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09.02.2018
Falsch gepackt, falsch geparkt und auch noch abgeschossen von Jan Knötzsch



vs.


SC Victoria – SV Curslack-Neuengamme 4:0 (1:0)

SC Victoria: Lohmann – Siemsen (81. Karaca), Peters, Schuhmann – Ernst, M. Bergmann (76. Wohlers) – D. Bergmann, Monteiro Branco, Nikroo (72. Schmid) – Kohpeiß, Scharkowski
SV Curslack-Neuengamme: Giese – Brudler, Spiewak, Schalitz, Bober (56. Radic) – Wilhelm, Rogge – Beldzik (80. Lenz), Landau, Hoffmann (68. Klein) – Sousa
Tore: 1:0 Monteiro Branco (11.), 2:0 Scharkowski (61.), 3:0 Scharkowski (73.), 4:0 Kohpeiß (88.)
Besondere Vorkommnisse: D. Bergmann scheitert per Foulelfmeter an Giese (31.)
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (SC Poppenbüttel): Zeigte vier Gelbe Karten, die alle gerechtfertigt waren. Auch bei der Elfmeterentscheidung nach einer halben Stunde lag er richtig. Insgesamt ein unauffälliger Leiter des Spiels, der sich nie in den Vordergrund drängte, sondern dann handelte, wann er auch handeln musste.
Beste Spieler: D. Bergmann, Monteiro Branco, Scharkowski – keiner
Zuschauer: 223

Auf einmal war Torsten Henke wieder da. Drei Minuten, bevor beide Mannschaften zur zweiten Halbzeit den Kunstrasen an der Hoheluft betraten, schritt der Curslack-Trainer aus der Kabine heraus und tigerte danach in seiner Coaching-Zone hin und her, bis Schiedsrichter Konrad Oldhafer (SC Poppenbüttel) das Match fortsetzen ließ. Henke war quasi „heiß“. Der Wille beim zum Saisonende nach 16 Jahren aus seinem Amt scheidenden Übungsleiter der Gäste, das Spiel noch zu drehen, war vorhanden. Das dürfte „Henko“ seinen Jungs auch in der Kabine noch einmal gesagt haben. Und die Chance, dieses Spiel noch für sich zu entscheiden – sie war auch (noch) da. So paradox das nach einer Halbzeit, in der für den SVCN wenig bis gar nichts klappte, auch klingen mag. Es lag daran, das Vicky zu diesem Zeitpunkt „nur“ mit 1:0 führte, weil André Monteiro Branco nach elf Minuten im Anschluss an eine Ecke von Mirco Bergmann und eine Unsicherheit von SVCN-Keeper Leon Giese, der von einem eigenen Mitspieler behindert wurde, der einzige Victorianer war, dem es gelang, den Ball im Gehäuse der Gäste unterzubringen.

Dabei wäre doch viel mehr möglich gewesen für die Hausherren. Denn Curslack erwischte das, was man gemeinhin als einen „gebrauchten Tag“ apostrophiert. Das ging bereits bei der Kleiderwahl los: Vicky spielte in blau, der SVCN wollte ebenfalls in blau – allerdings eine Spur dunkler als der Victoria-Dress – auflaufen. Schiri Oldhafer legte wegen zu großer Ähnlichkeit sein Veto ein. Die Gästekicker mussten sich also grüne Leibchen überziehen. Eine farblich mehr als gewöhnungsbedürftige Kombination, wenn man bedenkt, dass sich zu den dunkelblauen Hosen der Kicker vom Gramkowweg auch noch gelbe Stutzen gesellten. Die hatte sich der SVCN, so verriet Victoria-Coach Jean-Pierre Richter später, übrigens bei den Gastgebern ausleihen müssen. Und auch in Sachen Schuhwerk hatte der eine oder andere Akteur der Gästeelf so seine liebe Mühe, schlitterte fröhlich über den Platz und hin und wieder gern auch mal an Ball und Gegner vorbei (siehe Stimmen am Ende des Textes).

Es passte irgendwie ins Bild, dass nach 33 Minuten auf einmal Curslacks Tom Bober kurz, aber intensiv in Richtung Ersatzbank gestikulierte. Es war nicht etwa das Zeichen, dass Bober ausgewechselt werden wollte. Und auch kein Hinweis, dass seine Treter ihm die nötige Standfestigkeit verwehrten. Nein, der Linksverteidiger der Gäste reagierte einfach nur auf die Durchsage des Stadionsprechers, dass draußen vorm Stadion ein Auto falsch geparkt war und abgeschleppt zu werden drohte. Es war Bobers fahrbarer Untersatz, dem da ein nicht unbedingt erstrebenswertes Schicksal nahte. Und so musste der verletzte Teamkollege Marco Rohde flugs aus dem Stadion eilen, um kurz vor knapp Schlimmeres zu verhindern. Apropos schlimm: So war es Bober auch einige Augenblicke zuvor ergangen. Nach 30 Minuten, um genau zu sein. Da entwischte ihm im Strafraum sein Widerpart Dennis Bergmann. Bober brachte diesen zu Fall, „Schwarzkittel“ Oldhafer blieb keine andere Chance, als auf Elfmeter zu entscheiden. Ein Glück für Bober, dass D. Bergmann bei der anschließenden Ausführung des Strafstoßes an Schlussmann Giese scheiterte.

