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09.04.2016
Der Meiendorfer SV gerät immer mehr in die Bredouille von Peter Strahl



vs.


Meiendorfer SV – VfL Pinneberg 0:2 (0:0)

Meiendorfer SV: Sävke – Rosseburg (86., Hoti), Hoffmann, Oshoffa, Peixoto-Goncalves – Fabian Facklam, Kuhle, Hercog (72., Gündogan) – Mahnke, Hallmann (67., Kayahan) - Sara
VfL Pinneberg: Baese – Daniel Diaz, Vollmer, Zimmermann, Maaß – Reibe (70., Jeske), Kulicke, Knottnerus (70., Boesten) – Borck (83., Werning), Richert – Luis Diaz
Tore: 0:1 Luis Diaz (74.), 0:2 Boesten (85.)
Rote Karte: Sara (86, grobes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Baese hält Foulelfmeter von Facklam (18.)
Schiedsrichter: Gawron (TuS Osdorf), löste seine zeitweilig recht diffizile Aufgabe einigermaßen ordentlich
Beste Spieler: Rosseburg - Reibe
Zuschauer: 257

Als sich die beiden Teams zum letzten Mal an dieser Stelle im September 2014 trafen, okkupierten die Platzeigner mit 18 Punkten aus sechs Spielen unter Anleitung von Matthias Stuhlmacher den ersten Tabellenplatz. Die Pinneberger in der Obhut von Michael Fischer, von dem alle Welt glaubte, dass er nur durch Exitus seinen dortigen Trainerposten räumen würde, lagen mit elf Zählern drei Positionen weiter unten. Doch das hinderte sie nicht, am Ende mit einem 3:2-Erfolg vor 387 Zuschauern von dannen zu ziehen, was zugleich für die Gelb-Schwarzen das Ende ihres Spitzenreiter-Dasein für die Saison 2014/2015 bedeutete.

Nun heute sah die Situation für beide Teams gänzlich anders aus, denn aktuell erfordert es viel zeitlichen Aufwand, bis ein Betrachter des Oberliga-Tabellariums fündig wird, da sich der Gastgeber erst auf Rang 14 findet, während die Schleswig-Holsteiner gar noch einen Platz dahinter angesiedelt sind.. Kein Wunder also, dass die zur B 75 pilgernde Zuschauerzahl um ein Drittel geringer ausfiel als noch in der letzten Spielzeit.

Zunächst scheint es denn auch so, als wüssten die Platzherren genau, wie wichtig dieses Spiel für sie sein würde. Am Ende einer gemeinsamen Aktion von Fabian Facklam und Dominik Mahnke hat Tormann Norman Baese schon erhebliche Mühe, um nichts anbrennen zu lassen. Nach einem Facklam-Kopfball sowie einem Flachschuss von Lucas Hellmann, den Baese noch gerade eben um den unteren Pfosten drehen kann, dann aber das 1:0 in der 18. Minute. So scheint es jedenfalls, da Referee Daniel Gawron nach einem ihn offenbar beeindruckenden Allerweltsfoul von Daniel Diaz an Jan Robert Kuhle auf den ominösen Punkt deutet. Doch Baese scheint die linke untere Ecke zu erahnen und macht so die facklamschen Bemühungen u die Führung zu Nichte. Gegenüber ist es Tobias Sävke, der einen flachen Ball von Alexander Borck noch so gerade an den Pfosten seines Gehäuses lenken kann. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff noch eine Riesengelegenheit für Mahnke, der aber erst an Baese nicht vorbeikommt und im Nachschuss die Kugel neben das Ziel piekt. Höchst ansehnlich im ersten Spielabschnitt schließlich noch ein Volley Sascha Richerts von der Strafraumgrenze und die sichere Reaktion von Sävke.

Highlights im zweiten Spielabschnitt sind dagegen selten. Lediglich eine scharf und präzise getretene Hereingabe von Michael Sara auf Mahnke fällt ins Auge, aus der aber nur ein Eckball entsteht, den wiederum Daniel Diaz auf der Torlinie abwehrt. Hübsch anzusehen, doch ungefährlich, hingegen ein Abschlag von Sävke in die Arme seines Kollegen auf der anderen Seite. Das ist es dann mit den Meiendorfer Taten, deren Spielweise von Minute zu Minute an Nervosität zunimmt. So verwundert es dann auch nicht so richtig, dass Luis Diaz aus elf Metern einen Einwurf von Tim Vollmer zum Führungstreffer einnetzt und der erst spät eingewechselte Hendrik Boesten einen Querpass des eben genannten Diaz zum 0:2 in den Tormaschen der frustrierten Meiendorfer versenkt. Der Feldverweis von Sara nach einem Ellbogenscheck fünf Minuten vor dem Schlusssignal zeigt, wie angespannt die Lage gegenwärtig an der B 75 ist.

Denn sollten am morgigen Sonntag die Buxtehuder den Condoranern drei Punkte abknöpfen, und die Rückrunden-Tabelle spricht durchaus dafür, würden die MSVer nicht mehr "auf dem Strich", sondern vielmehr unter diesem wandeln. Was hingegen ihre Widersacher vom heutigen Sonnabend angeht, dürften die Wettanbieterquoten, die im Winter schon gegen Eins auf deren Abstieg tendierten, ganz erheblich in die Höhe geschnellt sein.


Stimmen:

Thorben Reibe (Spieler-Trainer Pinneberg):

Heute waren wir echt schlecht. Aber wir haben gewonnen, und das ist das, was zählt. Zurzeit sind wir in der glücklichen Lage, hinten zu Null spielen zu können. Vorne passiert dann ab und zu auch mal was. Sicherlich ein glücklicher Sieg. Wir haben aber auch schon besser gespielt, dabei aber nicht gewonnen.

Fatih Ergün (Trainer Meiendorf):

Von ihm war auch 20 Minuten nach dem Abpfiff des Spiels nichts mehr zu sehen.



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