18.04.2004 AFC-Anhang musste lange zittern von
VfL Pinneberg – Altona 93 0:3 (0:0)
VfL Pinneberg: Barth – Förster – Lust, Krause – Bliemeister (62. Semtner), Tepsic, Schwoy, Avarello, Arifi (62. Kalebas) – Bankowski, Rückert Altona 93: Hinz – Rector – Asante, Kement – Henning, Bajramovic (73. Laszkowski), Hartmann, Urbszat, Sokolowski – Tunjic (73. Teixeira), Rohrberg (56. Trochowski) Tore: 0:1 Hartmann (60.), 0:2 Hartmann (64.), 0:3 Urbszat (70.) Schiedsrichter: Born (Bergstedt) Beste Spieler: Bliemeister, Krause, Lust – Hartmann, Urbszat, Rector Zuschauer: 305
Nach dem 0:3 gegen Altona 93 ist auch das letzte Fünkchen Hoffnung auf ein weiteres Jahr Oberliga für den VfL Pinneberg verflogen. Dagegen dürfen die Offiziellen des AFC sich jetzt langsam auf die eingleisige neue Spielklasse vorbereiten. Allerdings taten sich die Gäste schwer in Pinneberg. Der VfL musste auf immerhin vier Stammkräfte (u.a. Libero Marco Kebbe) verzichten, ließ sich dies aber zunächst nicht anmerken. Ganz im Gegenteil: Der AFC bestimmte bis zur 60. Minute zwar weitestgehend das Spielgeschehen, wirkte aber in vorderster Linie viel zu harmlos. Dies lag zum Einen an den robusten und konsequenten VfL-Manndeckern Fredrik Krause und Torben Lust, die Altonas Angreifer nicht zur Geltung kommen ließen und zum Anderen an der guten Defensivarbeit im VfL-Mittelfeld, wo insbesondere Trainersohn Thies Bliemeister seinen Gegenpart Uwe Sokolowski weitestgehend neutralisierte. Lediglich einen Kopfball von Jasmin Bajramovic (25.)musste Pinnebergs Keeper Sven Barth bis zur besagten 60. Minute unschädlich machen. Seine Mitspieler waren da schon deutlich gefährlicher, allerdings blieben gute Einschussmöglichkeiten von Edu Avarello (4.), Robert Bankowski (5.) sowie Frank Rückert (18., 50.) ebenfalls ungenutzt. Erst als Pinnebergs Abwehr um den bis dahin umsichtigen „Ersatzlibero“ Christian Förster das erste Mal nicht im Bilde war, kippte die Partie zugunsten der Gäste. Björn Hartmann setzte vor der gegnerischen Strafraumgrenze energisch nach – wurde dagegen nur halbherzig von Förster & Co. attackiert – und ließ Barth mit seinem Schuss zum 0:1 keine Chance. Nur 4 Minuten später nutzte Hartmann eine ähnliche Situation zum 0:2. Das 0:3 durch Andres Urbszat (70.) war gegen nunmehr demoralisierte Gastgeber nur noch Makkulatur.
Stimmen:
Thomas Bliemeister (VfL Pinneberg): Wenn man seine Chancen nicht nützt, dann kann man dieses Spiel nicht gewinnen. Das ganze zieht sich bei uns schon durch die ganze Saison, und ich rede hier von den ganz klaren Möglichkeiten, die wir einfach nicht verwerten. Später haben bei einzelnen die Kräfte nachgelassen, wodurch sich im Defensivbereich Fehler eingeschlichen haben. Trotzdem muß ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, weil sie sich auch nach dem Rückstand nicht hängengelassen hat.
Andreas Prohn (Altona93): Wir haben uns von Anfang an sehr schwer getan. Wenn Pinneberg cleverer gewesen wäre, dann hätten wir hier schnell 0:2 hinten liegen können. In der Pause bin ich mit der Mannschaft hart ins Gericht gegangen. Es waren vor allem die einfachen Dinge, die ich angesprochen habe. Es fehlte die Laufbereitschaft, wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen und haben unkonzentriert gespielt. Wer aber selber Fussball gespielt hat weiß, das es nicht einfach ist den Hebel einfach umzulegen. Lobend möchte ich Urbszat erwähnen, der 1:1 Situationen gesucht hat und damit Löcher in die gegnerische Abwehr gerissen hat. So ist dann ja auch das 1:0 gefallen. Wir hatten nach dem Tor 15 gute Minuten, dann ist aber wieder der Schlendrian eingekehrt. Eigentlich war das zu wenig, aber wir haben in den vergangenen Wochen auch Spiele verloren, in denen wir die klar bessere Mannschaft waren.
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