht-Platz, Cordi heißt in Wirklichkeit irgendwas mit „WTSV“ davor. Im Marienthal wohnen jetzt Flüchtlinge, bei BU regieren die Bagger. Hüben wie drüben. Das BU-Lied ist dasselbe geblieben, die Cordi-Fans hissen noch immer ihre Transparente mit dem „SC“ davor. Die Fanfreundschaft ging in die Brüche, sagt Detlef Grand. Das „Ha-He-Huh, Cordi und BU“ beantworteten beim letzten Mal die Cordi-Fans mit „Wir scheißen Barmbek zu“, weiß Grand zu berichten.

Das einzige was wirklich noch an alte Zeiten erinnerte, war die Zuschauerzahl.

Und die 483 Zuschauer sahen ein Spiel mit vielen Fouls und vielen gelben Karten. Hauptsache auf Seiten der Concorden, die auch arg mit Schiri Roedig haderten.

Die ersten 18 Minuten gehörten Concordia, Benjamin Bambur traf die Querlatte, doch jeder weiß, dass BU trotz der optischen Überlegenheit des Gegners, doch am Ende clever aus der Partie hervorgeht. So war es ein augenscheinlich „blind“ nach vorne gedroschener Ball, den Concorden-Außenverteidiger Youssef Sbou nicht unter Kontrolle brachte, Ivan Sa Borges Dju im Bruchteil einer Sekunde reagierte und ansatzlos das 1:0 erzielte.

Concordia hatte in der Folgezeit nicht mehr viel zu entgegnen. Ex-BUer Adrian Sousa, der Barmbek im Mai noch zum Pokalsieger schoss, musste sich einige Spottgesänge seiner ehemaligen Anhänger anhören und blieb mehr oder weniger wirkungslos. Eine einzige gute Torchance hatte er im zweiten Durchgang, als er aus etwa 18 Metern einen Schuss über das Tor setzte.

Robbin Polzin war es, der seine gute Leistung mit einem Tor krönte, nachdem Jon Hoeft den Ball zu Polzin „gelöffelt“ (?) hatte. Sah komisch aus, doch Polzin bedankte sich mit dem 2:0.


Youssef Sbou schaut nach seinem Patzer wie Ivan Sa Borges Dju das 1:0 markiert

Nach einem Eckball schoss Yannick Siemsen in der 82. Minute zuerst an den Pfosten des Bambeker Gehäuses, dann war es Michael Kobert aus dem Hintergrund, der den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte. Kurz vor dem Ende holte sich Sebastien Mankumbani seine zweite Gelbe Karte wegen Meckerns ab und dürfte damit sicherlich die nächste Kiste Selters auf der Mannschaftsfeier bezahlen dürfen.

Cordi-Coach Diamantis Cholevas war insgesamt mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, sah naturgemäß die Fehler seiner Außenverteidiger (Sbou, der den Ball Sa Borges Dju servierte und Mankumbani, der gegen Marc Lange den Kürzeren vor dem 2:0 zog) als Hauptgrund für die Niederlage.

BU kassierte seinen vierten (!) Gegentreffer im elften Spiel. Eine Steigerung von 33%. Mal flapps den Herrn Clausen in der Abwehrmitte der Barmbeker gefragt, ob denn am Ende der Saison auf dem Gegentorekonto eine Zahl unter zehn stehen könnte? „Das wird schwer“, findet der sympathische Ex-AFCler. Auch er trug schon einmal das Cordi-Trikot als Cordi noch „SC“ hieß.

BU muss am nächsten Wochenende nach Dassendorf reisen; TuS-Coach Jan Schönteich was anwesend und machte sich fleißig Notizen. Im letzten Spiel der vergangenen Saison unterlag 0:6, Victoria sah das Spiel leichtfertig hergegeben, BU hatte das Pokalendspiel vor der Brust und verzichtete auf den ein oder anderen Stammspieler. „Mal sehen, vielleicht stehen gegen Dassendorf ganz andere elf Spieler auf dem Platz als heute“, lachte Trainer Frank Pieper.

Sebastian Clausen war damals noch in Diensten des AFC und sagt in Nachbetrachtung über die 0:6-Niederlage: „Das war ein Spiel ohne Wert.“
Schauen wir mal was der Samstag so bringt.


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