FC Türkiye Braun – Pettersson, Sobczyck, Metzler, D. Barlak – Dzigbede (73. E. Sa Borges), M. Barlak – Güner (83. Pohlmann), de la Cuesta, Iscan - Kocin Meiendorfer SV: Reimers – Rosseburg, Hoffmann, G. Subasic, Kuhle – Kayahan (61. Sharifi), Hercog – R. Subasic, Ulusoy, F. Facklam (46. Scheffel) – Sara (46. Zazai) Tore: 1:0 Kocin (30.), 2:0 D. Barlak (34.), 3:0 Kocin (48.), 4:0 Kocin (90.) Schiedsrichter: Marco Kulawiak (SC Teutonia 10): Guter Spielleiter! Alle Gelben Karten waren berechtigt, sehr gut im Kontakt mit den Spielern. Beste Spieler: Kocin, Kocin, Kocin, beide Barlaks, Dzigbede (1. Hz), E. Sa Borges (2. Hz) - keiner Zuschauer: 170
„Ich hab gerade keine Stimme“, so der Matchwinner nach dem Spiel. „Darf ich mir mir etwas zu trinken holen?“. Klar durfte er, aber er kam bis gut 45 Minuten nach Spielende nicht mehr aus der Kabine. War auch nicht so schlimm, möge der sympathische Angreifer seinen tollen Auftritt in Stille genießen.
Und was war das für einer vom FCT! Einen gelungenen Nachmittag krönte die Elf von Matthias Stuhlmacher mit einem bravourösen 4:0 – Held des Tages inklusive. Die erste nennenswerte Aktion hatten allerdings die Gäste. Jan-Robert Kuhle setzte eine Flanke von links an den eigenen Innenpfosten und hätte den für den heute kranken Tobias Sävke eingesprungenen Marcel Reimers fast düpiert (18.). Nur vier Minuten später waren sich eigentlich alle sicher, das ein langer Ball der Wilhelmsburger bereits hinter der Torlinie war, doch das gute Gespann entschied anders und so blieb es kurzzeitig beim 0:0. Die erste echte Torchance der Meiendorfer hatte Robert Subasic in der 24. Minute, sein Seitfallzieher jedoch ging über den Querbalken.
Aber für Tore gab es ja einen Umut Kocin. Nach einer halben Stunde sah er, dass Reimers ein wenig zu weit draußen war, fasste sich ein Herz und zog aus gut und gerne 40 Metern ab. Was für ein Tor! Das nächste fiel nur drei Minuten später. Devran Barlak musste nach einer scharfen Hereingabe am langen Pfosten nur noch den Schlappen hinhalten. Es war jetzt – zumindest aus Türkiye-Sicht – ein richtig gutes Fußballspiel. Meiendorf fand de facto nicht statt.
Kurz nach Wiederbeginn fast eine Kopie des 1:0. Pass auf Kocin, der nahm den Ball an, drehte sich um die eigene Achse und hämmerte die Kugel aus diesmal gut 35 Metern ins Gehäuse. Wieder stand Reimers nicht ganz günstig. Immerhin kamen die Gäste jetzt auch mal zum Zug, nach einem von Tobias Braun per Fuß abgewehrten Schuss von Robert Subasic scheiterte auch der eingewechselte Terje Scheffel am Keeper, der hervorragend parierte (56.).
Zum Ende hin spielte der FCT die Partie souverän zu Ende. Zwei Minuten vor dem regulären Ende kombinierten sich der nach seiner Einwechslung starke Edison Sa Borges Dju und Gökhan Iscan bis in den Sechzehner, doch Reimers konnte zunächst ein weiteres Gegentor verhindern. Bei dem überragenden Mann des Tages aber gelang dies nicht mehr. Ein 60 Meter Zauberball von Andreas Metzler verwertete dieser souverän, nachdem er sich auf der rechten Seite durchgetankt hatte. Ein am Ende auch in der Höhe absoluter verdienter Sieg für ein starkes Türkiye.
Stimmen:
Fatih Ergün (Trainer Meiendorfer SV) – wollte sich heute nicht groß zum Spiel äußern: Ganz einfach. Uns hat heute ein Umut Kocin gefehlt.
Matthias Stuhlmacher (Trainer FC Türkiye): Das war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir haben das Herz in beide Hände genommen und mit Leidenschaft Fußball gespielt. Umut ist natürlich brutal. Aus 40 cm bekommt er den nicht über die Linie aber aus 40 Metern schon. Das war ein wichtiges Spiel aber Sonntag müssen wir nachlegen. Ich bin heute richtig stolz auf meine Mannschaft! Für Meiendorf würde es mir unheimlich Leid tun, wenn sie absteigen würden. Ich habe dort viereinhalb tolle Jahre verbracht..
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.