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15.09.2017
Auswärts ist das neue Zuhause von Andreas Killat


präsentiert:


vs.


SC Condor – TuS Osdorf 2:3 (0:2)

SC Condor: Kleinschmidt – Mellmann, Körner, Daudert, Theis (46. Coskun, 65. Özalp) – Klammer (46. Flores) – Martens, Rathjen, Iscan, Künkel – Weiser
TuS Osdorf: Hartmann – Schmidt, Jobmann, Trapp, Spranger – B. Krause (67. Hüttner) – Enderle, Bonewald, T. Krause (77. Hounsiagama), D’agata (87. Peters) – Wachter
Tore: 0:1 B. Krause (7.), 0:2 Jobmann (13.), 1:2 Weiser (62.), 1:3 Hounsiagama (86.), 2:3 Martens (88., FE)
Schiedsrichter: Adrian Höhns (TuS Dassendorf): Durchwachsen. Lange Zeit nicht gefordert, dann übersah er das klare Handspiel von Körner (70.).
Beste Spieler: Keiner – T. Krause, D’agata, Wachter, B. Krause
Zuschauer: 103

Mit drei Siegen in Folge im Rücken und vier Heimspiele vor der Brust (Osdorf, Vicky, Dassendorf, BU) wollten die Raubvögel heute auf Platz 5 durchstarten. Doch daraus wurde nichts, denn die „Auswärts-Monster“ aus Osdorf (alle acht Punkte wurden in der Fremde geholt) siegten auch am Berner Heerweg.

Mit überfallartigen Angriffen und brandgefährlichen Standards stellten die Gäste früh die Weichen auf Sieg. Die Freistöße von Torben Krause (Woike: „Mit das Beste, was die Oberliga zu bieten hat“) sind definitiv waffenscheinpflichtig und gehören in die Kategorie „Brandbomben“. Nach einem Foul von Till Daudert an Gianluca D’agata schlug Osdorfs Nummer Neun das Leder von halbrechts scharf und passgenau auf den Schädel seines Cousins Bennet Krause, der aus drei Metern ohne Mühe wuchtig unter die Latte einköpfen konnte (7.). Fast identisch die nächste Szene: Wieder ist es D’agata, der erst zwei SCC-Verteidiger stehen lässt und dann von Philipp Körner gefoult wird. Den fälligen Freistoß, diesmal von halblinks, bringt Krause erneut mit Tempo vor das Condor-Gehäuse, wo Tim Jobmann mit den Haarspitzen zum 0:2 einnickt (13.).

„Wozu rede ich überhaupt“, seufzte Christian Woike laut hörbar, hatte er doch seine Mannschaft in der Besprechung ausdrücklich auf die Freistöße (bzw. deren Vermeidung) hingewiesen. Doch es lag nicht nur an der Unachtsamkeit. Insgesamt wirkten die Hausherren viel zu passiv, ließen Osdorf gewähren und kamen überhaupt nicht ins Spiel. So war es fast schon ein Witz, dass es „nur“ 2:0 zur Halbzeit stand. Denn Wachter (18.), Krause (27.) und Enderle (38.) konnten beste Chancen nicht nutzen. Dafür wäre mit dem Halbzeitpfiff sogar fast der Anschlusstreffer gefallen, als Fynn Rathjen aus 16 Metern abzog, aber Keeper Patrick Hartmann den Ball sensationell aus dem Giebel kratzte (45.).

Nach dem Seitenwechsel übernahmen dann endlich die Hausherren die Initiative. Mit zwei offensiven Wechseln (Flores und Coskun) kam deutlich mehr Aktivität ins Spiel der Raubvögel, was nach der schwachen ersten Halbzeit allerdings auch nicht weiter schwierig war. Nach schöner Vorarbeit von Nico Weiser hatte Jannick Martens schon den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch Hartmann war noch dran (56.). Aber der Treffer fiel nur wenig später: Coskun auf Martens, der quer durch den Fünfmeterraum auf Weiser am zweiten Pfosten – und schon war wieder Hoffnung da (62.).

Doch diesen Schwung konnte der SCC nicht nutzen, fiel stattdessen wieder in Passivität zurück. Das nutzten die Gäste sofort aus, kamen nach der „schöpferischen Pause“ von gut 15 Minuten nun ihrerseits wieder zu vielen Gelegenheiten. Eine davon verwehrte ihnen Schiedsrichter Adrian Höhns. Als Jeremy Wachter den Ball an Körner vorbeilegen wollte, „stoppte“ dieser das Spielgerät mit dem ausgestreckten (!) Arm (70.). Einen klareren Handelfmeter kann es gar nicht geben, doch Höhns ließ weiterlaufen.

Nach weiteren dicken Chancen von Wachter (75.) und Hüttner (78.) klingelte es dann doch noch zum längst überfälligen 1:3. Gegen aufgerückte Condoraner fährt Osdorf einen Klasse Konter: Wachter tankt sich mittig durch, legt zunächst quer auf Bonewald, der den noch besser postierten Hounsiagama sieht und Letzterer kann aus wenigen Metern ins leere Tor einschieben (86.). Endlich „Deckel drauf“, mochte man da aus TuS-Sicht sagen.

