12.02.2016 Landesliga Hansa: Barsbüttel punktet weiter von Olaf Both
vs.
Hamm United FC – Barsbütteler SV 2:2 (1:2)
Hamm United FC: Graudenz – Asante (59. Kunkel), Deron, Harrsen, Hoppe – Suntic (89. Raptis), Yousofzai – Ahmadi, Mahrt, Ludin (83. Sakarya) - Schirosi Barsbütteler SV: Reksidler – Demircan (62. Umoru), Grosche-Müller, Koops, Laupe – Sütcü, Madadi, Tschichholz, Aliu – Haxhiajdini (85. Kirdi), Örün (90. Reinecke) Tore: 1:0 Suntic (2., Vorarbeit Ahmadi), 1:1 Aliu (18., Sütcü), 1:2 Haxhiajdini (44., Sütcü), 2:2 Suntic (80., Schirosi) Schiedsrichter: Luca Jürgensen (Eintracht Norderstedt): Starke Leistung heute. In der zweiten Hälfte hätte sich Barsbüttel nicht über einen Handelfmeter beschweren können, ansonsten fehlerfrei. Beste Spieler: Suntic – Örün, Sütcü, Aliu Zuschauer: 60
Nach dem zehnjährigen Vereinsjubiläum im vergangenen Herbst nun auch das zehnte Punktspielmatch seit der Gründung mit dem heutigen Gegner aus Barsbüttel. Für Abergläubische mit durchaus guten Chancen aus Sicht der Platzherren. Schließlich hatte der heutige Schiedsrichter Luca Jürgensen auch die Partie der HUFCer zu Beginn der Saison beim SC Poppenbüttel geleitet, das mit einem bis heute unfassbaren Ergebnis von 5:0 für die Schulz-Eleven endete und deren tabellarischen Höhenflug einleitete.
Und die Gläubigen scheinen auf dem rechten Weg zu sein. Denn nahezu vom Anstoß an spielten die Hausherren einen gepflegten Ball nach vorne. Nach einer Flanke von rechts war es Simon Koops, der mit seinem Klärungsversuch Marco Reksidler zu einer Glanztat zwang (1.). Nur eine Minute darauf flankte Sandjar Ahmadi auf Danijel Suntic, welcher Reksidler mit einem überragenden Heber zur Führung überwand. Doch statt diese druckvolle Phase zu nutzen, ließen die Geächteten das Spiel aus der Hand gleiten. Die Taneli-Truppe merkte dies und kam ihrerseits immer öfter zum Zug und und konnte nach zehn Minuten durch einen von Samuel Graudenz stark parierten Ball zum ersten Abschluss durch Erdinc Örün kommen.
Foto: Ingo Brussolo
Was dann folgte war eine spielerische Dominanz, wie sie der HUFC wohl nur selten in dieser Saison gegen sich gesehen hat. Ein Örün-Freistoß erreichte den Kopf von Ilir Aliu, allerdings setzte dieser seinen Kopfball über den Querbalken (16.). Doch keine 120 Sekunden später schlug er – diesmal nach einem schönen Pass von Ramazan Sütcu in den Sechzehner – zu. Sein Schuss landete ganz trocken unten rechts im Gehäuse (18.). Auch die nächste Chance ging auf seine Kappe. Nach schöner Vorarbeit und Flanke von links hatte Örün allerdings erneut die Torhöhe überschätzt (22.).
Die Schützlinge von Aydin Taneli kontrollierten nun das Spiel, ohne offensiv zu glänzen. Vom Gastgeber war eigentlich nichts zu sehen. Der Coach versuchte, seine Jungs „wach“ zu halten. „Groschmüller!“ (Anm. d. Red.: so nennt er ihn) „Du bist nicht da!“, brüllte Taneli von der Seite (25.). Kurz vor der Pause dann der verdiente Führungstreffer der Gäste. Ein Ball aus dem rechten Halbfeld kam zu Sütcü, der spielte schön quer und Aliu hatte keine Mühe, die Führung zu erzielen (44.). Großer Jubel auf der BSV-Bank.
