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06.03.2018
"Hubi" und "Maggi" lassen Niendorf träumen von Andreas Killat


präsentiert:


vs.


SC Condor – Niendorfer TSV 3:4 (1:3)

SC Condor: Kleinschmidt – Jozic (84. Theis), Lohner, Niederstadt, Künkel – Ringling (71. Bulut), Mellmann – Martens, Iscan (88. Kossowski), Blunck – Weiser
Niendorfer TSV: Kindler – Ehrenberg, Krüger, Benn, Agdan – Karow – Jeong (71. Ercetin), Kukuk (86. Thiessen), Wilhelm, Meyer (66. Afsin) – Hartwig
Tore: 0:1 Wilhelm (5.), 0:2 Kukuk (18.), 1:2 Blunck (32.), 1:3 Hartwig (44.), 2:3 Niederstadt (63.), 3:3 Martens (82., FE), 3:4 Hartwig (88.)
Schiedsrichter: Daniel Gawron (TuS Osdorf): Machte seine Sache in der teilweise recht hektischen und ruppigen Partie sehr ordentlich.
Beste Spieler: Jozic, Niederstadt, Blunck – Meyer, Hartwig, Wilhelm, Kukuk
Zuschauer: 60

„Ich will Pokalsieger und Meister werden“ – diesen (leicht ironisch angehauchten) Satz sagte Condors-Cheftrainer Christian Woike letzte Saison nach dem 5:0-Sieg gegen den Niendorfer TSV ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5925). Ein Statement (und ein Ergebnis) wie aus einer anderen Zeit. 24 Punkte hatte der SCC damals nach dem 10. Spieltag auf dem Konto und war „Verfolger Nummer Eins“ der enteilten Concordia-Truppe.

Diese Saison muss das „Oberliga-Urgestein“ (Platz 7 in der Ewigen Tabelle bei insgesamt 27 Spielzeiten in Hamburgs höchster Amateurliga; seit 1992 ununterbrochen dabei) deutlich kleinere Brötchen backen. Immerhin: Mit den beiden Siegen in Curslack (2:1) und gegen Concordia (5:2) erwischten die Raubvögel einen Start nach Maß ins Jahr 2018. Doch heute stand sich die Woike-Elf mit schweren Patzern häufig selbst im Weg und verschenkte – nach toller Aufholjagd – einen durchaus möglichen Punktgewinn.

Große Hektik gab es dabei schon 45 Minuten vor dem Anpfiff. Der Kunstrasenplatz der Hausherren weist noch immer vereiste Stellen auf – und damit wäre die Partie eigentlich ausgefallen. Doch der SC Condor denkt in Lösungen. Ohne organisatorischen Vorlauf wechselte man – wie schon gegen Cordi (da aber mit Logistik) – rüber zum Nachbarn Farmsener TV. Alles musste erst schnell auf die Beine gestellt werden (Kabinen, Kassiertisch, Hütchen für die Coachingzone usw.). Ein dickes Lob dafür sprach NTSV-Trainer Ali Farhadi aus (siehe auch „Stimmen“): „Toll, dass das geklappt hat. Wir wollten sehr gerne spielen“.

Diese „Aufregung“ (Umziehen in den Kabinen auf der SCC-Anlage, dann quer über den Berner Heerweg rüber) verkrafteten die Gäste deutlich besser. Mit viel Spielwitz, Tempo und aggressivem Pressing bestimmten die ganz in schwarz gekleideten Niendorfer die erste halbe Stunde. Die Hausherren hingegen bekamen überhaupt keinen Zugriff und leisteten sich vor allem im Zentrum riesengroße Lücken. Die nutzten die Gäste. Mit einem temporeichen Kurzpass-Festival marschierten die „Men in Black“ durch die Condor-Hälfte, letztendlich war es Magnus „Maggi“ Hartwig, der das finale (und geniale) Zuspiel in die Gasse auf Malte Wilhelm leistete. Der war im Strafraum frei durch, guckte sich Keeper Sascha Kleinschmidt geduldig aus, und schob eiskalt ins rechte Eck ein (5.).

