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26.03.2016
Lamm auf dem Tisch? Besser hingegen: Hammel auf dem Platz von Peter Strahl




vs.


SV Curslack-Neuengamme – SV Lurup 14:1 (6:0)

SV Curslack-Neuengamme: Böse – Kleine, Bannasch, Schalitz, Keklikci (56. Hoffmann) – Radic (36. Spiewak), Papke, Wilhelm – Beldzik, Degener (56. Aschenbrenner) - Hammel
SV Lurup: Glamann – K. Ockasov, Majer, Schiede, S. Ockasov – Draws, Tarverdizadeh (64. Mellies), Fazel (46. Belkhodja) – Karimi, Adu Gyamfi - Schütze
Tore: 1:0 Degener (16.), 2:0 Wilhelm (20., FE), 3:0 Schiede (21., ET), 4:0 Degener (29.), 5:0 Bannasch (32.), 6:0 Hammel (38.), 7:0 Hammel (51.), 8:0 Kleine (58.), 8:1 Karimi (59.), 9:1 Hammel (60.), 10:1 Aschenbrenner (66.), 11:1 Hammel (68.), 12:1 Beldzik (76.), 13:1 Hammel (77.), 14:1 Bannasch (81.)
Beste Spieler: Nach einer solchen Partie verstößt eine Prädikatvergabe gegen die Guten Sitten
Schiedsrichter: Eckstein-Staben (SC Wentorf), weitestgehend ohne Probleme
Zuschauer: 141

Wer die HAFO-Vorschau des Kollegen Andreas Killat auf den 26. Spieltag vom vergangenen Mittwoch gelesen hat, konnte dort erfahren, dass es beim Trainer der Hausherren, Torsten Henke, Tradition sei, zum österlichen Mittagsmahl Lamm zu servieren. Doch vor dem Oster-Schmaus rief am Karsamstag oder Oster-Sonnabend, wie der nicht wikigeprägte Hamburger zu sagen pflegt, erst einmal die Pflicht. Die hieß SV Lurup, Schlusslicht der Oberliga Hamburg, mit einem von 63 bislang möglichen Zählern (2:2 am 1. November 2015 gegen den Meiendorfer SV). Mithin eine durchaus machbare Aufgabe.


Doch es dauert immerhin eine geschlagene Viertelstunde, ehe seine Elf das zu erkennen scheint. Bis dahin versuchen es Christian Degener und Mike Beldzik mit fruchtlosen Distanzschüssen und gegenüber dringen die Gäste gar zwei, dreimal in den blau-weißen Strafraum ein, ohne allerdings dortselbst Schrecken zu verbreiten. Doch dann ist es Degener, der mit dem Torreigen dieses Nachmittages beginnt. Ihm folgt Witalij Wilhelm per Elfer, da Mike Beldzik höchst unsanft an der Strafraumgrenze aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Kurz darauf sind Degener und der Luruper Lars Schiede nahezu gleichzeitig am 3:0 beteiligt. Wer es zuletzt war, darüber besteht im Publikum keine einhellige Meinung. Nehmen wir folglich den, der Herr Eckstein Staben als Goalgetter erkannt hat. Gut zu erkennen aber der vierte Treffer, den Mike Beldzik Degener auf den Fuß legt. Auch bei Nummer Fünf leistet Beldzik Zubringerdienste für Jan Bannasch. Christoph Hammel schließlich nutzt einen Langen Ball, um den Pausenstand zu markieren.


Curslack zog den Gästen sprichwörtlich die Hosen aus (hier: Keeper Michael Glamann). Foto: Hanno Bode

Haben die "Corslacker" in der Pause Bier statt Tee bekommen. Diese Frage stellt sich jedenfalls als sich den "Roten Teufeln" aus Lurup, vertreten durch Konstantin Ockasov und Christian Adu Gyamfi zwei gute Chancen bieten und Frederic Böse erstmals stark reagieren muss. Doch danach wieder der Hammel mit einem Kopfball fast von gomezscher Güte. Eyke Kleine hingegen versucht es aus 20 Metern und hat Erfolg, da der aufspringende Ball über den sich werfenden Keeper Michael Glamann die Torlinie überhoppelt. Die Freude der Henke-Elf über den achten Treffer nutzt Schafi aus dem Stamm der zahlreichen Karimis zum artig beklatschten Ehrentreffer. Denn danach folgen noch sechs weitere "Buden" der Einheimischen. Timo Aschenbrenner, Wanderer zwischen den Welten, nach Hammel-Vorlage, erneut Hammel selbst unter Ausnutzung eines Luruper Missverständnisses. Mike Beldzik bleibt es vorbehalten nach Aschenbrenne-Assistenz, der zuvor Schiede ausspielt, das runde Dutzend voll zu machen. Schließlich sind es erneut ein "Hammelsprung" sowie Bannasch, der die Kugel nur über die Torlinie zu schieben braucht, die den 14:1-Endstand herstellen.


Da reicht die Anzeigentafel nicht mehr: Marion Bartels stellt manuell um auf 10:1. Foto: Hanno Bode

Platz Elf mit nunmehr 32 Punkten sollten bei oberflächlichem Blick auf das Tabularium eigentlich ausreichen, um die Frage des Klassenerhalts am Gramkowweg nicht zu einem Thema zu machen. Doch ein genaueres Hinsehen lassen die henkeschen Befürchtungen nicht unbedingt als Zweckpessimismus erscheinen. Schließlich hat seine Elf nur noch in zwei Spielen (gegen H-R und in Buxte) Gegner zu kontaktieren, die hinter ihnen platziert sind. Was die Luruper hingegen Spieltag für Spieltag, weitgehend mit Anstand, erdulden, hält jedenfalls der Schreiber für aller Ehren wert.


Stimmen:
Aus der Erinnerung des Schreibers, da sich sein Bandgerät nachträglich als defekt erwiesen hat.

Norman Köhlitz (Trainer Lurup):
Ich habe es schon mehrfach gesagt und sage es auch heute: Was wir begonnen haben, das führen wir auch zu Ende. Nichts anderes kommt für uns in Frage. Und sollten wir mal einen oder gar drei Punkte in einem unserer letzten zwölf Spiele gewinnen, werden wir uns vielleicht mehr freuen, als es unsere bisherigen Gegner getan haben. Heute fehlten uns übrigens noch zwei unserer besseren Spieler, so dass sich einer umziehen musste, der gar nicht eingeplant war.

Torsten Henke (Trainer C-N):
Endlich der erste Dreier in diesem Jahr, auch wenn ich mit dem 1:1 in bei Süderelbe schon recht zufrieden war. Richtig gefreut habe ich mich heute über die fünf Treffer von Christoph Hammel, der in den letzten Wochen doch ziemliche Probleme mit seiner Form hatte.


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