Giese war es auch, der noch vor dem 1:0 der Gastgeber sowohl bei Klaas Kohpeiß' Kopfball (4.) als auch bei einem Schuss von D. Bergmann (10.) auf der Hut war und parierte. Nach 17 Minuten traf dann Mirco Bergmann den Pfosten, anschließend vergab D. Bergmann aus spitzem Winkel (19.) und Luca Ernst zielte drüber (22.). Nach dem Pausentee ließ Sepher Nikroo beim Stand von 1:0 für den SCV die erste Einschussmöglichkeit für seine Farben (51.) aus und als auf der anderen Seite Jan Landau einen Traumpass in den Sechzehner auf Stjepan Radic spielte, lag urplötzlich sogar das 1:1 in der Luft, doch der eingewechselte Curslacker vergab (60.).

Der „Knockout“ erfolgte im direkten Gegenzug. D. Bergmann flankte von rechts in den „Fünfer“, dort stand Nick Scharkowski „blank“ und rückte die Kugel per Brust (!) zum 2:0 über die Linie (61.). Der Rest ist schnell erzählt: Zwölf Zeigerumdrehungen später brachte D. Bergmann das Leder erneut in die Box, diesmal verlängerte Felix Schuhmann und abermals hatte Scharkowski Raum und Coolness, den Ball mit der Brust ins Netz zu bugsieren. Zwei Minuten vor dem Ende legte Kohpeiß dann Treffer Nummer vier nach. Wieder fungierte dabei, wie sollte es an diesem Abend auch anders sein, D. Bergmann als Vorbereiter. Tom Bober übrigens – sie erinnern sich, liebe Leser: der Mann mit dem falsch geparkten Fahrzeug – saß da längst ausgewechselt auf der Bank. Zumindest sein Auto hatte er an diesem Abend nicht verloren. Dafür aber mit seinen Teamkollegen völlig zurecht das erste Pflichtspiel nach der Winterpause...


Stimmen:

Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Was soll ich zu diesem Spiel groß sagen? Zunächst meinen Glückwunsch an den SC Victoria. Ich denke, dass 4:0 spiegelt letztlich den Spielverlauf über 90 Minuten wieder. Vicky war die klar bessere Mannschaft und war uns in allen belangen überlegen. Für uns war es ein Geschenk des Himmels, dass es zur Halbzeit nur 1:0 für den Gegner stand. Ich habe nicht nur den verschossenen Elfmeter, sondern auch noch weitere Chancen für Vicky gesehen. Wir haben quasi mehr oder weniger überhaupt nicht stattgefunden. Nach der Halbzeit wurde es mit uns etwas besser. So paradox, wie das im Fußball manchmal ist, hätte es heute auch sein können, dass wir nach 60 Minuten das 1:1 durch Radic machen können. Das wäre sicher nicht verdient gewesen, aber da fragt in dem Moment keiner nach. Im Gegenzug fällt das 2:0. Damit war das Spiel entschieden. Hinten raus haben wir noch zwei weitere Gegentreffer gekriegt. Unterm Strich sind wir mit dem 0:4 gut bedient – das muss man so offen und ehrlich sagen. Alles andere wäre Schönfärberei. Wir hatten nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit dem Platz riesige Probleme, das haben alle gesehen. Ich glaube, dass das hier ein überragender Kunstrasen ist – heute allerdings nicht! Victoria ist da deutlich besser mit zurechtgekommen. Wir hatten Probleme mit dem Schuhwerk. Das soll nicht die Niederlage schönreden, aber: Ich bin so ein bisschen zweigeteilt, ob so ein Spiel auf so einem rutschigen Untergrund im Amateurbereich stattfinden muss. Das muss ich leider so mit einwerfen. Es war ein schwacher Auftritt von uns.

Jean-Pierre Richter (Trainer SC Victoria):
Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft vom Gesamtpaket des Auftritts her. Auch vom Ergebnis. Wir haben uns die Woche über nach der Vorbereitung klare Ziele gesteckt. Ich glaube, man hat von der ersten Sekunde – auch schon vorm Anpfiff – gemerkt, mit was für einer Zielsetzung und welcher Erwartung wir das Spiel angehen. Wir hatten eine gute Körpersprache, wir waren von Anfang an sehr präsent, aktiv und haben eine Vielzahl an Chancen herausgespielt. Wir wissen aber auch, dass nicht alles immer glänzend war. In der zweiten Hälfte haben wir – und das war vielleicht symbolisch – bis zur 90. Minute weiter nach vorne gespielt. Wir konnten viele positive Inhalte von dem, woran wir gearbeitet haben, auf den Platz bekommen – auch was das Tempo in der Spitze angeht. Sicherlich hatten wir einen Gegner, der nach der Pause aufgrund des knappen Ergebnisses noch alle Gelegenheiten hatte. Deswegen bin ich froh, dass wir die Körperspannung hatten, um die drei Punkte einzufahren. Das war unser erstes Zu-Null-Spiel und unser erster Heimsieg, seit im Stadion der Kunstrasen fertig ist. Nicht nur die elf auf dem Platz, sondern auch die, die reingekommen sind und draußen saßen, haben da in der Vorbereitung drauf hingearbeitet. Wir können damit sehr sehr zufrieden sein.


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