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22.09.2017
Unwürdiger Rahmen, ehrenwertes Spiel – Dassendorf marschiert unaufhaltsam von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – FC Teutonia 05 2:1 (2:1)

TuS Dassendorf: Gruhne – Warmbier (79. Karikari), Aust, Carolus – Thomas, Dettmann, Louca (46. Kurczynski), Dittrich – Nägele, Möller – von Walsleben-Schied (70. Müller)
FC Teutonia 05: Oest – B. Atug (46. Winkel), Kafetzakis (63. Erman), Niemeyer, Saglam – Suntic, G. Cholevas – Sulejmani, Pressel, Gutmann – Boock (80. Rodrigues Oliveira)
Tore: 1:0 Warmbier (13.), 1:1 Niemeyer (18.), 2:1 von Walsleben-Schied (22.)
Rote Karte: Nägele (43., grobes Foul)
Gelb-Rot: Niemeyer (90.+2, wdh. Foul)
Schiedsrichter: Florian Cacalowski (TSV Semmenstedt, Braunschweig): Wäre besser in Braunschweig geblieben. Sein Ausspruch: „Ich kann hier pfeifen, was ich will. Bin sowieso nie wieder hier“, sagt eigentlich schon alles. Die Rote Karte war einfach nur lachhaft (und wohl der Szene zuvor mit Dittrich geschuldet). Note 5-
Beste Spieler: Gruhne, Warmbier, Möller, Thomas – Sulejmani, Pressel
Zuschauer: rd. 500 (davon 358 Zahlende)

Über die (Futsal-)Vorgeschichte der heutigen Partie wurde bereits alles gesagt und geschrieben. Und so konzentrierten sich beide Teams vor der Begegnung vor allem darauf, sich beim Warmmachen auf der Trainingswiese nicht zu verletzen. „Aber so schlecht ist der Rasen gar nicht“, erklärte Sportchef Jan Schönteich, „es sind halt vor allem die äußeren Umstände: Keine (Werbe-)Banden, Funzellicht, keine modernen Tore, veraltete Tornetze usw. Das ist echt kein würdiger Rahmen für DAS Topspiel der Oberliga“.

Ärger gab es aber auch bei den Gästen: Fünf Minuten vor der Mannschaftsbesprechung wurde „Futsaler“ Michael Meyer von Trainer Sören Titze mitgeteilt, dass er nicht zum Kader gehört. Grund hierfür sind wohl Streitigkeiten letzte Woche beim Spiel in Billstedt. Und mit Stefan Winkel fand sich auch noch ein weiterer Futsaler zunächst nur auf der Bank wieder (und daddelte daher extrem lustlos beim Warmmachen rum). Dabei hatte Bert Ehm immer wieder betont: „Das sind Spieler, auf die wir nicht verzichten können“ – und deswegen die Verlegung der Partie beantragt. Das hätte man sich dann ja auch schenken können, werden nicht nur die Gastgeber gedacht haben…(und dürfte noch für „dicke Luft“ beim Aufsteiger sorgen).

Die Partie begann verheißungsvoll: Gleich die erste nennenswerte Szene führte zum Führungstreffer. Nach einem Freistoß von Sven Möller verlängerte Marcel von Walsleben-Schied mit dem Hinterkopf auf den zweiten Pfosten, wo Joe Warmbier mit einer Art Flugkopfball ins kurze Eck Keeper Mirko Oest überraschte (13.). Da sah der Teutonen-Schlussmann (seltsam in die Knie gehend) nicht gut aus.


Joe Warmbier mit der „Landung“ nach seinem Flugkopfball zum 1:0. Foto: Hanno Bode

Doch die „Mottenburger“ schlugen postwendend zurück (ebenfalls mit einem Standard): Veli Sulejmani mit einem Freistoß aus 22 Metern in den Strafraum, wo Finn Thomas mit einem langen Bein ganz unglücklich (und unfreiwillig) zum Vorlagengeber für Hannes Niemeyer wird, der das Leder aus zwei Metern nur noch über die Linie drücken muss (18.). Für die Zuschauer, auf dem Ausweichplatz sehr dicht am Spielfeld stehend, eine tolle Sache. Es ging mit viel Tempo hoch und runter – und das nächste Tor folgte sogleich: Ecke Möller, diesmal verlängert Warmbier auf den zweiten Pfosten und Schied rauscht von hinten heran und zimmert die Kugel mit Hilfe der Latten-Unterkante zum 2:1 ins Netz (22.).

Holla die Waldfee! So wünscht man sich ein Spitzenspiel. Und weiter ging’s. Maxi Dittrich setzt sich über links schön durch und passt scharf vors Tor, wo Finn Thomas aus sieben Metern „das Ding in den Sachsenwald donnert“, wie Coach Thomas Hoffmann hinterher der Riesenchance nachtrauerte. Ebenso, wie der nächsten Hundertprozentigen übrigens: Wieder ist es Möller mit einem seiner gefährlichen Freistöße auf den zweiten Pfosten, wo Warmbier fast zum 3:1 einköpft, aber Panagiotis Kafetzakis klärt in letzter Sekunde auf der Linie (39.).

