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02.04.2017
Landesliga Hansa: Paloma spielt hoch, siegt hoch und Hoch Nessa spielt mit von Olaf Both


präsentiert:


vs.


USC Paloma – FC Bergedorf 85 6:1 (4:1)

USC Paloma: Voß – Istrefi (64. Evers), Hartung (75. Metzger), Krause, Dreyer – Marx, Nendza – Schiemann, Ulaga, Mandelkau – Bein (64. Both)
FC Bergedorf 85: Brandic – Masharqi, Rodrigues da Silva (62. Gette), Matolic, Saqib, Hoffmann – Bugla (33. Maskaljevic), Sejdi (73. Berber), Ballach – Kobas, Betzin
Tore: 1:0 Hartung (2., Vorarbeit Schiemann), 1:1 Betzin (19., Masharqi), 2:1 Nendza (23., Ulaga), 3:1 Bein (32., Schiemann), 4:1 Mandelkau (39., Bein), 5:1 Dreyer (59., Istrefi), 6:1 Mandelkau (66., Dreyer)
Schiedsrichter: Björn Lassen (Barsbütteler SV): Tadellos in einem insgesamt fairen Spiel.
Beste Spieler: Ulaga, Mandelkau, Nendza, Schiemann, Hartung - keiner
Zuschauer: 130

Ganz im Gegensatz zum letzten Heimspiel gegen Barsbüttel vor zwei Wochen meinte es der Wettergott heute gut mit den Akteuren und Zuschauern und so sorgte Hoch Nessa fast für eine Verdreifachung der Zuschauerzahl bei herrlichstem Fußballwetter. Kaum war die Partie vom guten Unparteiischen Björn Lassen freigegeben, rollte auch schon die erste Angriffswelle des USC auf den Kasten von Alen Brandic zu. Denny Schiemann schob auf rechts den Ball zu Torsten Hartung und der verwandelte (heute fast schon ausnahmsweise) flach im kurzen Eck zur frühen Führung (2.).

Auch die Gäste hatten in der Anfangsphase eine gute Chance. Zunächst Einwurf links an der Mittellinie, Gerrit Betzin wurde steil geschickt doch sein Schussversuch geblockt. Die Ecke kam zu Antonio Kobas, dessen Schuss aber war eine sichere Beute für Sebastian Voß (5.). Schon in den ersten 20 Minuten merkte man den Bergedorfern an, dass das Kopfballspiel heute nicht zu ihren Stärken zählte, obwohl sie hier ihre erste (und einzige) starke Phase hatten. Ein Solo von Syed Saqib konnte Hartung zunächst noch stark verteidigen (18.), doch kurz darauf setzte sich Nazar Masharqi auf rechts im Strafraum durch und legte quer zu Betzin, der eiskalt vollstreckte (19.).

Das war es dann aber auch mit der Herrlichkeit beim FCB. Die Tauben entdeckten jetzt endgültig, dass „Flugbälle“ heute die bessere Alternative waren. Flanke vom bärenstarken Dominic Ulaga genau auf den Schädel von Bastian Nendza – 2:1 (23.). Ulagas Fernschuss nur 60 Sekunden später war flach – und knapp rechts daneben. Nun durfte sich auch Lion Mandelkau versuchen. Angelo da Silva Rodrigues schlug ein Luftloch (von Lufthoheit gesprochen) und der satte Schuss des linken Flügelflitzers ging vom linken Strafraumeck knapp über den linken Winkel (32.). Noch in der selben Minute klingelte es allerdings erneut im Kasten der Gäste. Schiemann bediente Tom Bein mustergültig von der rechten Seite und der netzte sicher ein.

Hoch und weit bringt Sicherheit! Das dachte sich Schiemann auch bei seiner nächsten wohl eigentlich etwas verunglückten Flanke. Der Ball wurde länger und länger und klatschte ans linke Lattenkreuz, Bein bekam den „Rebound“ und legte für Mandelkau auf, der auf 4:1 erhöhte (39.). Was für eine Halbzeit der Tauben, die mit einer hochverdienten Führung in die Kabine gingen.