Danach hatten die Raubvögel mit ihrer ersten Aktion sogar fast den Ausgleich auf dem Fuß, doch Jannick Martens ließ sich etwas zu weit nach Außen abdrängen, so dass Marcel Kindler die Hereingabe mühelos abfangen konnte (9.). Ganz anders sah das bei der Farhadi-Elf aus: Ein missglückter Befreiungsschlag von Thomas Lohner (der für den beruflich verhinderten Philipp Körner in die Startelf rückte) landete im Mittelfeld direkt bei Wilhelm, der direkt Leon Meyer auf dem linken Flügel bediente. Dessen präzise Hereingabe in den Rückraum knallte Nico Kukuk sehenswert aus 18 Metern flach zum 0:2 in die Maschen (18.).

Aber wie schon in den Spielen zuvor bewies Condor Moral. Michel Blunck scheiterte aus 20 Metern noch denkbar knapp (22.), aber kurz danach bereitete er sozusagen seinen eigenen Treffer vor: Mit dem Ball am Fuß marschierte „MB“ durchs Mittelfeld, spielte raus auf Martens und der wieder zurück auf den durchgestarteten Blunck: nur noch 1:2 (32.). Ein herrlicher Treffer. Doch statt die Gunst der Stunde zu nutzen, folgte der nächste Fauxpas. Kleinschmidt kommt nach einem Rückpass in Bedrängnis, drischt das Leder aber nicht satt ins Mittelfeld, sondern will Künkel auf rechts anspielen. Das geht jedoch voll in die Hose. Die Kugel landet genau bei Hartwig, der sich nicht zweimal bitten lässt und zum 1:3 vollendet (44.).

Nach dem Pausentee (diesmal in den Kabinen auf der Anlage des FTV) spürte man den Hausherren den Willen, das Ding noch zu drehen, während die Gäste nicht mehr so zielstrebig den Weg nach vorne suchten und auch das Pressing vernachlässigten. Schneller Einwurf Condor, Kopfball Martens und Kindler mit viel Mühe (48.), ebenso wie bei Weisers Schuss aus halblinker Position, als der Ball lang und länger wurde (54.). „In dieser Phase stimmte unsere Zuordnung nicht“, beklagte sich Farhadi und musste mit ansehen, wie Ken Niederstadt nach einer Ecke von Gökhan Iscan am Elfmeterpunkt völlig frei zum Flugkopfball ansetzen durfte. Die Kugel nahm torpedoähnliche Geschwindigkeit auf und schlug unhaltbar unter der Latte zum 2:3 ein (63.). Erneut ein herrlicher Treffer.

Nun war die Partie wieder völlig offen. Niendorf taumelte – und kassierte den Ausgleich. Nach einem starken Ballgewinn im Zentrum bediente Niederstadt Künkel, der sofort auf Weiser in den Strafraum durchsteckte. NTSV-Kapitän Adam Benn agierte viel zu Ungestüm und Schiedsrichter Daniel Gawron zeigte zu recht auf den Punkt. Martens schnappte sich das Leder und verwandelte sicher unten rechts zum 3:3 (82.). Jetzt hatten die Raubvögel plötzlich Oberwasser – ertranken darin jedoch bitterlich. Kevin Mellmann fabrizierte nach einem Einwurf von Pascal Ehrenberg einen Querschläger im eigenen Strafraum, der Ball landete bei Hartwig an der Strafraumgrenze. Dort durfte sich „Maggi“, der eigentlich schon ausgewechselt werden sollte (siehe „Stimmen“) ungestört um die eigene Achse drehen und knallte die Kugel trotz „angeknackstem Fuß“ mit Schmackes zum 3:4 in die Maschen (88.). Riesen-Jubel bei den Gästen (alle Mann auf dem Feld), bittere Enttäuschung bei den Hausherren. „Wir hatten heute zu viele individuelle Fehler – und zwar von ganz vielen verschiedenen Spielern“, so Woike. Wohl wahr.

Zum „Helden“ avancierte neben „Knacksfuß“ Hartwig damit vor allem Co-Trainer Hubertus „Hubi“ Reinecke. Denn der verhinderte mit energischem Widerspruch gegen seinen „Chef“ Ali Farhadi die kurz zuvor geplante Auswechslung von Hartwig. „Da muss er durch“, sagte „Hubi“ zu den Schmerzen des Stürmers und durfte sich – ganz gegen sein eher zurückhaltendes Naturell – am Ende feiern lassen.

