30.03.2016 Niendorf kann froh sein, in der ersten Halbzeit alles klar gemacht zu haben von Peter Strahl
Dieses Heimspiel des Niendorfer TSV wird präsentiert von Marcus Scholz
vs.
Niendorfer TSV – SV Lurup 8:0 (6:0)
Niendorfer TSV: Kindler – Benn, Rohweder, Kocadal, Dieckmeyer – Krüger , Yapici (46., Aydin), Schröder – Rückold (68., Darius Streubier), Schumacher (80., Darwin Streubier) - Buttler SV Lurup: Glamann –Konstantin Ockasov (60., Todorovic), Majer, Schiede, Stanislav Ockasov – Mellies, Drawz, Adu Gyamfi, Tarverdizadeh (20., Belkhodja) – Schütze, Yalzin Tore: 1:0 Yapici (10.), 2:0 Buttler (12.), 3:0 Kocadal (19., FE), 4:0 Schumacher (24.), 5:0 Schumacher (27.), 6:0 Kocadal (39., FE), 7:0 Mellies (77., ET), 8:0 Darwin Streubier (83.) Schiedsrichter: Dühring (SV Nettelnburg/Allermöhe), er und sein Gespann offenbarten bisweilen Probleme bei Auslegung der Abseitsregularien Beste Spieler: Yapici – alle waren bemüht Zuschauer: knapp 100
Gut vorstellbar, dass Pläne auf der Niendorfer Führungsetage bestehen, zum Ende der Spielzeit die zwölfjährige ununterbrochene Präsens auf dem ersten Hamburger Level feierlich zu begehen. Aber bis dahin stehen noch neun Punktspiele an oder vielleicht besser gesagt deren acht, da das heutige mittwöchliche Nachhol- eigentlich ein Vorholspiel vom 34. Spieltag ist, und punktemäßig schon voll abgehakt sein dürfte. Dennoch wird Niendorf-Coach Ali Farhadi sich am Ostermontag seine Gedanken gemacht haben, als er vom Halstenbeker Ergebnis gegen seine heutigen Kontrahenten erfuhr. Hatten die Luruper doch dem aktuell Zehnten der Tabelle - trotz vier Hängepartien - über die gesamte erste Halbzeit hinweg Paroli geboten und zum ersten Mal in dieser Oberliga-Saison keinen Rückstand hinnehmen müssen.
Die Vermutung des Schreibers, Farhadi betreffend, bestätigt sich dann auch bereits kurz nach Anpfiff der Partie. Seine Order, schnell den Führungstreffer zu markieren, befolgen bereits in der dritten Minute Tim Schumacher und Serhat Yapici vorbildlich, indem Yapici den präzisen Querpass von "Schumi" in die Gästemaschen versenkt. Schumacher himself überwindet zwar kurz darauf mit seinem Schuss Tormann Michael Glamann aber der linke Pfosten steht seinem Treffer im Wege. Nicht so aber beim 2:0 durch Johann Buttler – was haben sich seine Eltern bei der Namensgebung bloß gedacht? – der einen langen Ball von Özden Kocadal in den Maschen unterbringt. Kocadal in persona besorgt den dritten Treffer per Elfmeter nach einem Foul an Schumacher, das dem zu hart einsteigenden André Drawz überdies eine Fahrt ins Krankenhaus einbringt. Nach einem Pfostentreffer Buttlers aus zwei(!) Metern nun auch Schumacher per Kopfballverlängerung eines Yapici-Eckstoßes und kurz darauf nochmals dank eines Zuspiels des besten Niendorfer Akteurs. Und als auch dieser von den Beinen geholt wird ist Kocadal erneut zur Stelle, um seinen zweiten Strafstoß, den vierten dieser Spielzeit, sechs Minuten vor dem Pausenpfiff sicher im Luruper Gehäuse zu versenken.
Im zweiten Spielabschnitt hingegen, zu dem Yapici – vermutlich um für den kommenden Sonntag geschont zu werden –nicht mehr auf dem Kunstrasen gesichtet wird, scheinen die Niendorfer Spieler mit den sechs Treffern den Worten ihres Übungsleiters ausreichend Folge geleistet zu haben. Denn nun beherrschen die Gäste mehr und mehr die Spielfläche und haben auch einen Pfostentreffer aufzuweisen, während die Sachsenwegler nur noch mit sporadischen langen Bällen versuchen, den Erfolg anzustreben. Zu Beginn der letzten Viertelstunde das 7:0. Verantwortlicher Schütze: Sven Mellies, der Luruper, der eine scharfe Hereingabe des eingewechselten Dario Streubier unhaltbar für Marcel Kindler in den Winkel setzt. Für den Endstand, sieben Minuten vor dem Ende der Partie, verantwortlich: Darwin St. Mit Buttler-Assistenz.
Ob die Niendorfer nun am 20. Mai, nach ihrem Auftritt an der Flurstraße, ein Jubiläum begießen oder sich nach zwölf First-Level-Jahren verabschieden müssen, dürfte sich erst nach den drei Sechs-Punkte-Partien bei Paloma (10. April), in Pinneberg (24. April) und gegen Buxtehude (8. Mai) entschieden haben. Aber vielleicht erinnern sie sich auch kurzfristig an ihre Heimstärke der vergangenen Saison, wenn sie am kommenden Sonntag Victoria zu Gast haben werden, als sie diese am 8. März 2015 mit einem 3:1 von der Tabellenspitze katapultierten? Torschützen damals: 1:1 Dario Streubier (55.), 2:1, 3:1 Yapici (80., 85.)
Stimmen:
Slawomir Majer (Co-Trainer Lurup): Das war nun unser drittes Spiel innerhalb von fünf Tagen. Ich bin mir nicht sicher, ob da jeder andere Verein groß mitgemacht hätte. So war das bei uns überhaupt nichts in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit aber schien plötzlich der Muskelkater weggelaufen zu sein. Jetzt klappte die Kommunikation auch viel besser und die Zweikampfwerte stimmten mehrheitlich. Und selbst den ersten Treffer erzielen wir, richtig gut in den Winkel. Nur bedauerlicher Weise auf der falschen Seite. Auf der richtigen trafen wir nur leider den Pfosten. Aber auch damit kann ich heute zufrieden sein.
Ali Farhadi (Trainer Niendorf): In der ersten Halbzeit hätten wir eigentlich noch einige Male mehr treffen müssen. Was danach passiert ist, damit kann ich natürlich nichts anfangen. Das interessiert mich nicht, das ist nun mal so, wie es ist. Wichtig ist nun alleine, dass wir in den nächsten Spielen endlich mal Gas geben. Dann wollen wir mal sehen, was wir dabei raus holen können.
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