16.10.2016 Landesliga Hansa: Paloma endlich wieder mit einem Dre(i)yer von Andreas Killat
präsentiert:
von Jan Knötzsch
vs.
USC Paloma - Hamm United FC 2:0 (1:0)
USC Paloma: Lorenzen – Marx, Hartung, Seib, Dreyer – Schiemann (68. Taugner), Azadeh (71. Krause), Nendza, Mandelkau (78. Bernhardt) – Evers, Bein Hamm United FC: Graudenz – R. Asante, Weber, Harrsen, Hoppe – Meier, Suntic (85. Deron) – Ahmadi, Herber (62. Tintin), Varela Monteiro – Algan (76. Ludin) Tore: 1:0 Dreyer (8.), 2:0 Mandelkau (78.) Schiedsrichter: Torben Kunde (SCALA): Hatte mit der Leitung der Begegnung keine großen Probleme. Musste sich nur des ständigen Reklamierens von HUFC-Stürmer Faik Algan erwehren, dem er gut und gerne auch frühzeitiger hätte den Gelben Karton zeigen können. Beste Spieler: Mandelkau, Schiemann – Keiner Zuschauer: 100
Wenn es noch eines letzten Beweises bedurft hätte, dass den Kickern an diesem Tage nichts mehr gelingen würde, dann gab es den in der 84. Minute. Der kurz zuvor eingewechselte Tufan Tintin hatte links vor dem Gehäuse des USC Paloma den Ball bekommen und die Chance, das runde Leder noch einmal nach vorne zu spielen. Tintin jedoch entschloss sich für einen Pass, den man getrost als Traumpass bezeichnen konnte. Einziges Manko: Es war ein Traumpass ins Nichts. Kein einziger Mitspieler von Tintin war in jenem Moment dort zu sehen, wo der United-Akteur den Ball hinspielte.
Da hatten es die Palomaten in den vorherigen 83 Minuten schon besser gemacht – und das ging bereits in der achten Minute los: Lion Mandelkau flankte, Jannik Dreyer stand frei im Strafraum der „Geächteten“ und hatte keine Mühe, Keeper Samuel Graudenz zu überwinden. Nach Artur Hoppes Chance auf der Gegenseite (15., knapp vorbei) verflachte das Spiel dann merklich. Fast 20 Minuten lang passierte nichts Nennenswertes, dann stellte Matteo Evers für Paloma Graudenz mit seinem Schuss kaum vor Probleme (37.).
Apropos Evers: Der probierte sich fünf Minuten später gleich noch einmal. Als Hoppe völlig falsch zum Ball stand und daher einen Pass eines Mitspielers nicht annehmen konnte, spritzte Evers dazwischen, doch Graudenz machte die Chance schließlich zunichte. Noch vorm Seitenwechsel gab Deniz Herber für den HUFC einen weiteren Schuss aufs Tor ab – drüber (45.).
Im zweiten Durchgang blieb das Spiel dann ähnlich niveauarm. Tom Beins Versuch (58.) war leichte Beute für Graudenz, Tintin war zwei Minuten nach seiner Einwechselung wohl zu überrascht – wie sonst sollte es zu erklären sein, dass er einen Kopfball freistehend über das Gehäuse setzte (64.). Glück für Hamm, dass das mit den Kopfbällen auch auf der anderen Seite nicht gelang: Denny Schiemanns butterweiche Flanke bugsierte Bastian Nendza ebenfalls überweg (67.).
Doch da sollte ja noch die 78. Minute kommen, die alleine das Eintrittsgeld wert war: Graudenz stand viel zu weit vor seinem Tor, Mandelkau sah genau dies, hielt aus 40 Metern einfach drauf. Der Ball wurde lang und länger und senkte sich schließlich ins Netz. Graudenz blickte deprimiert drein, die Palomaten drehten jubelnd in Richtung des Torschützen ab. Damit war die Partie entschieden und Palomas erster „Dreier“ nach zuletzt fünf Spielen in Folge ohne Sieg unter Dach und Fach. Ein „Dreier“ dank Dreyer und Mandelkaus Kunstschuss.
Stimmen:
Jasmin Huremovic (Liga-Manager HUFC): Es ist für uns ärgerlich, dass wir heute hier verloren haben. Ich möchte jetzt nicht großartig auf unsere Situation eingehen, die ist ja bekannt. Unser Gegner ist disziplinierter aufgetreten als wir. Wir hatten viel Ballbesitz, aber für Ballbesitz kann man sich nichts kaufen. Ich wünsche Paloma alles Gute für die weitere Saison und dass sie nicht nur gegen uns, sondern auch gegen weitere Gegner zuhause gewinnen.
Steffen Harms (Trainer USC Paloma): Wir sind froh, dass wir diesen Dreier geholt haben. Wir sind gut in die Partie reingekommen, hatten direkt einige gute Aktionen im Umschaltspiel nach vorne und sind nicht zu Unrecht in Führung gegangen. Leider hatten wir danach unsere Probleme mit dem Spieltempo und müssen daran arbeiten, dass wir das Tempo bestimmen und kontrollieren – egal wie der Gegner auftritt. Insgesamt hatte das Spiel kein gutes Niveau. Vor allem, was den Elan angeht, stellen wir uns mehr vor. Aber auf dieser Leistung kann man aufbauen – vor allem, weil wir zu Null gespielt haben.
Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 2006): 1 Spiel, 1 Sieg, 0 Remis, 0 Niederlagen, 2:0 Tore
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