21.11.2015 Onur Ulusoy lässt in Meiendorf wieder Optimismus aufkommen von Peter Strahl
vs.
Meiendorfer SV – TuS Dassendorf 0:3 (0:1)
Meiendorfer SV: Sävke - G. Subasic, Lindenau, Hoti, Hoffman (88. Chercheletzis) – Sutt (84. Reimers), F. Facklam, Hercog – Ulusoy, D. Facklam (84. Khan) - Blum TuS Dassendorf: Gruhne – Warmbier, S. Atug, Brudler, Steinfeldt (86. Koops) – Aust (69. Nägele) - Voigt, Möller, Dettmann (46. Zmijak), Thomas - B. Atug Tore: 0:1 B. Atug (28., Foulelfmeter), 0:2 S. Atug (54.), 0:3 Zmijak (89.) Besonderes Vorkommnis: Gruhne wehrt Foulelfmeter von G. Subasic per Fuß ab (57.) Schiedsrichter: Teuscher (SC Eilbek), nicht jeder hätte die beiden Elfmeter angeordnet Beste Spieler: Ulusoy - Möller Zuschauer: 263
Die Meien- würden sicherlich übertreiben, wenn sie die Dassendorfer als zu ihren Lieblingsgegnern zählen würden. Denn in bislang zehn Punktspielbegegnungen konnten die Gastgeber am Ende nur zweimal den Platz als Sieger verlassen. Nicht nur das. Auch das Ergebnis der bisherigen Arbeit des neuen Trainer-Duos, Fatih Ergün und Baris Saglam, darf ohne zu übertreiben als wenig zufrieden stellend bezeichnet werden. Lediglich ein Pünktchen aus den letzten vier Spielen und das – es darf eigentlich gar nicht laut gesagt werden – beim Opferlamm der Liga, dem SV Lurup, war überdies dazu geeignet, sich ernsthafte Sorgen um den MSV zu machen. Wer sich darüber hinaus von den 263 Zuschauern auch noch einen Blick auf die heimische Ersatzbank der Gelb-Schwarzen gestattete, musste gar das Schlimmste befürchten. Denn neben dem Reservekeeper Marcel Reimers fanden sich dort gerade noch zwei people, davon einer mit dem noch nie zuvor gehörten, nahezu unaussprechlichen, Nachnamen Konstantin Chercheletzis.
Doch auf dem tiefen, aber durchaus bespielbaren, Geläuf sieht die Chose weit wenig bedrohlicher aus. Zwar bietet sich für die Gäste bereits nach zwei Umdrehungen des Sekundenzeigers eine erste gute Möglichkeit für Sven Möller, die ungenutzt bleibt, und die Partie wird auch unübersehbar von ihm und seinen Mitspielern beherrscht, doch Tobias Sävke und seine Vorderleute erweisen sich als standfest. Zwischendurch aber fällt auch ein gelb-schwarz Gekleideter dem Betrachter mehrfach ins Auge. Es ist Onur Ulusoy, der zuletzt pausierte, und nun von den Trainern kurzfristig angeheuert werden konnte. Er bringt immer wieder länger nicht erlebte Ideen in das Spiel seines nunmehrigen Teams. Allein Christoph Lindenau führt diese ad absurdum. Als er höchst ungeschickt mitten im Strafraum die möllerschen Beine berührt. Den allfälligen Elfer nutzt Beytullah A. gnadenlos. Kurz darauf überlupft dessen Bruder Seymus zwar Goalie Sävke, aber die Querlatte gleichermaßen. Dann aber erstaunlicher Weise die "Ergüner". Marcin Hercog legt ein quer gelegtes Ulusoy-Anspiel aus fünf Metern knapp überweg genauso wie Dren Hoti aus gleichfalls bester Position seinen Kopfball. Auch der Versuch von Fabian Facklam aus gut 20 Metern sieht äußerst ansprechend aus bleibt jedoch erfolglos.
Nach dem die Halbzeitpause begleitenden Getränk aber scheint es die Schönteich-Auswahl wissen zu wollen. Einen Eckstoß von Möller auf den Kopf von Seymus A setzt letzterer noch ein wenig zu hoch an. Doch nach einer Rettungsaktion von Sävke gegen Möller, klappt dessen zweiter Versuch nun auf die Stirn von Atug ausgezeichnet. Die 2:0-Führung der Ostler aber scheint gefährdet, da Referee Alexander Teuscher abermals auf den ominösen Punkt zeigt, als Hercog den strafräumlichen Boden aufsuchen muss. Gabriel Subasics Schuss aber fehlt die notwendige Präzision, so dass Tormann Christian Gruhnes Fußabwehr den Spielstand nicht verändert. Weil danach Möller, Adrian Voigt und Finn Thomas allesamt ihre guten Möglichkeiten nicht zu nutzen verstehen, dauert es bis zur 89. Minute, bevor Marius Zmijak nach Vogt-Zuspiel die Kugel über die Linie zum finalen 0:3 zu schieben vermag.
Für die Meiendorfer wird es nun darum gehen, sich voll auf das Nachholspiel in Pinneberg zu konzentrieren, denn ob bei den noch für dieses Jahr geplanten drei übrigen Partien bei Condor und Vicky sowie gegen H-R viel zu holen sein wird, bleibt dann doch höchst fraglich. Die Schönteich-Equipe hingegen kann sich schon mal auf die letzte Hinrundenpartie gegen Paloma und weiterhin auf einen spannenden Dreikampf mit BU und Vicky freuen.
Stimmen:
Jan Schönteich (Trainer Dassendorf): Wir haben drei Tore geschossen und keins eingefangen. Das ist doch ganz schön für uns. Spielerisch war es auch ganz in Ordnung. Ein paar Treffer haben wir allerdings liegen gelassen. Auf einem so schwierigen Geläuf ist das aber akzeptabel. An den Veränderungen in unserem Verein jedenfalls hat es nicht gelegen, wenn nicht alles klappte. Denn es war alles in bestem Einvernehmen abgesprochen. Ich hatte schon seit längerer Zeit an ein Aufhören gedacht.
Fatih Ergün (Trainer Meiendorf): Ich habe auch in diesem Spiel wieder viele positive Elemente bei meiner Mannschaft erkannt. Wir glauben jedenfalls, dass sich das Team in die richtige Richtung entwickelt. Was Onur Ulusoy betrifft, ist es so, dass wir (+ Baris Saglam) uns seit langem kennen und er sich nach vielen Gesprächen entschlossen hat, uns zu unterstützen. Ich hoffe sehr, dass er es auch in der Zukunft so tun wird wie heute.
Punktspielbilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 11 Spiele, 2 Siege, 2 Remis, 7 Niederlagen, 16:29 Tore
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