Unterschiedlicher konnten die Trainer nach dem Match nicht antworten. Volker Manz auch die Frage, ob die Meisterschaft ein Thema wäre: „Wir haben 52 Punkte und wollen in die eingleisige Oberliga. Alles anndere ist das Sahnehäubchen“. Sein Pendant Frank Stolina nach der ersten Niederlage, nachdem sein Team in 20 Partien ungeschlagen blieb: „Wer hoch fliegt, kann tief fallen. Und der MSV ist in der Vergangenheit verdammt hoch geflogen!“
Die Meiendorfer mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, ihre klaren Torchancen nicht genutzt zu haben. Olufemi Smith (10./12.) und Terry Galloway (11./31.) vergaben leichtfertig. Bei den Gästen scheiterten Marek Trejgis (2.), Sören Seidel (27.) mit einem Kopfball und Manuel Meier (31.) bei ihren Versuchen.
Knackpunkt für das Stolina-Team waren sicher die 47. und 48. Minute: Sven Reymann und Galloway behinderten sich gegenseitig beim Torschuss, dann scheiterte Andreas Krohn völlig freistehend am starken KSV-Keeper Heiko Frahm, im Gegenzug dann ein Blackout vom MSVer Reymann und Seidel schloss den Konter zum 0:1 ab. Nach einem weiteren Konter erhöhte Peter Michalski (54.) gar auf 0:2. Hoffnungen keimten bei den heimischen Fans in der 64. Minute auf: den Kracher von Smith konnte Frahm noch glänzend abwehren, der Einschuss bereite Galloway wurde am Fünfmeterraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Marco Krausz sicher zum 1:2. Nun drängte die Heimelf auf den Ausgleich. Aber Sturmtank Smith hatte an diesem Nachmittag einfach kein Glück – sein Kopfball (72.) verfehlte nur um Millimeter das anvisierte Ziel und nach einem Alleingang (77.) blieb Tormann Frahm wieder erster Sieger. MSV-Coach Stolina riskierte nun alles, brachte mit Simon Radtke und Stefan Kramer zwei frische Angreifer – und wurde bitter bestraft. Die „kleinen“ Störche nutzten die sich nun bietenden Räume, konterte den MSV noch zweimal und schoss ihn mit dem 1:4 von der Tabellenspitze.
Die letzte Niederlage handelte sich Meiendorf beim Hinspiel in Kiel mit 2:4 ein, startete danach eine glänzende Siegesserie – können sie diesen Kraftakt noch einmal wiederholen?
Stimmen:
Volker Manz (Trainer KSV Holstein Kiel II.): „Die Glückwünsche zum Sieg gebe ich an meine Mannschaft weiter, denn sie hat heute ganz hervorragend gespielt. Wir hatten uns hier etwas ausgerechnet und wussten zur Pause, dass etwas ging. Zum Seitenwechsel habe ich meine Elf noch einmal eingestellt, was sie letztendlich glänzend umgesetzt hat. Sicher hatten wir in einigen Phasen auch Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Glück gehört beim Fußball dazu und ein guter Schlussmann. Und den hatten wir heute mit Heiko Frahm!“
Frank Stolina (Trainer Meiendorfer SV): „Es ist uns nicht gelungen, Holstein Kiel über 90 Minuten so unter Druck zu setzen, wie es mir vorgestellt hatte. Dadurch hatten wir ein Manko in unserem Kreativspiel und mussten vermehrt mit langen Bällen operieren. Hier haben die Gästen die Räume geschickt zugestellt und waren sehr sicher im Kopfballspiel. Hinzu kommen die Aussetzer im Abwehrbereich bei den ersten beiden Gegentoren. Ich hoffe, dass einige meiner Spieler ihre Lehren aus der Niederlage ziehen können“
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