Aber die Gäste mögen es halt gern spannend. Und so holte Kevin Trapp ziemlich unnötig Weiser von den Beinen. Den fälligen Elfmeter haute Martens sicher ins linke Eck zum 2:3 rein (88.). Nun war reichlich Hektik im Spiel, zumal es satte fünf (!) Minuten Nachspielzeit gab. Doch Osdorf schaukelte das Ding (das eigentlich mit drei, vier Toren Differenz hätte enden müssen) verdient nach Hause.

Nächste Woche müssen die „Blomkamper“ nun „leider“ wieder zu Hause spielen (bisher vier Niederlagen) – gegen die andere „Auswärts-Monster-Truppe“ der Liga: BU (die heute ebenfalls die vierte Heimniederlage kassierten). Sachen gibt’s, die gibt es gar nicht.

Und noch eine geradezu historische Begebenheit spielte sich heute auf dem Oldenfelder Kunstrasen ab: Osdorfs Kapitän Bennet Krause kassierte in der 41. Minute seine fünfte Gelbe Karte und wird damit der erste Hamburger Amateurfußballer der Neuzeit sein, der eine Gelb-Sperre absitzen muss. Wenn das kein Grund zum Feiern ist…und wer wüsste schließlich besser, wie ordentlich gefeiert wird, als die „Freizeittruppe“ (O-Ton Piet Wiehle)?!

Stimmen:

Piet Wiehle (Trainer TuS Osdorf):
Wir haben bisher in jedem Spiel mehr Torchancen kreiert, als der Gegner. Leider hat meistens das Ergebnis nicht gestimmt. Heute haben wir auch „nur“ drei Tore erzielt und es damit unnötig spannend gemacht. Es ist sinnbildlich für die bisherige Saison, was wir hier heute alles verbraten haben. Wahrscheinlich ist es der Tabellensituation geschuldet. Wenn Du unten drin stehst, dann wirst Du vor dem Tor nervös und hektisch. Da haben meine Jungs oft einen Pulsschlag von 8.000. Aber wir haben heute über 90 Minuten ein geiles Spiel gemacht und völlig verdient gewonnen. Und das bei einem Gegner, der in den letzten Wochen deutlich im Aufwind war. Das war also keine Aufgabe, die man im Vorbeigehen erledigt. Ein toller Auftritt meiner Truppe. Ich bin froh, dass wir drei Punkte im Karton haben.

Christian Woike (Trainer SC Condor):
Es war zu erwarten, dass das Spiel wild losgeht. Und es war auch zu erwarten, dass etwaige Gegentore durch Standards fallen. Ärgerlich, dass es dann auch so kommt. Der erste Freistoß war keiner, trotzdem kann man das verteidigen. Wir spielen da auf Abseits. Bei einem Freistoß von der Seite. Das haben wir noch nie vorher gemacht. Beim zweiten Gegentor haben wir 2:1-Überzahl und verlieren den Zweikampf, der zum Freistoß führt. Dann ist es natürlich sehr schwer, wenn Du so schnell 0:2 hinten liegst. Osdorf war heute deutlich griffiger, giftiger und präsenter. Wir hingegen haben im Gegensatz zu den letzten Spielen leider eine ganz andere Mentalität an den Tag gelegt. Nämlich schläfrig, zu langsam, keine Räume gesucht und gefunden, katastrophales Passspiel und keine zweiten Bälle gewonnen. Trotzdem waren wir in der zweiten Halbzeit am Ausgleich dran, haben es aber nach dem Anschlusstreffer versäumt, nachzusetzen. Wir haben es heute nicht verdient gehabt. Osdorf hat so gespielt, wie Osdorf eben spielt. Sie haben uns auf ihr Niveau gezogen und auf dem Gebiet mit ihrer Erfahrung geschlagen. Das ärgert mich am Meisten. Hätten wir unser Spiel der letzten Wochen durchgezogen, wären wir als Sieger vom Platz gegangen.

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1957): 3 Spiele: 0 Siege, 0 Remis, 3 Niederlagen, 4:9 Tore

2016/17: 0:3*/2:3 Oberliga Hamburg
2017/18: 2:3 / --- Oberliga Hamburg

*Das bei Stand von 2:2 wegen eines Gewitters abgebrochene Spiel ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=6082) wurde vom Spielausschuss mit 0:3 gewertet, da Osdorf auf eine Neuansetzung bestand, Condor aber nach Saisonende keine Mannschaft mehr aufbieten konnte.

Historie:
Die TuS Osdorf wurde 1907 im Rahmen der Arbeitersportbewegung als „Freie Turnerschaft“ gegründet, 1933 von den Nationalsozialisten verboten, 1946 wiedergegründet und nimmt seit 1947/48 am Spielbetrieb teil. Der SC Condor (gegründet 1956) nahm erst zehn Jahre später (1957/58) den Spielbetrieb auf.

In den letzten 60 Jahren gab es kurioserweise jedoch tatsächlich nur eine gemeinsame Spielzeit, nämlich letzte Saison in der Oberliga Hamburg! Denn während die „Raubvögel“ relativ schnell (und sehr lange) höherklassig spielten (z.B. durchgehend seit 1991 Oberliga HH), krebsten die Osdorfer fast 50 Jahre lang auf Kreisklasse/Kreisliga-Niveau herum. 1971 fusionierte Osdorf mit dem 1. FC Winsberg von 1950 eV (die heute nur noch durch einen Kleingartenverein in der Nähe des Volksparkstadions bekannt sind). Für ein paar Jahre nannte sich der Klub TuS Osdorf-Winsberg, bevor am 20.02.1987 die Umbenennung in TuS Osdorf erfolgte.


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