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06.03.2016
Böse Patzer - Dreyer macht den Dreier von Andreas Killat



vs.


USC Paloma – SV Curslack-Neuengamme 2:1 (1:0)

USC Paloma: Voß – Sekac, Hartung (73. Ondo), Dreyer, Gnanzou – F. Osmani – Schiemann (77. Depers), Kame Ekue, Evers (77. Ljubisavljevic) – Tunjic, N. Osmani
SV Curslack-Neuengamme: Böse – Kleine, Schalitz, Figge, Keklikci – Bannasch, Radic – Degener, Landau – Hammel, Aschenbrenner (79. Özgenc)
Tore: 1:0 Tunjic (27., FE), 1:1 Degener (65.), 2:1 Dreyer (90.+1)
Rote Karte: Schalitz (in der Hz-Pause wegen Beleidigung des SR-Assistenten)
Schiedsrichter: Thomas Bauer (Rahlstedter SC): Hatte viele sehr knifflige Entscheidungen zu fällen (siehe Bericht) – und machte seine Sache gut (auch wenn die Curslacker das naturgemäß etwas anders sehen).
Beste Spieler: Schiemann (1. Hz), Dreyer – Hammel, Degener
Zuschauer: 120 Zahlende

Wie schon im Hinspiel ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5717) sorgte wieder Jannik Dreyer für sehr spätes Tauben-Glück – und nach langen 118 Tagen mal wieder für einen dreifachen Punktgewinn. Folgt nun endlich die – nach den vielen Winterneuzugängen - erhoffte Aufbruch-Stimmung an der Brucknerstraße? „Wir glauben an uns“, strahlt Coach Olufemi Smith jedenfalls Optimismus und Selbstvertrauen aus. Heute war allerdings eine Menge Glück im Spiel, doch das hat bekanntlich nur der Tüchtige.

Mit Engagement und Laufbereitschaft knöpfte der USC den Gästen in der ersten Halbzeit den Schneid ab und war deutlich spielbestimmend. Nach zwei vergebenen Großchancen durch Mladen Tunjic mit einem Volleykracher übers Tor (6.) und Torsten Hartung mit einem Kopfball aus drei Metern ebenfalls übers Gebälk (13.) hätten allerdings die Vierländer in Führung gehen MÜSSEN. Christoph Hammel startete von der Mittellinie ein starkes Solo, umkurvte im Fünfmeterraum auch noch Torhüter Sebastian Voß und bediente in der Mitte den freistehenden Jan Landau. Doch der brachte das Leder aus vier Metern nicht im (fast) leeren Tor unter, sondern schoss den auf der Linie stehenden Dreyer an (20.). Was für eine Riesengelegenheit! „Der Ball MUSS einfach drin sein“, ärgerte sich Torsten Henke zu Recht über den fahrlässigen Schuss seines Mittelfeldspielers. Zwar reklamierten die Gäste dabei ein angebliches Handspiel, doch Schiedsrichter Thomas Bauer deutete sofort auf Weiterspielen – es war keine aktive Bewegung zum Ball zu erkennen, sondern die Arme waren am Körper angewinkelt.


„Nein, nein – das war doch kein Elfmeter“ scheint Keeper Frederic Böse zu sagen. Foto: Hanno Bode

Dafür gab es auf der Gegenseite den Elfmeter: Denny Schiemann, der in der ersten Halbzeit ein echter Aktivposten auf der rechten Seite war, dribbelte sich fein durch und bediente Tunjic, der am rechten Strafraumeck beim Versuch, an den Ball zu kommen, von Böse mit den Händen zu Fall gebracht wurde. Durchaus strittig, da Tunjic wohl ganz bewusst den Kontakt suchte und eingefädelt hat – aber das ist ja nicht verboten. Auch hier also eine durchaus vertretbare Entscheidung von Schiri Bauer. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher zum 1:0 (27.).

Eine weitere Szene, an der sich die Curslacker Gemüter erhitzten, war ein Zusammenprall von Dreyer und Eyke Kleine im Mittelfeld. „Unser Mann wurde klar abgeräumt“, schnaubte Henke, aber letztlich gingen beide zum Ball und der Pressschlag wurde vom Referee nicht als Foul gewertet. Für Marvin Schalitz war das wohl zu viel des Guten (bzw. Schlechten): Auf dem Weg in die Kabine (nach bereits erfolgtem Halbzeitpfiff) legte er sich mit dem SR-Assistenten Mehmet Fatiras an und beleidigte ihn mit einem Spruch der Marke „Halt die Fresse“ (oder ähnlich). Schiri Bauer marschierte zunächst in die Kabine, zitierte dann aber Kapitän Böse zu sich und teilte ihm (und auch dem USC) seine Entscheidung mit. „Freddi kam zurück in unsere Kabine und sagte: Unsere Nummer 18 hat die Rote Karte bekommen“, berichtete Henke später auf der Pressekonferenz die kuriose Situation. Keine „sichtbare“ Rote Karte, sondern quasi ein Platzverweis in der Kabine.

