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25.03.2016
Altona zerlegt T Ü R K I Y E in seine Einzelteile von Olaf Both



vs.


Altona 93 – FC Türkiye 5:1 (1:1)

Altona 93: Du Preez – Lipke, Körner, Buchholz, Balzis – Niemeyer, Brisevac (66. Segedi), Pfeifer, Moslehe – Kranich (84. Jeremejev), Brügmann
FC Türkiye: Capa – Pettersson, Sobczyk, Mustafov, D. Barlak, – Iscan, M. Barlak (66. Kocin) – Güner, de la Cuesta, Sanchez (79. Sa Borges Dju) - Pohlmann
Tore: 0:1 de la Cuesta (14., FE), 1:1 Brisevac (16.), 2:1 Brisevac (49.), 3:1 Brisevac (62.), 4:1 Segedi (81.), 5:1 Brügmann (82.)
Schiedsrichter: Ralph Vollmers (FSV Geesthacht): Nicht so gut wie man es von ihm gewohnt ist. Manchmal ließ er einfach zu viel durchgehen. Ansonsten souverän.
Rote Karte: Sobczyk (FCT, Tätlichkeit 38.)
Beste Spieler: Brisevac, Buchholz, Moslele, Niemeyer – Capa, D. Berlak
Zuschauer: 681

Hatte der geneigte Amateur-Fußballfan letzte Woche noch damit rechnen können, dass der Gegner Altonas filetiert wird, war dies heute eher unwahrscheinlich. Zu gut war die Serie der unter Matthias Stuhlmacher zu wahrer Stärke erstrahlten Wilhelmsburger. Und so legten die Gäste denn auch los wie die Feuerwehr. Eine große Doppelchance in der fünften Minute konnten zunächst Alexander Pohlmann, der die Latte traf und dann Gökhan Iscan, der quasi die Brust von Joshua Du Preez anschoss, nicht verwerten.

Nach 13 Minuten foulte Chris Pfeifer Sascha De la Cuesta und der Gefoulte verwandelte den zurecht gegebenen Elfmeter höchstselbst zur Führung der Gäste. Nicht ganz unverdient zu diesem Zeitpunkt. Doch der Ausgleich folgte prompt. „Goalmachine“ Nick Brisevac konnte nach Vorarbeit von Moslehe den Ball an Capa vorbei leiten (16.). Nach weiteren Chancen hüben wie drüben in einer spielerisch sehr ansprechenden Partie kam dann „der Knackpunkt des Spiels“, wie es Matthias Stuhlmacher hinterher nannte. Und ganz unrecht hatte er damit nicht. Martin Sobczyk ließ sich an der Außenlinie zu einem Schubser mit beiden Händen gegen Felix Brügmann hinreißen, warum auch immer, es war jedenfalls völlig unnötig. Die Rote Karte jedoch genauso berechtigt (38.).

Danach gab es eigentlich nur noch eine Mannschaft, die das Spiel bestimmte. Flanke Benjamin Lipke, Kopfball Brügmann, Tor Brisevac (49.). Und es sollte nicht sein letztes sein! Rückpass von Bilyal Mustafov auf Capa, der nimmt den Ball auf = indirekter Freistoß aus ca. 13 Metern. Den angetickten Ball versenkt Brisevac und macht seinen Hattrick klar (62.).

Mit Umut Kocin kam dann noch einmal etwas Leben in das Türkiye-Spiel. „Er war angeschlagen, eine halbe Stunde konnte ich ihn schmerzfrei bringen“, so Stuhlmacher. In der 73. Minute hatte der Ex-Profi gleich zweimal das Nachsehen gegen Keeper Du Preez, der am Mittwoch in der BILD-Zeitung groß als der Mann aus der ALDI-Werbung gefeiert wurde. Doch was Altona dann machte, hatte schon große Klasse. Nach einer Doppelchance von Marc-Kemo Kranich, der den Pfosten traf und Brügmann, dessen Ball zur Ecke abgewehrt wurde, war es Luka Segedi, der den Eckball dann schließlich verwandelte (81.). Auch danach nur noch Altona. Nur eine Minute später war es der Fünfach-Torschütze des letzten Wochenendes, der den Endstand erzielte: Brügmann schob den Ball fein an Capa vorbei (82.).

Altona feierte ein Fußballfest und darf nach der Hinspielniederlage von einer sehr gelungenen Revanche sprechen.


Stimmen:

Matthias Stuhlmacher (Trainer FC Türkiye):
Der Knackpunkt war sicherlich die Rote Karte. Bis dahin waren wir eigentlich feldüberlegen. Leider mussten wir dann unsere Spielweise ändern. Wir gehen hier zwar als Verlierer vom Platz aber mit erhobenem Haupt. Mit Dassendorf kommt jetzt genau der richtige Gegner.

Berkan Algan (Trainer Altona 93):
Wir mussten Jakob und Laurel (Sachs und Aug anm. d. Red.) ersetzen, dies hat uns ein paar Minuten gekostet, danach kamen wir aber ganz gut ins Spiel. Die, die gespielt haben, sind in die Bresche gesprungen. Die Einstellung war heute super! Und das gegen eine fußballerische Topmannschaft!


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