Stimmen:

Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV):
Das war ein Spektakel. Ein Lob an den SC Condor, dass das Spiel so kurzfristig hierher verlegt werden konnte. War mal etwas anderes, dass man sich quasi hinter der Autobahn umzieht und hier rüber laufen musste. Wir sind sehr gut gestartet und haben zwanzig Minuten lang richtig stark gespielt. Danach haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, trotzdem führen wir zur Halbzeit mit 3:1. In der Pause haben wir vieles angesprochen, aber nach ein paar Minuten war alles weg. Condor hat eine hohe Qualität und hat jeden Fehler von uns hinten in der Kette eiskalt ausgenutzt und völlig verdient das 3:3 gemacht. Aber wir haben auch individuelle Qualität im Kader. Diesmal war es Magnus Hartwig. Der hat mit seinem angeknacksten Fuß weitergespielt. Ich wollte ihn eigentlich auswechseln. Aber mein Co-Trainer Hubi (Hubertus Reinecke) war krass dagegen und meinte, da muss er durch. Mein Co-Trainer hat also das Spiel entschieden, denn ich hätte Hartwig rausgenommen. Ich bin mächtig stolz darauf, dass ich einen so tollen Co-Trainer habe. Alleine entscheidest Du eben häufig anders. Unterm Strich ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg. Wir wollen oben dran bleiben.

Christian Woike (Trainer SC Condor):
Wir waren in der ersten Halbzeit überhaupt nicht im Spiel und bekommen mit den beiden ersten Schüssen aufs Tor gleich zwei Gegentore. Dabei haben wir praktisch beide Treffer selbst erzielt. Erst lassen wir uns mit vier Pässen durchs Zentrum ausspielen und dann schlagen wir den Ball dem Gegner direkt in den Fuß. Dieser frühe Rückstand hat uns natürlich nicht gerade geholfen. Wir sind zu wenig gelaufen, hatten keine Zweikampfbereitschaft und eine ganz schlechte Passqualität. Der Ball war immer wieder Ruckzuck weg. Dadurch hatten wir keine Entlastung und haben Niendorf überhaupt nicht vor Aufgaben gestellt. Mit dem Pausenpfiff machen wir dann gefühlt noch ein Eigentor. Allerdings haben wir im zweiten Durchgang eine gute Haltung gezeigt und sind wie schon in den Spielen gegen Curslack und Cordi gut zurückgekommen. Da haben wir stark gespielt und haben dominiert. Leider haben wir nach dem Ausgleich noch ein Tor fressen müssen. Das ist echt schade, da die Mannschaft sich gut gewehrt hat. Ein Unentschieden wäre heute das richtige Ergebnis gewesen. Wir stellen uns leider sehr sehr häufig selbst ein Bein.

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1957): 32 Spiele: 15 Siege, 5 Remis, 12 Niederlagen, 60:50 Tore

1970/71: 4:2 / 3:3 Verbandsliga Nord (= Bezirksliga)
1981/82: 6:2 / 2:0 Bezirksliga Nord
2004/05: 1:1 / 0:3 Verbandsliga Hamburg
2005/06: 2:5 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
2006/07: 2:1 / 3:1 Hamburg-Liga
2007/08: 0:1 / 1:3 Hamburg-Liga
2008/09: 3:2 / 0:2 Oberliga Hamburg
2009/10: 1:0 / 1:3 Oberliga Hamburg
2010/11: 3:0 / 1:0 Oberliga Hamburg
2011/12: 0:3 / 2:3 Oberliga Hamburg
2012/13: 2:0 / 5:0 Oberliga Hamburg
2013/14: 0:1 / 0:0 Oberliga Hamburg
2014/15: 3:1 / 3:0 Oberliga Hamburg
2015/16: 2:2 / 1:0 Oberliga Hamburg
2016/17: 5:0 / 0:4 Oberliga Hamburg
2017/18: 3:4 / 0:2 Oberliga Hamburg


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