„Das holen wir noch“, stachelte Saqib seine Bergedorfer Jungs nach dem Pausentee noch einmal an. In der Tat sahen die ersten zwei, drei Offensivbemühungen zumindest danach aus, dass die Ansprache gewirkt hatte. Doch das war es dann auch schon mit den Bemühungen zur Schadensbegrenzung. Leotrim Istrefi lief bis an die Grundlinie durch, flankte hooooch von der Torauslinie rein – eigentlich viel zu weit – doch ganz hinten stand Jannik Dreyer. Ein Haken, ein Schlenker, ein Schuss ins rechte Eck – 5:1 (59.). Wieder Dreyer mit einem schönen „Steal“ als er einen langen, hohen Ball abfing (Lufthoheit!) und Mandelkau auf die Reise schickte, der wiederum mit einem satten hohen Schuss in den rechten Winkel – 6:1 (66.). Wahnsinn. Paloma wie im Rausch.

Weiter ging es mit dem eingewechselten David Both, doch sein Flachschuss (hoch, Junge!) strich rechts am Gehäuse vorbei (69.). Und die Gäste? Waren auch noch da, ja. Ein Paradebeispiel für das heutige Spiel gab es in der 71. Minute. Gleich vier Bergedorfer spielten sich im gegnerischen Sechzehner die Pille hin und her und hin und her – doch der Abschluss landete am Ende drei Meter neben dem Pfosten. Kevin Hoffmann prüfte dagegen mit seinem Versuch immerhin das Aluminium, der Außenpfosten gewann das Duell jedoch letztlich (76.). Paloma mit, Sie ahnen es, einer hohen Flanke von Maxym Marx, Schiemann mit toller Ballannahme wurde durchaus elfmeterwürdig zu Boden gerungen und konnte dennoch einen Schuss gen Gehäuse absetzen, Brandic – der heute wahrlich nicht immer sicher wirkte – mit seiner besten Tat und starkem Reflex mit der rechten Hand am Ball (79.).

Die letzte Szene des Spieles hatte Masharqi, der nach Querpass von Hoffmann aus 16 Metern über das Tor schoss. „Wir haben die Ansage von Bergedorf vor dem Spiel gehört, dass die uns hier 4:0 vom Platz fegen wollen. Das war für uns Ansporn genug. Solche Sprüche bringt man lieber nicht vor so einem Spiel“, sagte Dominic Ulaga nach dem Spiel. Gemeint ist der Spieltagstipp von Ahmad Merhi und Gerrit Betzin bei den Kollegen von Elbkick TV ( https://youtu.be/IKTpGN8z6e0). „Man sollte die Leistung lieber auf dem Platz bringen“, so das Abschlussfazit des ehemaligen Bergedorfers (Rückrunde 2012/2013), der mit seiner Leistung heute einiges zum – auch in der Höhe verdienten - Kantersieg beitragen konnte.


Stimmen:

Tayfun Özüsakiz (Trainer FC Bergedorf 85):
Vielen Dank für den Willkommensgruß und die nette Gastfreundlichkeit – überhaupt, wie wir hier aufgenommen wurden. Danke für das faire Spiel auf einer tollen Anlage bei bestem Fußballwetter. Dazu natürlich Gratulation an den Verein und die Familie Paloma, die uns heute fußballerisch richtig überfahren haben. Zum Spielverlauf sagt das Ergebnis denke ich alles aus.

Steffen Harms (Trainer USC Paloma):
Es freut mich, hier auch mal entspannt zu sitzen. Die letzten Wochen konnten wir das immer nicht ganz umsetzen auch wenn wir da auch immer Gas gegeben haben. Wir waren heute sehr ballsicher und konnten dadurch sehr viele Angriffe gut zu Ende spielen. Dazu waren wir sehr präsent bei zweiten Bällen und im Gegenpressing. Insgesamt haben wir uns viele Chancen erarbeitet und sechs Tore erzielt, von daher sind wir heute einfach mal vollkommen zufrieden.


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