Trotz dieser aus Curslacker Sicht sehr unglücklichen ersten Halbzeit machten die „Blauen“ (heute allerdings in Rot) in Unterzahl nach dem Seitenwechsel mächtig Dampf. „Es war klar, dass die mit Wut im Bauch aus der Kabine kommen“, so Smith, „aber leider haben bei uns einige wohl gedacht, das geht mit einem Mann mehr von alleine. Wir haben quasi um den Ausgleich gebettelt“. Einer dieser „Bettler“ war Jean Gnanzou, der sich eine riskante Kopfballrückgabe leistete, in die Timo Aschenbrenner spritzte. Doch Keeper Voß riskierte Kopf und Kragen und konnten in letzter Sekunde retten. Nur zwei Zehntel später am Ball hätte unweigerlich Rot und Elfmeter bedeutet (59.).

Doch ein paar Minuten später wurden die Curslacker Bemühungen belohnt: Landau sprintete einer zu kurz geratenen Abwehr von Voß hinterher, umkurvte ihn und legte den Ball schön zurück auf Christian Degener, der das Leder aus 14 Metern unter die Latte des leeren Tores nagelte (65.). Die Journalisten hatten das Geschehen noch gar nicht ganz in die Notizblöcke gekritzelt, da war erneut Degener über rechts völlig frei durch, doch sein Schuss Marke „halb Flanke, halb Schuss“ strich am langen Pfosten vorbei (Aschenbrenner rutschte dabei noch fast in den Ball hinein). Paloma unter Schock! Dies zeigte sich auch in diversen leichtfertig vergebenen Freistoß-Chancen. „Warum verschenken wir die Bälle denn?“, schrie Smith aufs Spielfeld – doch sein Team schien wie paralysiert.

Die Gäste spielten das nun mit viel Energie in Unterzahl zu Ende. „Mit einem Punkt kann ich heute sehr gut leben“, hatte Henke nämlich schon vor dem Anpfiff angesichts der vielen Ausfälle gemeint (Papke im Urlaub, Wilhelm, Spiewak, Beldzik und Niklas Hoffmann krank). „Doch irgendwann lässt dann nach so viel Aufwand wohl die Konzentration nach“, seufzte Henke und meinte dabei die aus seiner Sicht fatale Nachspielzeit: Einen schönen Pass von Naim Osmani auf Milos Ljubisavljevic „chipte“ der nach kurzem Sprint über die linke Außenbahn gekonnt vor das Tor, Böse rief „Torwart“, blieb dann aber stehen und Dreyer hielt den Fuß hin: 2:1 (90.+1)! Wahnsinn. Die Hoffnung (weiße Tauben!) stirbt eben zuletzt.


Lachende Gesichter und Jubeltraube nach dem späten Siegtreffer von Jannik Dreyer (Mitte). Foto: Hanno Bode


„Wir glauben an uns“ – Olufemi Smith ballt die Faust und bleibt optimistisch. Foto: Hanno Bode


Stimmen:

Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
So bitter kann Fußball sein. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir die Niederlage nicht verdient. Wir haben in Unterzahl sehr ordentlich gespielt und nach dem Ausgleich die Riesenchance zum 2:1. Für das Auslassen dieser Chance sind wir am Ende brutal bestraft worden. Mit ein, zwei Entscheidungen des Schiedsrichters war ich nicht einverstanden, aber ich sage meinen Spielern immer, wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir selbst beeinflussen können. Auf uns kommen jetzt – auch aufgrund der personellen Situation - harte Wochen zu. Wir befinden uns im Abstiegskampf, auch wenn das einige nicht wahrhaben wollen!

Olufemi Smith (Trainer USC Paloma):
Wir sind sehr glücklich, dass wir nach so langer Zeit mal wieder einen Drei(y)er einfahren konnten. In der ersten Halbzeit waren wir aktiver und sind verdient mit 1:0 in die Pause gegangen. Danach haben wir quasi um den Ausgleich gebettelt, die Rote Karte für Curslack hat uns eher geschadet. Wir waren viel zu passiv, obwohl wir in der Kabine noch genau das angesprochen haben, dass jeder einen Schritt MEHR machen soll in Überzahl. Ich hoffe, wir werden noch viele solcher Glücksgefühle haben. Wir glauben an uns!


Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1919): 28 Spiele, 11 Siege, 10 Remis, 7 Niederlagen, 43:37 Tore

1979/80: 0:1 / 1:1 Landesliga Hansa
1992/93: 1:1 / 1:1 Landesliga Hansa
1993/94: 2:1 / 0:0 Landesliga Hansa
1998/99: 1:1 / 2:2 Landesliga Hansa
1999/00: 1:0 / 2:0 Landesliga Hansa
2006/07: 1:1 / 1:0 Hamburg-Liga
2007/08: 2:1 / 3:1 Hamburg-Liga
2008/09: 4:0 / 1:3 Oberliga Hamburg
2009/10: 0:2 / 2:3 Oberliga Hamburg
2010/11: 2:0 / 3:3 Oberliga Hamburg
2011/12: 1:0 / 0:2 Oberliga Hamburg
2012/13: 2:2 / 1:3 Oberliga Hamburg
2014/15: 3:2 / 1:2 Oberliga Hamburg
2015/16: 2:1 / 3:3 Oberliga Hamburg


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