Nach dem Seitenwechsel war das Spiel lange Zeit verflacht. Dies lag nicht an der Intensität der Spielführung, sondern daran, dass Barsbüttel verwaltete – oder dies zumindest versuchte – und Hamm einfach nicht ins Spiel fand. Nur zu Beginn hatte Örün eine Flanke von Sütcü in den Horner Nachthimmel geschossen (47.).
„Wir waren in der zweiten Halbzeit auch nicht mehr ganz so dolle. Wir haben versucht, das Spiel ruhig zu stellen, wir kamen aber gar nicht mehr nach vorne und haben uns leider immer mehr in den eigenen Sechzehner drängen lassen. Trotzdem sind wir noch in der Findungsphase und arbeiten mit solchen Ergebnissen an unserem Selbstvertrauen“, bilanzierte der Trainer nach dem Spiel.
Diese Drangphase der Hammer begann jedoch erst ab der 80. Minute. Was sie dann aber boten, roch schon eher nach einem Oberliga-Aufstiegsaspiranten. Alessandro Schirosi trat eine Ecke von rechts und Suntic köpfte das Leder ins lange Eck. Reksidler war zwar noch dran, den Einschlag konnte er aber nicht verhindern. Dies war der Weckruf für die Schulz-Elf. Ein wahrer Sturmlauf der Geächteten, der seinen erfolglosen aber wahrhaft nicht unverdienten Höhepunkt in der Schlusssekunde fand, als Tammim Yousofzai Christopher Mahrt schickte und dieser an Reksidler scheiterte (90. +2).
„Wir haben den Platz erst am 24. Januar wieder zur Verfügung gestellt bekommen, bis dahin waren wir nur in Soccerhallen unterwegs. Wir müssen uns andere Plätze ja nun einmal mieten. Wir waren nicht in der Lage, wie andere Vereine einen Platz zu bekommen. Aber darauf will ich das Ergebnis auf gar keinen Fall schieben“, so Uli Schulz nach Spielende.
Erneut müssen sich die Hammer nach einer Sommer- oder Winterpause erst finden, aber dies kennt man im „Sherwood Forest“ ja schon. Bei den Gästen geht die "kleine Serie" weiter. Nach zuletzt sieben Punkten aus den letzten drei Spielen im Jahr 2015 blickt man nun auf eine Serie von vier ungeschlagenen Spielen zurück.
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 2008): 10 Spiele: 5 Siege – 3 Remis – 2 Niederlagen, 22:13 Tore
2008/09: 5:0 / 0:5 Bezirksliga Ost 2012/13: 5:2 / 5:0 Landesliga Hansa 2013/14: 0:0 / 2:0 Landesliga Hansa 2014/15: 1:1 /.1:3 Landesliga Hansa 2015/16: 2:2 / 1:0 Landesliga Hansa
Stimmen:
Aydin Taneli (Trainer Barsbütteler SV): Auch wenn der Kader etwas klein geworden ist, haben wir nach vorne gut gearbeitet. Erstes Spiel in diesem Jahr und trotz des schnellen Rückstandes sind meine Jungs gut zurück gekommen im ersten Durchgang. Zweite Halbzeit haben wir dann zu viel investiert, sind teilweise mit zwei, drei Mann auf den Ballführenden gegangen, da läufst du dann halt hinterher. Trotz allem bin ich sehr zufrieden mit dem Auftakt, dem 2:2 beim Tabellen-Zweiten. Wir wollten Punkte holen und wir fangen jetzt an, unsere Punkte zu sammeln.
Uli Schulz (Trainer Hamm United FC): Wir haben heute leider nicht so gut gespielt. Am Ende müssen wir froh sein, noch einen Punkt mitzunehmen. Allerdings waren die letzten zehn Minuten doch immerhin noch der Druck da, um den Acker erfolgreich zu verlassen. Wir müssen erst einmal wieder in die Saison hinein kommen. Wir haben uns wenigstens nicht aufgegeben und die Jungs haben versucht, das Spiel noch zu drehen. Das hat zwar nicht geklappt, aber die Saison ist ja auch noch nicht zu Ende.
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