Dann hatte der Schiedsrichter aus Braunschweig seinen großen Auftritt. Nachdem er zuvor ein hartes Foul von Maxi Dittrich nur mit Gelb geahndet hatte (42.), schickte er nun Pascal Nägele für ein Allerweltsfoul mit glatt Rot vom Platz (43.). Der „Gefoulte“ Sulejmani war schon fast wieder auf den Beinen, ließ sich dann aber schlagartig wieder fallen, als er die Rote Karte sah. Eine „nette“ Schauspieleinlage – über die die Dassendorfer allerdings nicht lachen konnten.


Maxi Dittrich sieht „nur“ Gelb…


…doch Nägele (nicht im Bild) bekommt vom schwachen Schiedsrichter glatt Rot gezeigt. Fotos: Hanno Bode

In der Nachspielzeit fast noch der Ausgleich: „Schauspieler“ Sulejmani mit einem seiner starken Antritte über rechts bis auf die Grundlinie und einem feinen Pass in den Rücken der Abwehr. Doch Onur Saglam (heute leicht übermotiviert) trifft nur den Pfosten – und auch Niemeyer scheitert beim Abpraller (45.+1).

Nach dem Seitenwechsel war dann nichts mehr so, wie es vorher war. Die Hausherren stellten in Unterzahl auf Viererkette bzw. 4-4-1 um und die vorher so offene und temporeiche Partie mutierte zur Abwehrschlacht. Allerdings mit gelegentlichen Nadelstichen. So wie in der 51. Minute, als Thomas von rechts für Möller ablegt, doch dessen satter Schuss zischt um wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Ansonsten eigentlich fast nur noch Teutonia im Angriff. Neben den Eckbällen von Gerrit Pressel, die Keeper Christian Gruhne zweimal mit der Faust abwehren musste (46./71.), hatten vor allem Saglam mit einem Freistoß (67.) und Pressel (70.) gute bis sehr gute Ausgleichsmöglichkeiten. Doch das dickste Ding versemmelte Danijel Suntic: Nach einem Eckball von Boock und Verlängerung von Erman kam der dritte Futsaler im Teutonia-Bunde völlig frei zum Kopfball, setzte das Spielgerät aber aus kürzester Distanz übers statt ins Tor (72.), so dass es am Ende beim etwas glücklichen Sieg für den amtierenden Meister blieb (der nun bereits acht Punkte Vorsprung hat).

Die anwesende Trainer-Prominenz (u.a. Torsten Henke, Oliver Zapel, Olaf Ohrt und Thomas Titze) jedenfalls war genauso begeistert, wie die restlichen Zuschauer. Das war Werbung für den Hamburger Amateurfußball, auch wenn der kleinliche Schiedsrichter mit der Roten Karte in spielerischer Hinsicht viel kaputtgemacht hat.


Stimmen:

Sören Titze (Trainer FC Teutonia 05):
Ich habe mich schon die ganze Woche auf dieses Spiel gefreut. Ich glaube, dass die Zuschauer, die heute da waren, sagen können: Das hat Spaß gemacht. Da war alles drin: Leidenschaft, Zweikämpfe, Torchancen – beide Teams haben sich nichts geschenkt. Es war ein tolles Spiel und hätte einen besseren Schiedsrichter verdient gehabt. Mit einem Hamburger Schiedsrichter wäre das mit den Karten nicht so ausgeartet. Ich finde, das war viel zu übertrieben. Die erste Halbzeit war super, aber durch die Rote Karte hatten wir dann ein ganz anderes Spiel. Mit 11 gegen 10 musst Du es eigentlich besser machen, aber die Chancen waren ja da. Mit etwas mehr Glück spielen wir hier 2:2, was meines Erachtens auch gerecht gewesen wäre.

Thomas Hoffmann (Trainer TuS Dassendorf):
Das war in der ersten Halbzeit ein tolles Fußballspiel. Da hatten wir noch zwei, drei richtig gute Chancen, um das dritte Tor zu machen. Beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt, es ging hin und her. Die Rote Karte ist echt der Hammer. Es gab bestimmt zehn Fouls im Spiel, die „schlimmer“ waren. Unfassbare Rote Karte. Dadurch kam die ganze Hektik rein. In der zweiten Halbzeit hatten wir nur noch wenig Entlastung, es war mehr oder minder ein Spiel auf ein Tor. Da hatten wir viel Glück, dass z.B. der Kopfball aus 20 Zentimetern nicht rein geht (72.). Das war gar nicht so einfach, den daneben zu setzen. Erste Halbzeit Granate, zweite Hälfte Abwehrschlacht. Ein recht glücklicher Sieg für uns. Wir wären wohl auch mit einem 2:2 zufrieden gewesen.

Statistik:
Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 1 Spiel, 1 Sieg, 0 Remis, 0 Niederlagen, 2:1 Tore

2017/18: 2:1 / --- Oberliga Hamburg


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