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14.08.2016
Wenn der eigene Fußball-Obmann plötzlich an der Linie steht von Andre Matz



vs.


TSV Buchholz 08 – TuS Dassendorf 2:2 (0:1)

TSV Buchholz 08: P. Wilke – Kettner, Niefert, Mallwitz, L. Wilke – Fritz, Büchel (77. Lentvogt) – Fuß (46. Schulz), Müller – Gillich, Fornfeist
TuS Dassendorf: Böse – Thomas, Warmbier, Aust, Steinfeldt – Carolus, Cosgun (81. Kerschke) – Nägele, Möller, Kurczynski (65. Akdogan) – von Walsleben-Schied (90. Ladendorf)
Tore: 0:1 Warmbier (28.), 1:1 Gillich (62., FE), 1:2 Cosgun (68.), 2:2 Fornfeist (76.)
Schiedsrichter: Stello (SC Egenbüttel), war sparsam mit Gelben Karten, meisterte den Ausfall seines Kollegen mit Bravour.
Beste Spieler: Müller, Fornfeist – Böse, Carolus
Zuschauer: 500

Thorsten Schneider wusste nicht so recht was er sagen sollte: "Vor der Partie wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen, nach dem Spiel bin ich hin- und hergerissen." Seine Elf hatte ein tolles Spiel gezeigt und den Punkt geholt. Doch auch mehr war drin. Im ersten Durchgang gab die Dassendorfer Hintermannschaft den ein oder anderen Klops als Hilfestellung, doch die Chancenverwertung des TSV ließ zu wünschen übrig. Endstation war auf jeden Fall immer bei Keeper Frederic Böse. Als allerdings Dassendorf nach einem Eckball in Führung gegangen war – Joe Warmbier hatte per Kopf verwandelt – stand jemand ganz anderes im Mittelpunkt. Das Gespann um Schiri Benjamin Stello.


Danksagung von allen Seiten: Sascha Thielert schüttelte viele Hände

Assistent Tobias Gehmert hatte bereits nach fünf Minuten signalisiert, dass seine rechte Wade Probleme machte. Eine Behandlung durch den TuS-Physio, vor dessen Bank er auf und ab lief, brachte nur etwa 20 weitere Minuten Besserung. Dann gab Gehmert die Fahne ab – aber an wen? Sollte sich ein neutraler Ersatz finden, wie Stello über den Stadionsprecher ausrufen ließ? Der TSV Buchholz hat doch Sascha Thielert! Der 35-Jährige ist erfahrener Bundesliga-Assistent (lt. eigener Schätzung müssten es so 160 Bundesligaspiele sein) aber ausgerechnet Fußball-Obmann beim TSV. Doch Dassendorfs Trainer Peter Martens hatte keine Probleme mit dem Einsatz des neuen Unparteiischen: "Sascha Thielert an der Linie zu haben, ist ein Geschenk. Man weiß ja sonst nicht, wer da sonst auftaucht. Dann hast du da plötzlich jemanden, der einmal vierte Herren vor zwei Jahren gewunken hat und den musst Du akzeptieren. Ich hatte überhaupt keine Bedenken bezüglich Neutralität."

Thielert winkte dem TSV sogar ein Tor weg – abseits – sah aber wie Stello nach Foul von Kristof Kurczynski an Lukas Kettner auf Strafstoß entschied. "Das war ein klarer Elfmeter so wie mein Gegenspieler da rein geht", sagte Kettner, "da waren ja noch zwei weitere Gegenspieler vor mir." Arne Gillich traf zum 1:1. Tarik Cosgun traf zur erneuten Führung, doch anschließend drückte nur noch der TSV. Dem Ausgleich von Dominik Fornfeist folgte ein Pfostenkracher von Glenn Lentvogt – fast hätte Buchholz noch gewonnen, und das ganz ohne Hilfe vom eigenen Mann.


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